Hertha BSC möchte die Anleihebedingungen für die Hertha Anleihe 2018/2023 (ISIN: SE0011337054) ändern. Im Gespräch mit dem BOND MAGAZINE erläutert Geschäftsführer Thomas E. Herrich die Eckpunkte der geplanten Restrukturierung.
BOND MAGAZINE: In welcher Form möchten Sie die Anleihebedingungen ändern?
Herrich: Unsere gewünschte Änderung besteht aus zwei Komponenten:
1) Einer Laufzeitverlängerung der Anleihe um zwei Jahre bis zum 8. November 2023 und
2) Der Möglichkeit, einen bereits getilgten Finanzierungsrahmen erneut nutzen zu können.
Anleihehalter würden als Kompensation eine Zahlung von 1% des gehaltenen Anleihevolumens und einen von 6,5% auf 8,5% erhöhten Zinssatz erhalten. Zudem wird der Rückzahlungsbetrag am Ende der neuen Anleihelaufzeit sukzessive erhöht.
BOND MAGAZINE: Wie ist dabei der Ablauf bei einem Nordic Bond?
Herrich: Bis zum 19. Juni findet die Abstimmung statt, bei der sich Investoren für unser Angebot entscheiden können. Falls am 19. Juni eine Entscheidung zugunsten unserer Änderungsvorschläge führt, werden die Anleihebedingungen sofort angepasst.
BOND MAGAZINE: Wie können Anleihegläubiger an der Abstimmung teilnehmen?
Herrich: Anleihegläubiger können ihre jeweilige Depotbank direkt mit der Stimmabgabe beauftragen. Gleichzeitig sollte das Formular zur direkten Stimmabgabe an den Nordic Trustee versandt werden. Die dafür notwendigen Informationen sind in der Bekanntmachung des schriftlichen Verfahrens enthalten und können auch auf unserer Website eingesehen werden.
BOND MAGAZINE: Wie sind die Eckpunkte des Turnaround-Programms?
Herrich: Die Eckpunkte sind die wirtschaftliche Konsolidierung, Restrukturierung und Sanierung in allen Bereichen, insbesondere umfassende Kostenreduktionen beim Sach- und Personalaufwand.
BOND MAGAZINE: An welche Bedingungen ist die DFL-Lizenz geknüpft? Wann muss welches Kapital vorhanden sein?
Herrich: Wir bitten um Verständnis, dass es uns nicht möglich ist, auf die Details des Lizenzierungsverfahrens mit der DFL einzugehen, da auf beiden Seiten höchste Vertraulichkeit geboten ist.
BOND MAGAZINE: Wann fließt das Eigenkapital von 777 Partners und in welcher Höhe?
Herrich: Auch zu Gesprächen und Vereinbarungen mit unserem Gesellschafter werden wir keine Angaben machen.
BOND MAGAZINE: Welche Synergien gibt es aus dem Club-Netzwerk des Finanzinvestors 777 Partners?
Herrich: Der Erfahrungs- und Daten-Austausch innerhalb des Gesamtnetzwerkes führt bereits jetzt schon zu einer Erhöhung der Expertise, eine Ausweitung im Scoutingnetzwerk und die Weiterentwicklung in der Talententwicklung wird vorangetrieben – und man profitiert gegenseitig von Reichweiten und schafft kommerzielle Synergien. Darüber hinaus lassen sich Technologien und Services gemeinsam optimieren.
BOND MAGAZINE: In welchem Umfang können Sie die Kosten für die Mannschaft reduzieren?
Herrich: Mit dem feststehenden Abstieg sind wir gezwungen, die Kaderkosten über mehr als die Hälfte zu reduzieren.
BOND MAGAZINE: Wann wollen Sie den Break-Even erreichen?
Herrich: Wir planen mittelfristig, im Falle eines Wiederaufstieges zur Saison 24/25, spätestens aber zur Spielzeit 25/26 mit einem ausgeglichenen bereinigten Betriebsergebnis.
Das Interview führte Christian Schiffmacher.
www.fixed-income.org
Foto: City-Press / Hertha BSC
„Mit dem feststehenden Abstieg sind wir gezwungen, die Kaderkosten über mehr als die Hälfte zu reduzieren“, Thomas E. Herrich, Geschäftsführer, Hertha BSC
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