YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Die EZB tut mehr als erwartet

Kommentar von Tim Stevenson, Fondsmanager des Henderson Horizon Pan European Equity Fund & Henderson EuroTrust plc

Die EZB hat sich zu einer wesentlich stärkeren quantitativen Lockerung entschieden, als ursprünglich erwartet wurde. Fragen ob diese Taktik bei dem aktuellen Zinsniveau effektiv sein kann, ob sie überhaupt gebraucht wird oder der angebliche Widerstand aus Deutschland; das alles ist möglicherweise weniger wichtig, als die einfache Tatsache, dass die EZB endlich zur Tat schreitet. Dies sollte in einem von Nervosität geprägten wirtschaftlichen Klima in Europa Zuversicht fördern.

Der Umfang der Käufe ist beträchtlich, bis zu 60 Milliarden Euro im Monat, beginnend im März 2015 und befristet bis September 2016. Diese Maßnahme sollte den europäischen Ländern eine Erholung ermöglichen. Es gab vor kurzem erste Anzeichen wie beispielsweise die EZB-Umfrage zum Kreditgeschäft, die Daten zur Geldmenge und die deutschen ZEW-Zuversichtsumfragen, dass die europäischen Volkswirtschaften nur sehr langsam wachsen. Das sind vielleicht Beweise dafür, dass der Asset Quality Review (AQR, die Prüfung der Aktiva-Qualität der Banken) Ende letzten Jahres tatsächlich die Wirkung der vorangegangenen EZB-Maßnahmen wie zum Beispiel die TLTRO (Targeted Longer Term Refinancing Operations, zielgerichtete langfristige Refinanzierungsgeschäfte) beeinträchtigte. Schlussendlich riefen die Märkte um Hilfe, und wenn die EZB nicht eingegriffen hätte, wäre womöglich Chaos ausgebrochen. Die Entscheidung war nicht einstimmig; es scheint jedoch so, dass der Widerstand nur gering war, denn es war keine Abstimmung erforderlich.

Wieder einmal hat EZB-Präsident Mario Draghi die Gelegenheit ergriffen, den Bedarf an strukturellen Reformen in Europa zu betonen. Axel Weber, ehemaliger Bundesbank-Präsident und mittlerweile Vorsitzender der USB, hat in seinem Bericht aus Davos sehr deutlich auf diesen Punkt hingewiesen. Ich interpretiere Mario Draghis Kommentare so, dass es nun nichts mehr gäbe, was die Zentralbank noch tun könnte. Jetzt liegt es an den europäischen Regierungen, sich um die Fortführung der Reformen zu bemühen. Er hat für den Rahmen gesorgt, nun müssen die Regierungen ihren Teil tun.

Vielleicht reicht die Ankündigung der quantitativen Lockerung aus, dass sich die Märkte nun wieder auf Tatsachen konzentrieren: Die europäischen Märkte sind im Vergleich mit den USA billig – vielleicht aus gutem Grund, aber auf einem extremen Niveau. Im Vergleich zu ihrer bisherigen Entwicklung sind sie hinsichtlich der Kurs-Gewinn-Verhältnisse teuer, aber aus der Ertragsperspektive gesehen, sind sie attraktiv. Darüber hinaus erholen sich die Volkswirtschaften, wenn auch nur langsam. Schließlich profitieren die Verbraucher massiv von dem fallenden Ölpreis und ein im Vergleich zum US-Dollar schwacher Euro stellt einen großen Vorteil für die europäischen Exporteure dar.

www.fixed-income.org

--------------------------------------------------
Soeben erschienen: BONDBOOK Restrukturierung von Anleihen
Auf 104 Seiten werden detailliert alle wichtigen Hintergründe rund um die Restrukturierung von Anleihen für Unternehmen und Anleihegläubiger erläutert.
Die Ausgabe kann zum Preis von 29,00 Euro (inkl. USt. und Versand) beim Verlag oder im Buchhandel (ISBN 978-3-9813331-2-1) bestellt werden.
www.restrukturierung-von-anleihen.com
--------------------------------------------------

Investment

von Ulrich Gerhard, Senior Portfolio Manager bei Insight Investment

Die Kreditqualität der High Yield-Märkte in Euro und US-Dollar hat sich in den letzten zehn Jahren erheblich verändert. An den Euro-Märkten haben 66%…
Weiterlesen
Investment

Investoren schätzen aktienähnliche Renditechancen mit Risikoabfederung in unsicheren Märkten

Die Investment­manager von Alken Fund erwarten im Umfeld sinkender Zinsen und einem stabilen bis leicht positiven Aktien­markt ein günstiges Umfeld…
Weiterlesen
Investment

Unternehmensanleihen haben sich insgesamt weiterhin positiv entwickelt, insbesondere im High-Yield-Bereich

Anleger konnten in den ver­gan­genen 18 Monaten mit fest­ver­zins­lichen Wert­papieren solide Gesamt­renditen erzielen. Denn trotz der anhal­tenden…
Weiterlesen
Investment

Positive Aussichten für Zinsanlagen, Euro-IG-Unternehmensanleihen favorisiert

„Hätte uns jemand vor fünf Jahren gesagt, dass uns eine globale Pandemie bevorsteht, eine Immobilien­krise in China, die Lieferketten stark gestört…
Weiterlesen
Investment

von Vasileios Gkionakis, Senior Economist and Strategist bei Aviva Investors

Anfang dieses Monats entließ Bundes­kanzler Olaf Scholz Finanz­minister Christian Lindner, womit die FDP faktisch aus der Ampel­koalition ausschied.…
Weiterlesen
Investment

von Massimo Spadotto, Head of Credit Strategies bei Eurizon

Stabile Inflation, sinkende Zinsen und moderates Wachstum sind eine gute Mischung für die Finanzmärkte. In den letzten Monaten hat sich die Inflation…
Weiterlesen
Investment
„Wir dachten zunächst, dass die Wahl von Donald Trump einen Schock für Schwellen­länder­anleihen auslösen würde. Aber das ist nicht der Fall,“ sagt…
Weiterlesen
Investment

von François Rimeu, Senior-Stratege, Crédit Mutuel Asset Management

Die US-Präsident­schafts­wahlen sind vorbei und das Ergebnis steht fest: Donald Trump ist zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt worden.…
Weiterlesen
Investment
Nach einer vorüber­gehenden Flaute befinden sich Wandel­anleihen wieder im Aufwind, sagt Arnaud Brillois, Portfolio­manager/ Analyst bei Lazard Asset…
Weiterlesen
Investment

von Rick Romano, Head of Global Real Estate Securities bei PGIM Real Estate

Die US-Notenbank hat sich anderen Zentral­banken angeschlossen und einen geldpolitischen Lockerungs­zyklus eingeleitet. Real Estate Investment Trusts…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!