Das erstmalige Absacken der Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen unter 1 % alarmiert die Märkte. Paul Brain, Manager des BNY Mellon Global Dynamic Bond Fund und Leiter Fixed Income bei Newton, einer Gesellschaft von BNY Mellon Investment Management, kommentiert:
„Diese Kursbewegungen sind außergewöhnlich und lassen eine gewisse Panik erkennen. Der anhaltende wirtschaftliche Schock wird weitere Maßnahmen der Zentralbanken auslösen, allerdings nicht nur in Form von Zinssenkungen. Risikoaktiva wie Aktien und Unternehmensanleihen haben sich relativ gut gehalten – jedenfalls besser als die niedrigen Renditen der US-Treasuries vermuten lassen. Vielleicht erleben wir jetzt aber eine Kapitulation in diesen Segmenten, weshalb die Nachfrage nach sicheren Anlagen wie US-Treasuries steigt.
Dazu kommt, dass die Märkte möglicherweise an Liquidität verlieren – insbesondere an einem Freitag – und daher die Kursreaktionen in einem solchen Umfeld übertrieben sein können. Viele Anleger sind von den Auswirkungen der Virus-Krise auf die Realwirtschaft überrascht worden und dürften jetzt Positionen auflösen, die nicht mehr passend sind. Wahrscheinlich werden wir weitere Verluste bei Unternehmens- und vielleicht auch Staatsanleihen erleben. Auch ein temporärer Einbruch des Cashflows kann sich zu einem Liquiditätsengpass entwickeln, was dann in Zahlungsrückständen und im Extremfall zum Ausfall der Anleihen führen kann.“
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(Foto: Paul Brain © BNY Mellon Investment Management)
BNY Mellon Investment Management: Kommentar zum Anleiheschock in den USA
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