Der italienische Ministerpräsident ist mit dem Volksentscheid über seine Parlamentsreform gescheitert. Er kündigte seinen Rücktritt als Ministerpräsident der drittgrößten europäischen Volkswirtschaft an.
Dr. Sebastian Klein, Vorstandsvorsitzender der Fürstlich Castell’schen Bank: „Der negative Ausgang des Referendums wird kurzfristig vermutlich nur zu einer überschaubaren Erschüt-terung der Kapitalmärkte führen. Anders als beim Brexit, wurde das Ergebnis von den Märk-ten in den letzten Wochen schon vorweggenommen. Zusätzlich dürfte die bereits signalisierte Unterstützung der EZB stabilisierende Auswirkungen haben. Mittelfristig stellt sich jedoch die Frage, wie stark sich eine längere Phase der politischen Instabilität auf die ohnehin schon fragile Wachstumssituation in Europa auswirkt. Verantwortliches Handeln der politischen Institutionen in Rom und Brüssel werden darüber entscheiden, welches Ausmaß diese nega-tiven Wirtschaftsimpulse annehmen. In jedem Fall kann in den nächsten Wochen mit einer erhöhten Volatilität an den Aktien- und Devisenmärkten gerechnet werden und für das euro-päische Zinsniveau wird ein lower for longer mehr denn je gelten. Hilfreich wäre aus unserer Sicht ein investives Konjunkturprogramm der wirtschaftlich starken Staaten Europas bzw. der Europäischen Union. In diesem von erhöhten Unsicherheiten gekennzeichneten Wirt-schaftsumfeld in Europa sind konsequente risikoorientierte Portfolioentscheidungen gefragt. Diese generelle Vorgehensweise bei unseren vermögensverwaltenden Ansätzen gewinnt be-sondere Bedeutung.“
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