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„Wir haben hochattraktive Produkte in der Pipeline und die möchten wir weiter entwickeln“, Ralf Brinkhoff, Vorstand, Semper idem Underberg AG

Die Semper idem Underberg AG emittiert eine sechsjährige Anleihe mit einem Zielvolumen von bis zu 30 Mio. Euro. Die Anleihe 2018/24 soll einen Kupon zwischen 4,00% und 4,50% haben und im Open Markt der Frankfurter Wertpapierbörse notiert werden. Das Angebot steht unter der Bedingung, dass die neue Anleihe in einem Volumen von mindestens 20 Mio. Euro platziert wird. Neben der Privatplatzierung bei qualifizierten Anlegern, die ab einem Mindestbetrag von 1.000 Euro direkt über den Sole Global Coordinator IKB Deutsche Industriebank AG zeichnen können, wird die Anleihe 2018/24 auch den Inhabern der Semper idem Underberg-Anleihe 2015/18 (ISIN: DE000A168Z39) im Wege eines prospektfreien Umtauschangebots mit einer Mehrerwerbsoption zum Umtausch bzw. zur Zeichnung angeboten. Das Umtauschangebot mit einem Umtauschverhältnis von 1:1 richtet sich nur an die Inhaber der Anleihe 2015/18, die in einem Gesamtnennbetrag von mindestens 105.000 Euro an dem Umtausch teilnehmen oder in einem Gesamtnennbetrag von mindestens 50.000 Euro, wenn sie zusätzlich die Mehrerwerbsoption ausüben und der Gesamtnennbetrag aus Umtausch und Mehrerwerb einen Betrag von mindestens 105.000 Euro erreicht. Die Inhaber der Anleihe 2015/18 erhalten, wenn sie das Umtauschangebot annehmen, die Stückzinsen bis zum Begebungstag der Anleihe 2018/24 sowie eine einmalige Prämie für den Umtausch von nominal 1,5%. Im Gespräch mit dem BOND MAGAZINE erläutert Vorstand Ralf Brinkhoff Details zu der Anleiheemission und der Wachstumsstrategie des Unternehmens.

BOND MAGAZINE: Die Trinkgewohnheiten haben sich, gerade bei jungen Menschen, deutlich verändert. Welche Trends sehen Sie am Spirituosenmarkt?

Brinkhoff: Der Pro-Kopf-Verbrauch ist mit rund 5,4 Litern pro Jahr relativ konstant. Der Spirituosenmarkt ist insgesamt sehr stabil. Wir legen großen Wert auf einen verantwortungsvollen Konsum. Wenn wir „junge Menschen“ mit einem Alter bis 35 Jahren definieren, dann gibt es sicher den Trend, dass ein niedrigerer Alkoholgehalt gerne gesehen wird. Hier stehen frischere und saisonale Produkte im Vordergrund. Auf diesen Trend reagieren wir mit neuen Produkten. Wir haben erfolgreiche Innovationen, insbesondere bei den Marken Asbach und Underberg, die sich an den Wünschen der jüngeren Zielgruppe aber auch an der Herkunft der Marke orientieren. Die Trends bedürfen neuer Produkte, mit denen wir uns im Markt sehr gut positioniert sehen.

BOND MAGAZINE: Welche Produktinnovationen bieten Sie und welche weiteren Trends sehen Sie? Es gibt beispielsweise ein starkes Wachstum bei Gin, wo Sie mit The Botanist positioniert sind.

Brinkhoff: Gin erlebt zurzeit einen Hype, das ist richtig. Aber auch Whisky wächst stark. Wir profitieren mit unserem Weinbrand (Brandy) Asbach vom Wachstum bei „dunklen Spirituosen“. Wir verfügen  hier über  besonders hochwertige Qualitätsprodukte, die wir in Zukunft als  Connaisseur-Linie mit den Jahrgangsbezeichnungen  8, 15 und 21 Jahre (Selection) vermarkten werden. Ergänzt werden diese durch „Limited Edition“ Produkte, hierbei handelt es sich um Jahrgangsbrände in begrenzter Auflage.  Gin ist ein Trendgetränk, an dem wir aus unserer Sicht nur bedingt teilnehmen können und auch wollen, weil unsere Produkte doch etwas anders angesiedelt sind. Bei Underberg haben wir uns durch den Trend zu Bitterprodukten sehr schön entwickelt.

