Die HÖRMANN Industries GmbH hat heute ihren Jahresabschluss 2023 veröffentlicht. Im Geschäftsjahr 2023 erzielte die HÖRMANN Gruppe einen Umsatz auf 830,9 Mio. Euro (Vj.: 685,7 Mio. Euro) sowie ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 30,7 Mio. Euro (Vj.: 23,7 Mio. Euro). Alle vier Geschäftsbereiche verzeichneten dabei starke Umsatzanstiege und trugen zum positiven Jahresergebnis bei. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bei 44,5 Mio. Euro (Vj.: 35,3 Mio. Euro). Das Geschäftsjahr 2023 schloss mit einem Konzernjahresüberschuss von 9,5 Mio. Euro (Vj.: 12,2 Mio. Euro).
Dr. Michael Radke, CEO der HÖRMANN Industries GmbH: „Die Kombination aus Inflation und Stagnation stellt für die HÖRMANN Gruppe eine neue und anspruchsvolle Herausforderung dar. Entscheidend ist, dass wir flexibel geblieben sind und unsere Strategien kontinuierlich anpassen, um mit den sich verändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Schritt zu halten. Daher konnten wir diese schwierigen Zeiten insgesamt gut bewältigen und sind mit der breiten Diversifizierung über 13 Geschäftsfelder auch für die Zukunft stabil aufgestellt. Wir sind daher zuversichtlich für die kommende Entwicklung und werden die Strategie einer breiten Aufstellung der HÖRMANN Gruppe auch weiterverfolgen – dies macht HÖRMANN aus!“
Die Eigenkapitalausstattung des Konzerns belief sich zum 31. Dezember 2023 auf 136,6 Mio. Euro (31.12.2022: 136,4 Mio. Euro). Trotz einer erhöhten Bilanzsumme verringerte sich die Eigenkapitalquote nur leicht auf 36,3 % (31.12.2022: 37,4 %).
Johann Schmid-Davis, CFO der HÖRMANN Industries GmbH: „Dass wir das Geschäftsjahr 2023 trotz schwieriger Vorzeichen und Rahmenbedingungen erfolgreich beenden konnten, ist ein sehr großer Erfolg. Im vierten Quartal haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit voller Tatkraft Großprojekte abgeschlossen, viele Aufträge noch ausgeliefert und damit das gute Ergebnis mit einem kräftigen Endspurt möglich gemacht. Im laufenden Jahr stehen wir allerdings vor ähnlichen Herausforderungen wie die gesamte deutsche Industrie, weshalb wir mit einem Umsatz- und Ergebnisrückgang rechnen. Jedoch erwarten wir weiterhin ein deutlich positives Ergebnis und es zeigt sich einmal mehr, dass unsere Diversifizierungsstrategie der gesamten HÖRMANN Gruppe eine gute Stabilität bietet.“
Entwicklung der Geschäftsbereiche
Im Bereich Automotive konnte der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 403,7 Mio. Euro um 17,6 % auf 474,9 Mio. Euro gesteigert werden. Während das Vorjahr noch von mehrwöchigen Produktionsstilllegungen großer OEM-Kunden infolge des Ausbruchs des Ukraine-Kriegs belastet war, haben sich die positiven Prognosen der wichtigen Hauptkunden in der LKW-Produktion im Geschäftsjahr 2023 bestätigt, sodass die Planproduktionsmengen übertroffen werden konnten. Allerdings wurde die Umsatzentwicklung neben der Steigerung der Absatzmengen weiterhin durch hohe Materialpreise, die inflationsbedingte Produktionskostenentwicklung und die damit verbundenen ergebnisneutralen Weiterberechnungen von Preissteigerungen getrieben. Dank des hohen Umsatzanstiegs gelang mit einem EBIT von 0,2 Mio. Euro der Turnaround im Berichtsjahr. Für das laufende Geschäftsjahr wird infolge der kundeseitig angekündigten LKW-Produktionsrückgänge ein Umsatzrückgang erwartet.
