Die Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH begibt eine 5-jährige Anleihe mit einem Kupon von 6,00% p.a. und einem Volumen von bis zu 15 Mio. Euro. Die zufließenden Mittel dienen ausschließlich der Wachstumsfinanzierung. Die Gesellschaft möchte in neue Produkte bei Hybrid- und alternativen Antrieben sowie in Produkte der E-Mobilität investieren, wie Geschäftsführer Dr. Hubertus Bartsch im Gespräch mit dem BOND MAGAZINE erläutert. Bei der Antriebstechnik sieht er im gesamten Bereich Elektro-/Hybridantrieb noch für viele Jahre ausreichend Wachstumspotenzial.
BOND MAGAZINE: In welchen Bereichen ist die Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH tätig?
Dr. Bartsch: Wir sind ein international tätiger Produzent von Motor- und Getriebeteilen, Zahnrädern, Getriebebaugruppen und komplett montierten Getrieben für die Automobilindustrie mit Produktionsstätten in Deutschland, in der Slowakei und in China. Zu unseren wesentlichen Kunden gehören VW, Great Wall, Audi, Porsche, Seat, Skoda, Daimler, Scania, BMW und ZF – und zwar sowohl im Pkw-, Transporter- als auch Nutzfahrzeugbereich, viele dieser Hersteller auch mit ihren Aktivitäten in der E-Mobilität.
BOND MAGAZINE: Wie wollen Sie die Mittel aus der Anleiheemission verwenden?
Dr. Bartsch: Die zufließenden Mittel dienen ausschließlich der Wachstumsfinanzierung. Wir wollen in neue Produkte bei Hybrid- und alternativen Antrieben sowie in Produkte der E-Mobilität investieren.
BOND MAGAZINE: Sie haben seit dem 31. Dezember 2020 eine neue Konzernstruktur. Bitte erläutern Sie die Hintergründe.
Dr. Bartsch: Unser China-Geschäft haben wir in der dortigen Start- und ersten Ausbauphase zur Risikovermeidung bewusst als Schwestergesellschaft geführt. Jetzt ist diese Phase erfolgreich abgeschlossen und wir verzeichnen dort bereits eine nachhaltig positive Entwicklung sowie eine hohe Dynamik bei Umsatz und Ertrag. Hierzu tragen insbesondere unsere hervorragenden Kundenbeziehungen zu Volkswagen und Great Wall bei. Durch die neue Konzernstruktur mit Integration der China-Aktivitäten wird die wahre Leistungsstärke der NZWL nun optimal abgebildet. Gleichzeitig bieten wir damit unseren Geschäfts- und Bankpartnern sowie unseren Anleiheinvestoren eine deutlich erhöhte Transparenz und Aussagekraft im Reporting.
BOND MAGAZINE: In welchen Bereichen sehen Sie Wachstumspotenzial?
Dr. Bartsch: In Bezug auf Fahrzeugarten haben wir unser Pkw-Geschäft in den vergangenen Jahren ja bereits stark ausgebaut. Deshalb wenden wir uns nun auch wieder vermehrt dem Lkw-Geschäft zu, in dem wir beispielsweise bei Scania die Ausschreibung mehrerer Serien gewinnen konnten. Was das Thema Antriebstechnik betrifft, sehen wir im gesamte Bereich Elektro-/Hybridantrieb noch für viele Jahre ausreichend Wachstumspotenzial. Hier befinden wir uns bereits auf einem sehr guten Weg.
BOND MAGAZINE: Welche Produkte produzieren Sie für die E-Mobilität und welchen Anteil am Umsatz erzielen Sie damit?
Dr. Bartsch: Im Bereich Elektro-/Hybridantrieb konnten wir im 1. Halbjahr 2021 den Umsatzanteil dank der überproportionalen Nachfrage erstmals auf einen zweistelligen Wert von rund 12% verbessern. Für 2022 rechnen wir mit einer weiteren Steigerung.
Produktseitig beliefern wir bereits seit 2012 einen namhaften OEM im Segment Elektroantriebsmodule für Zweiräder. Für unseren Kunden Porsche produzieren wir seit 2017 Räder und Wellen für den Elektroantriebsstrang im Sportwagenpremiumsegment. Dem Serienanlauf 2019 folgte 2020/2021 eine erfolgreiche Volumenverdoppelung. Seit 2020/2021 beliefern wir Lamborghini mit den ersten Versuchsteilen für den Elektroantriebsstrang und Anfang 2021 erhielten wir von VW einen Neuauftrag zur Belieferung einer Adapterwelle für die MEB-Plattform. In beiden Fällen soll der Produktionsstart 2023 erfolgen.
