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„Wir streben ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Eigenkapital- und Fremdkapital-Investoren an“, Anja Hofmann und Andreas Schölzel, Vorstände, Deutsche Bildung AG

Der Deutsche Bildung Studienfonds II GmbH & Co. KG platziert zurzeit seine dritte Anleihe. Diese hat ein Volumen von 10 Mio. Euro, einen Kupon von 4,00% (ISIN DE000A2E4PH3) und eine Laufzeit von 10 Jahren. Die Anleihe wird in zwei Schritten mit Tranchen von jeweils 5 Mio. Euro emittiert. Im Gespräch mit dem BOND MAGAZINE erläutern Anja Hofmann und Andreas Schölzel, die Vorstände der Deutsche Bildung AG, die aktuelle Entwicklung.

BOND MAGAZINE:
Bei der zweiten Anleihe haben Sie im letzten Jahr etwa 1 Mio. Euro über die Börse platziert, also vorwiegend bei Privatanlegern und ca. 9 Mio. Euro bei institutionellen Investoren. Richtet sich die neue Anleihe wieder in erster Linie an institutionelle Anleger?
Schölzel: Im letzten Jahr waren es etwas mehr als 1 Mio. Euro, die von Privatanlegern gezeichnet wurden. Wir streben eher eine etwas höhere Quote von Privatanlegern an, um uns auf der Finanzierungsseite zu diversifizieren. Bildung ist aber auch ein gesellschaftliches Thema. Wir möchten auch Privatanlegern Gelegenheit geben, in die Finanzierung von Studenten zu investieren. Bei unserem Track Record gäbe es sicher auch die Möglichkeit, die Anleihe bei einem oder zwei Investoren zu platzieren, aber das ist nicht unser Ziel.
Hofmann: Wir möchten, dass das Thema Studienfinanzierung auch bekannter wird, das hilft uns auch im operativen Geschäft weiter. Das erreichen wir eher, wenn wir mit der Anleihe breite Anlegerschichten ansprechen.

BOND MAGAZINE: Im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen benötigen Sie das Geld nicht auf einen Schlag. Sie investieren das Kapital nach und nach in die Finanzierung von Studenten. Daher kommt es Ihnen wohl auch entgegen, wenn die Anleihe nach und nach platziert wird?
Hofmann: Ja, wir könnten das gesamte Kapital gar nicht sofort investieren. Die Studenten müssen bei uns natürlich erst einen Auswahlprozess durchlaufen. Zudem unterliegen wir auch einer gewissen Saisonalität.
Schölzel: Am Kapitalmarkt erwarten alle, dass Anleihen sofort voll platziert werden. Aber bei unserem Geschäftsmodell bringt es uns mehr, wenn das Geld etwa so hereinkommt, wie wir es wieder investieren können. Deshalb wollen wir mit der ersten Tranche auch nur 5 Mio. Euro einsammeln, obwohl wir die ersten beiden Anleihen mit 10 Mio. Euro voll platziert haben.

BOND MAGAZINE: Gibt es Unterschiede zwischen den beiden Tranchen?
Schölzel: Eigentlich gibt es die nicht. Die erste Tranche wird jetzt zum Preis von 100% begeben. Die zweite Tranche wird dann aber natürlich zu dem aktuellen Kurs platziert, so dass sich die Rendite für den Investor natürlich verändern kann.

BOND MAGAZINE: Wie entwickelt sich Ihr Geschäft aktuell und welche Rückzahlungen erhalten Sie bereits von Studenten?
Schölzel: Wir haben bis März knapp 2.800 Studenten gefördert. Davon sind 604 in Auszahlung, 936 zwischen Aus- und Rückzahlung, 944 Rückzahlende und 275 haben die Rückzahlung bereits vollständig abgeschlossen. Und es kommen immer mehr Studenten in die Rückzahlung. Wir können gegenüber unseren Investoren somit nicht nur Prognosen aufzeigen, sondern wir haben jetzt auch echte Daten bis zur Rückzahlung. Diese haben mit unseren Berechnungen übereingestimmt. Und die Cashflows aus den Rückzahlungen steigen in fast jedem Quartal. 2016 hatten wir Rückzahlungen von ca. 2 Mio. Euro, im laufenden Jahr erhalten wir bereits Rückzahlungen von 3 bis 3,5 Mio. Euro. Im kommenden Jahr dürften es dann bereits knapp 4,3 Mio. Euro sein.

BOND MAGAZINE: Und wie ist Ihre weitere Planung?
Schölzel: In diesem Jahr wollen wir ca. 1.100 Neuverträge abschließen. Im letzten Jahr waren es ca. 530, wobei die Zahlen von 2016 nicht gut vergleichbar sind, da wir erst Mitte des Jahres mit der Anleiheemission wieder aktiver in die Vermarktung gegangen sind.
Hofmann: Am ehesten vergleichbar ist das Jahr 2015 mit ca. 800 Neuverträgen.

BOND MAGAZINE: Der Markt für Studienfinanzierung hat in Deutschland noch großes Potenzial. Wie wollen Sie das Wachstum mittelfristig umsetzen?
Schölzel: Der Markt ist sehr groß. Es gibt in Deutschland 2,8 Mio. Studenten, ein Student braucht im Schnitt 10.000 Euro pro Jahr. Somit werden pro Jahr rund 27 Mrd. Euro benötigt. Wir können uns perspektivisch vorstellen, rund 250 Mio. Euro zu finanzieren. Wir streben ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Eigenkapital- und Fremdkapital-Investoren an. Hierzu ist es wichtig, dass wir eine breitere Investorenbasis ansprechen. Im Mai konnten wir die
XAIA AG, das Mutterunternehmen von XAIA Investment, als Eigenkapitalinvestor für den Studienfonds gewinnen. Damit erhöhte sich das Kommanditkapital der Deutsche Bildung Studienfonds II GmbH & Co. KG. Mit dem erhöhten Eigenkapital und der dritten Anleihe sind wir für die nächsten Monate gut finanziert.

Das Interview führte Christian Schiffmacher, http://www.fixed-income.org/ ; Foto: Anja Hofmann © Deutsche Bildung

Mittelstandsanleihen – aktuelle Neuemissionen

Emittent

Zeichnungsfrist

Kupon

Green Bond

Semper idem Underberg

September

5,75%-6,75

nein

meinsolardach.de

28.08.2024-27.08.2025

10,00%

nicht formal

Aream Solar Finance

27.05.2024-23.05.2025

8,00%

ja

reconcept

15.03.2024-14.03.2025

6,75%

ja

NEON EQUITY

06.05.-2024-31.03.2025 über NEON EQUITY, 06.05.-21.05.2024 über Börse

10,00%

nein

hep solar projects

06.10.2023-02.10.2024

8,00%

ja

Leef Blattwerk

bis 09.11.2024

9,00%

nicht formal

ASG SolarInvest

27.10.2023-26.10.2024

8,00%

nicht formal

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