BOND MAGAZINE: Und wie ist Ihre aktuelle Geschäftsentwicklung?

Brinkhoff: Nach vorläufigen Zahlen (HGB-Einzelabschluss) hat die Semper idem Underberg AG im Geschäftsjahr 2017/18 (zum 31.03.) einen Umsatz von ca. 96 Mio. Euro und ein EBITDA von ca. 11,0 Mio. Euro erzielt. Bei einer EBITDA-Marge von 11,5% sehen wir uns gut aufgestellt. Das Ergebnis vor Steuern beträgt nach vorläufigen Zahlen etwa 5,4 Mio. Euro. Damit hat sich das Vorsteuerergebnis im Vergleich zum Geschäftsjahr 2015/16 verdoppelt.

BOND MAGAZINE: Sie haben die Bilanzstruktur durch die Einbringungen von Beteiligungen optimiert. Welche Maßnahmen haben Sie konkret ergriffen?

Brinkhoff: Wir haben zum 31.03.2017 Beteiligungen in die Gruppe eingebracht und erstmals voll konsolidiert. Es handelt sich um Vermögensgegenstände mit einem Wert von ca. 40 Mio. Euro. Damit befinden sich neben weiteren nun auch die Marken PITU, XUXU sowie Sangrita im vollständigen Eigentum der Semper idem Underberg AG.

BOND MAGAZINE: Zum 31.03.2019 wird das Joint-Venture Diversa mit der Cointreau Holding auslaufen. Welchen Hintergrund und welche Auswirkungen hat dies?

Brinkhoff: Das Joint-Venture hatte eine Laufzeit von 10 Jahren und ist turnusgemäß ausgelaufen bzw. nicht verlängert worden. Als Grund ist möglicherweise die  strategische Neu-Ausrichtung unserer französischen Partner zu sehen. Das Haus Rémy verfügt über Marken im absoluten Premiumsegment mit hohen Verkaufspreisen. Für diese Premiumprodukte möchte man sich möglicherweise etwas differenzierter aufstellen, beispielsweise im Facheinzelhandel. Wir sind in positiven Gesprächen mit unseren Partnern und es könnte sich eine Zusammenarbeit über den 31.03.2019 hinaus ergeben. Das Ergebnis der Gespräche ist offen. Wir können uns durchaus vorstellen, künftig im Rahmen eines Vertriebsvertrages weiter zusammen zu arbeiten.

BOND MAGAZINE: Bitte erläutern Sie die Eckpunkte des Umtauschangebots für die Anleihe 2015/18 und des Private Placements. Und weshalb haben Sie sich als Markenartikelhersteller, der greifbare Produkte hat, für ein Private Placement entschieden?

Brinkhoff: Unsere letzten drei Anleiheemissionen waren Private Placements. Wir können auf sehr gute Erfahrungen bei den Transaktionen blicken. Unsere erste Anleihe 2011/16 im Volumen von 70 Mio. Euro haben wir bereits zurückgezahlt. Die neue Anleihe hat eine Laufzeit von 6 Jahren, den Kupon stellen wir uns zwischen 4,00% und 4,50% vor. Wir bieten gleichzeitig auch ein Umtauschangebot für unsere Anleihe 2015/18, die Ende 2018 fällig wird. Das Gesamtvolumen der Transaktion beläuft sich auf bis zu 30 Mio. Euro, darin enthalten ist der Umtausch mit einem Volumen von bis zu 20 Mio. Euro.

BOND MAGAZINE: Bei der neuen Anleihe ist ein Mindestvolumen von 20 Mio. Euro vorgesehen. Der Grund hierfür liegt sicher in der Refinanzierung der Anleihe 2015/18, die ein Volumen von 20 Mio. Euro hat?

Brinkhoff: Ja, das ist richtig. Wir wollen aber auch weiter wachsen, daher planen wir ein Volumen von bis zu 30 Mio. Euro. Über die Trends in der Branche und unsere Wachstumssegmente haben wir bereits gesprochen. Ich denke, wir haben hochattraktive Produkte in der Pipeline und die möchten wir weiter entwickeln. Darüber hinaus ist die Entwicklung des Vertriebs ein wichtiges Thema, zudem überprüfen wir unsere heutigen Produktionsstandorte.

