„Nach einem turbulenten Jahresende sind risikoreichere Assets robust ins Jahr gestartet. Hochzinsanleihen entwickelten sich dabei besonders gut. Global High Yields erzielten die zweitstärkste monatliche Performance seit sieben Jahren und ließen damit die im vierten Quartal erlittenen Verluste hinter sich.
Das Bild vom Januar steht damit in einem starken Kontrast zu dem von Dezember, als sich das Marktumfeld von den Fundamentaldaten der Unternehmen völlig abgekoppelt hatte. Tatsächlich sind im Januar auch die ersten Emittenten wieder an den Markt zurückgekehrt, wenn auch noch sehr verhalten. Dies spricht für die gesunde Verfassung vieler Unternehmen, die offensichtlich keine Not verspüren, sich jetzt refinanzieren zu müssen. Die geldpolitische Kehrtwende der US-Notenbank Fed hat auch viele verunsicherte Anleger beruhigt. Die jüngsten gemäßigten Aussagen von Mitgliedern der Fed deuten in der Tat auf eine Pause im aktuellen Zyklus hin.
All das hat am Markt zu einem Umdenken geführt, was sich auch in erhöhten Zuflüssen im Fixed Income-Segment widerspiegelt. Doch mit Blick in die Zukunft ist das makroökonomische Umfeld nach wie vor unsicher. Während sich der jüngste US-Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie im Januar erholte, fiel der Dienstleistungssektor ab. Die PMIs befinden sich weltweit auf einem Abwärtspfad, insbesondere in China und der Europäischen Union. Gleichzeitig steht Europa vor einer Reihe struktureller Herausforderungen. Dies gilt vor allem in Italien, wo die Wirtschaft in eine technische Rezession geraten ist.
Es stellt sich daher die Frage, ob diese Verlangsamung im ersten Quartal aufhören wird oder ob die Schwäche anhält und wenn ja, wo?
Richtungsweisend für die Weltwirtschaft wird die weitere Entwicklung des Handelskriegs zwischen den USA und China bleiben, aber auch wie sich das Vertrauen der Verbraucher in Europa entwickelt. Es gibt also zweifellos berechtigte Bedenken mit Blick auf eine weitere Abkühlung der Konjunktur. Allerdings sind Anleger durch eine Ausweitung der Credit Spreads auch ausreichend entschädigt worden.
Gleichwohl: Das Umfeld bleibt unsicher. Investoren müssen also weiterhin einen heiklen Balanceakt meistern und Risiken und Chancen sorgfältig abwägen.“
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(Foto: Michael McEachern © Muzinich & Co)
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