„Es war eigentlich schon eine ausgemachte Sache, dass es keine Zinserhöhung geben wird. Das Treffen hatte in Wirklichkeit das Ziel, den Boden für eine Zinserhöhung im Dezember und für die darauffolgenden Schritte zu ebnen.
Eine Erhöhung im Dezember ist aber keineswegs unausweichlich. Wir hatten die Situation schon zuvor, dass die Fed feuerbereit war und im letzten Moment noch einmal zurückgezogen hat. Vor dem Dezembertermin liegen selbstverständlich auch noch die US-Wahlen. Diese könnten zu signifikanter Marktvolatilität führen und die Fed abschrecken. Die simple Erwartung eines Zinsschrittes im Dezember könnte sogar ausreichen, um einen Ausverkauf an den Märkten hervorzurufen, was die Fed dazu bewegen könnte, ihre Pläne auf Eis zu legen.
Was heute nicht angesprochen wurde, sind die größeren Fragen mit denen die Fed konfrontiert ist. Die Entscheidungsträger erkennen langsam, dass sich die Struktur der Wirtschaft verändert und dies bedeutet, dass die sogenannten unkonventionellen Maßnahmen der vergangenen Jahre zum künftigen Standard im Werkzeugkasten der Zentralbanken geworden sind. Dies hat deutlich weitreichendere Implikationen als das genaue Timing des nächsten Zinsschrittes, da es bedeutet, dass die Bank of Japan, die Fed und ihresgleichen immer einfallsreichere Wege zur Stimulierung der Wirtschaft finden müssen.“
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