Das größte ambulante Gesundheitszentrum der Bundeshauptstadt hat Northwest Gesundheitsimmobilien als neuen Eigentümer. Die auf Gesundheitsimmobilien spezialisierte Tochter der in Kanada börsennotierten NorthWest Healthcare Properties REIT hat das Ärztehaus im Berliner Bezirk Friedrichshain vom geschlossenen Fonds ÄHF Immobilienfonds GbR erworben. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
„Vor dem Hintergrund der besonderen Bedeutung dieses Ärztehauses für die Versorgung von jährlich mehr als 100.000 Patienten aus allen Berliner Bezirken ist es beiden Vertragspartnern besonders wichtig, die Voraussetzungen für einen kooperativen Übergang auch nach Nutzen- und Lastenwechsel zu schaffen“, sagt ÄHF-Geschäftsführer Dr. med. Kai Treichel, der seit 2011 den bereits 1993 gegründeten geschlossenen Fonds leitet, in dem die Liegenschaften des Ärztehauses verwaltet werden.
40 Fach- und Hausärzte auf 7000 m² mit jährlich über 100.000 Patienten
Das 1892 von Kaiserin Viktoria als „Viktoriahaus für Krankenpflege“ gestiftete und 1992 kernsanierte Ärztezentrum ist mit zwei Liegenschaften und mehr als 7.000 m² Geschossfläche direkt gegenüber dem Vivantes Klinikum Friedrichshain gelegen.
40 Fach- und Hausärzte aus nahezu allen medizinischen Disziplinen inklusive OP-Zentrum sowie eine Vielzahl von komplementären therapeutischen, sozialen und gewerblichen Dienstleistern behandeln dort jährlich über 100.000 Patienten. Damit ist das Ärztehaus Friedrichshain eines der zehn größten ambulanten Gesundheitszentren in Deutschland. Zum Vergleich: Im Schnitt praktizieren in deutschen ambulanten Gesundheitszentren acht Fachärzte und zwei Hausärzte.
Die Transaktion gilt auch nach Volumen als einer der größten bisher am Markt für ambulante Gesundheitszentren dagewesenen Deals.
Institutionelle Anleger an neuer Assetklasse zunehmend interessiert
Im Gegensatz zu Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sind ambulante Gesundheitszentren eine bisher wenig beachtete Anlageklasse. Dies hat sich aber in den vergangenen Jahren geändert: „Nach einer langjährigen Phase der intensiven Modernisierung und Restrukturierung hatten wir seit ca. 2015 plötzlich vermehrt Anfragen von nationalen und internationalen Investoren, die Anteile erwerben wollten“, berichtet Treichel.
Treichel, der nach seiner Facharztausbildung als Psychiater auch ein Studium zum Master of Business Administration an der Universität Oxford absolviert hat, stellte in Gesprächen mit potenziellen Käufern fest, dass in Zeiten von Niedrigzinsen insbesondere große institutionelle Anleger und auch Pensionskassen die relativ zyklusunabhängige und nachhaltige Investition in gut gemanagte Gesundheitsimmobilien zunehmend schätzen.
Der Erwerb ist für NorthWest Gesundheitsimmobilien die größte bisher in Deutschland getätigte Akquisition im ambulanten Sektor.
Die Auswahl eines passenden Käufers war der ÄHF Immobilienfonds GbR sehr wichtig. Den Zuschlag erhielt am Ende einer ausführlichen Prüfungsphase NorthWest Gesundheitsimmobilien, eine Tochtergesellschaft des kanadischen NorthWest Healthcare Properties REIT, da diese seit Jahren weltweit ausschließlich Immobilien aus dem Gesundheitssektor, insbesondere auch medizinische Versorgungszentren und Ärztehäuser bewirtschaftet.
Die Immobilien werden langfristig im Bestand gehalten und auch dauerhaft an Ärzte und sonstige Institutionen aus dem Gesundheitswesen vermietet. Das Ärztehaus in Friedrichshain ist das bislang größte Ärztehaus im Bestand der in Berlin ansässigen deutschen Niederlassung der NorthWest Gesundheitsimmobilien und soll aufgrund seiner zentralen Lage im aufstrebenden Friedrichshain und dem hohen Vermietungsgrad von 98% als Referenzobjekt für die Geschäftsausrichtung dienen.
„Wir freuen uns auf die langfristige Zusammenarbeit mit den dort ansässigen Ärzten, die das Ärztehaus in der Vergangenheit zum Teil selbst gemanagt haben. Das Ärztezentrum ist durch die direkte Nähe zu einem Krankenhaus mit über 800 Betten, mit dem eine gute Kooperation besteht, die wir weiter ausbauen wollen, strategisch hervorragend gelegen. Dazu kommt die sehr gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr“, so Jan Krizan, Geschäftsführer von NorthWest Europa mit Sitz in Berlin.
Beraten wurde die ÄHF Immobilienfonds GbR während des gesamten Verkaufsprozesses von der Wirtschaftssozietät GvW Graf von Westphalen Rechtsanwälte Steuerberater. Federführend war ihr Berliner Partner Dr. Lorenz Czajka, Leiter der Praxisgruppe Immobilienrecht bei GvW.
Über den Käufer:
NorthWest Gesundheitsimmobilien ist eine 100-prozentige Tochter des NorthWest Healthcare Properties REIT, dem größten Eigentürmer von Gesundheitsimmobilien in Kanada und einer der größten auf Gesundheitsimmobilien spezialisierte Fondsgesellschaften weltweit. Insgesamt gehören über 150 Ärztehäuser, Kliniken und Zentren zu dem Trust, der seit 2010 an der Börse in Toronto gelistet ist. NorthWest Healthcare setzt auf eine nachhaltige Strategie der Entwicklung seiner Immobilienstandorte in Kooperation mit den ansässigen medizinischen Dienstleistern. In Berlin ist NorthWest Gesundheitsimmobilien durch die NWI Management GmbH mit einem Team aus über 30 Fachleuten vertreten.
Über den Verkäufer:
ÄHF Immobilienfonds GbR ist ein 1993 gegründeter geschlossener Fonds für Gesundheitsimmobilien. Anteilseigner sind in der Mehrheit Ärzte und Gesundheitsdienstleister. Geführt wird das Unternehmen seit 2011 von Dr. med. Kai Treichel MBA, der als Geschäftsführer auch der Managementgesellschaft vorstand, die die Liegenschaften bewirtschaftete. Der Transaktion vorangegangen war eine mehrjährige Restrukturierungs- und Modernisierungsphase.
https://www.fixed-income.org/
Berlins größtes Ärztehaus an kanadische NorthWest Gesundheitsimmobilien verkauft
fixed-income.org
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