BOND MAGAZINE: Es gibt Lieferengpässe bei Chips, u.a. bei der Automobilindustrie. Welche Auswirkungen hat das auf Sie?
Dr. Bartsch: Auch wenn diese Lieferengpässe rund 20% bis 30% unseres Geschäfts überhaupt nicht betreffen, so haben sich die Auswirkungen dennoch im 2. Halbjahr 2021 spürbar gezeigt, vor allem in Form von Produktionsschließungen. In China konnten wir den Rückgang im Wesentlichen durch den Anlauf neuer Produkte ausgleichen. In Europa zeigte sich im September aus den kundenseitigen Abrufen ein Wiedererstarken von ca. 70% bis 80% gegenüber den Monaten Juli und August. Für das Gesamtjahr 2021 gehen wir in Europa nun von einem Umsatzwachstum von 10% bis 15% und einem Jahresüberschuss von 1,5 bis 1,7 Mio. Euro aus. Für China erwarten wir eine Umsatzsteigerung von 5% bis 10% sowie einen Jahresüberschuss von 2,5 bis 3,5 Mio. Euro.
BOND MAGAZINE: Einige große Immobilienkonzerne in China haben Probleme. Befürchten Sie, dass dies zu einer konjunkturellen Eintrübung führen könnte?
Dr. Bartsch: Diese Gefahr sehen wir aktuell nicht. Mit Blick auf den chinesischen Automobilmarkt sind wir sehr zuversichtlich, dass sich die positive Entwicklung des 1. Halbjahres 2021 auch auf Gesamtjahressicht fortsetzen wird.
BOND MAGAZINE: Wo sehen Sie das Unternehmen am Laufzeitende der Anleihe?
Dr. Bartsch: Wir wollen als Global Player im partnerschaftlichen Schulterschluss mit unseren langjährigen Kunden weiterwachsen. Als führender Partner der OEMs in den von uns adressierten Produktbereichen ist es unser Ziel, weiterhin sehr stabile Cashflows zu erwirtschaften – und zwar sowohl im Pkw- und Nutzfahrzeug-Bereich als auch bei allen Antriebstechniken. Gleichzeitig wollen wir auch unsere Erfolgsgeschichte am Kapitalmarkt konsequent fortsetzen und unseren Anlegern mit unseren Anleihen eine attraktive Anlagemöglichkeit bieten.
Das Interview führte Christian Schiffmacher, https://www.fixed-income.org/
Foto: Dr. Hubertus Bartsch © Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH
„Wir sehen im gesamte Bereich Elektro-/Hybridantrieb noch für viele Jahre Wachstumspotenzial“, Dr. Hubertus Bartsch, Geschäftsführer, Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH
Mittelstandsanleihen – aktuelle Neuemissionen
Emittent |
Zeichnungsfrist |
Kupon |
Green Bond |
---|---|---|---|
19.11.-10.12.2024 |
8,00% |
nein |
|
28.11.2024-27.11.2025 über reconcept |
6,50% |
nicht formal |
|
08.11.-02.12.2024 über Gubor, 08.11.-04.12.2024 über Börse |
7,50%-8,50% |
nein |
|
05.11.-03.12. Zeichnung (Website), 18.11.-06.12. Zeichnung (Börse), 06.11.-02.12. Umtausch |
8,75% |
nein |
|
22.11.2024-19.11.2025, 22.11.-09.12.2024 über Börse |
8,50% |
nein |
|
28.08.2024-27.08.2025 |
10,00% |
nicht formal |
|
24.10.-07.11.2024 über Börse, 24.10.2024-20.10.2025 über WeGrow |
8,00% |
ja |
|
27.05.2024-23.05.2025 |
8,00% |
ja |
|
15.03.2024-14.03.2025 |
6,75% |
ja |
|
06.05.-2024-31.03.2025 über NEON EQUITY, 06.05.-21.05.2024 über Börse |
10,00% |
nein |
|
06.10.2023-02.10.2024 |
8,00% |
ja |
|
27.10.2023-26.10.2024 |
8,00% |
nicht formal |
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