BOND MAGAZINE: Was beinhaltet Ihr Optimierungsprogramm „Zukunftssicherung (ZUSI)“?

Brinkhoff: Wir haben uns bereits in der Vergangenheit alle Bereiche des Unternehmens angesehen und optimiert, gewissermaßen im Sinne einer „Corporate Fitness“. Dies sehen wir auch in der Margenentwicklung. Wir bereiten uns nun auf die erwarteten Marktentwicklungen vor. Hier sehen wir uns mit den laufenden Projekten gut gerüstet.

BOND MAGAZINE: Und was verbirgt sich hinter dem Strukturprogramm „Change“?

Brinkhoff: Bei „Change“ geht es unter anderem um die Entwicklung von Neuprodukten und Produktinnovationen zur Erschließung von neuen Kundengruppen und von neuen Produktsegmenten. Zudem werden dabei nochmals die internen Strukturen überprüft. Es geht also in erster Linie um „positive Veränderungen“ zur Aufstellung für die Zukunft.

BOND MAGAZINE: Sie haben erläutert, dass Sie mit bislang drei Private Placements (Anleiheemissionen) geübt sind, offensichtlich haben Sie auch Freude an Kapitalmarkttransaktionen. Sie haben durch die Einbringung von Beteiligungen das Eigenkapital schon deutlich erhöht, hier könnte man aber durchaus noch etwas tun. Gibt es hierzu Überlegungen?

Brinkhoff: Wir fühlen uns mit den Kapitalmarktprodukten in der Tat sehr wohl. Wir haben viel in Reporting und Controlling investiert. Mit der Einbringung der Beteiligungen haben wir insgesamt die Transparenz erhöht. Natürlich sehen wir uns an, wie wir in Zukunft unsere Finanzierungskosten weiter optimieren können.

BOND MAGAZINE: Sie schließen also nichts aus?

Brinkhoff: Ich schließe nichts aus, ich habe aber auch nichts bestätigt. Natürlich prüfen wir alle Optionen und entwickeln uns kontinuierlich weiter.

Das Interview führte Christian Schiffmacher


Tab. 1: Eckdaten der Transaktion

Emittentin

Semper idem Underberg AG

Emissionsvolumen

Zielvolumen 30 Mio. Euro, Mindestvolumen 20 Mio. Euro

Rating

BB- (durch Creditreform Rating AG, Stand: 27.02.2018)

Kupon

4,00%-4,50% (Festlegung voraussichtlich am 26.06.)

Stückelung

1.000 Euro

ISIN / WKN

DE000A2LQQ43 / A2LQQ4

Valuta

04.07.2018

Laufzeit

04.07.2024

Recht

Deutsches Recht

Sole Global Coordinator und Bookrunner

IKB Deutsche Industriebank AG

Umtausch

1:1 von Anleihe 2015/18 (ISIN: DE000A168Z39 / WKN: A168Z3) bis 22.06.

Barausgleich für Umtausch

15 Euro je umgetauschter Anleihe 2015/18 im Nominalwert von 1.000 Euro

Internet

http://www.semper-idem-underberg.com/



Mittelstandsanleihen – aktuelle Neuemissionen

Emittent

Zeichnungsfrist

Kupon

Green Bond

Semper idem Underberg

über Underberg: 04.09.-20.09.2024, über Börse: 11.09.-25.09.2024, Umtausch: 04.09.-20.09.2024

5,75%-6,75

nein

meinsolardach.de

28.08.2024-27.08.2025

10,00%

nicht formal

Aream Solar Finance

27.05.2024-23.05.2025

8,00%

ja

reconcept

15.03.2024-14.03.2025

6,75%

ja

NEON EQUITY

06.05.-2024-31.03.2025 über NEON EQUITY, 06.05.-21.05.2024 über Börse

10,00%

nein

hep solar projects

06.10.2023-02.10.2024

8,00%

ja

Leef Blattwerk

bis 09.11.2024

9,00%

nicht formal

ASG SolarInvest

27.10.2023-26.10.2024

8,00%

nicht formal

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