Der Bereich Communication konnte erneut ein gutes Geschäftsjahr abschließen und lag mit einem Umsatz von 199,4 Mio. Euro über dem Niveau des Vorjahres (180,2 Mio. Euro) und über der Planung. Im Ergebnis konnte der Bereich mit einem EBIT von 31,1 Mio. Euro nahezu das Niveau des Vorjahreszeitraums (31,7 Mio. Euro) halten. Sowohl der Produktbereich GSM-R-Zugfunk als auch die Bereiche Fahrgastinformationen und Warnsysteme konnten im Berichtszeitraum wichtige Aufträge gewinnen. Die positive Geschäftsentwicklung wurde zudem weiterhin von der Nachfrage nach qualifizierten Dienstleistungen für Elektroplanung und -installation, mechanischer Montage und Wartung für den Ausbau der Energiewende sowie Investitionen in den Ausbau des Bahnverkehrs gestützt. Dank der positiven Auftragsentwicklung wird ein Umsatz auf Niveau des Jahres 2023 prognostiziert.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte sich der Geschäftsbereich Intralogistics positiv entwickeln und hat einen Umsatz von 119,7 Mio. Euro (Vj.: 79,1 Mio. Euro) und ein EBIT in Höhe von 3,2 Mio. Euro (Vj.: -3,3 Mio. Euro) erzielt. Allerdings wurde der bereits im Vorjahr von Lieferengpässen und Unsicherheiten belastete Geschäftsbereich auch im Berichtsjahr durch die im Laufe des Jahres spürbare Zunahme der Investitionszurückhaltung bzw. -verschiebung beeinträchtigt. Dadurch ging der Auftragseingang im Geschäftsjahr 2023 gegenüber dem Vorjahr von 104,2 Mio. Euro auf 92,4 Mio. Euro zurück. Infolgedessen wird für das laufende Geschäftsjahr mit einem Umsatzrückgang gerechnet.
Mit Umsatzerlösen von 36,4 Mio. Euro lag der Bereich Engineering ebenfalls deutlich über dem Vorjahr 2022 (21,6 Mio. Euro). Durch einen geänderten Produkt- und Leistungsmix stieg das Ergebnis vor Zinsen und Steuern auf 4,3 Mio. Euro nach 4,0 Mio. Euro im Vorjahr. Der Bereich Engineering erwartet für 2024 einen Umsatz auf dem Niveau des Berichtsjahres.
Prognose 2024
Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet die HÖRMANN Industries GmbH Umsatzerlöse zwischen 700 Mio. Euro und 730 Mio. Euro. Wesentliche Ursache für den erwarteten Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr sind die genannten geringere Absatzmengen im Bereich Automotive sowie die schwächere Geschäftsentwicklung des Bereichs Intralogistics. Für das operative Geschäft wird ein positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 22 Mio. Euro bis 24 Mio. Euro angestrebt. Die Entwicklung des Working Capital und der verfügbaren Liquidität wird damit auf dem Niveau des Berichtsjahres erwartet.
Der vollständige, detaillierte Jahresabschluss inklusive eines ausführlichen Interviews mit den Geschäftsführern der HÖRMANN Gruppe, Herrn Dr. Michael Radke, Herrn Johann Schmid-Davis und Herrn Dr. Christian Baur, kann unter www.hoermann-gruppe.de/investor-relations/finanzpublikationen/ heruntergeladen werden.
Darüber hinaus hat die HÖRMANN Gruppe heute ebenfalls ihren dritten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Die freiwillige Erstellung dieses umfassenden Berichts in Anlehnung an die internationalen Richtlinien der Global Reporting Intiative (GRI-Standard) unterstreicht die langfristige Ausrichtung der HÖRMANN Industries. Ausgehend von den langjährigen Werten des Familienunternehmens dokumentiert der Nachhaltigkeitsbericht die vielfältigen Initiativen hinsichtlich verantwortungsvoller und nachhaltiger Unternehmensführung, des Beitrags zum Klimaschutz und zur Wahrnehmung der Verantwortung für die Gesellschaft und alle Stakeholder. Der Nachhaltigkeitsbericht kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: www.hoermann-gruppe.com/de/unternehmen/nachhaltigkeit.
Für die 7,00% Hörmann Industries-Anleihe 2023/28 (ISIN NO0012938325, WKN A351U9) werden Kurse von 106,515% zu 107,75% gestellt.
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Foto: Johann Schmid-Davis, CFO der HÖRMANN Industries
HÖRMANN Industries kann Umsatz und EBITDA deutlich steigern
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