Marktupdate: Europäische Anleger hoffen, dass eine schnellere und umfassendere "Wiederöffnung" Chinas den europäischen (und weltweiten) Unternehmensgewinnen im Jahr 2023 Rückenwind verleihen wird. Und die Aktienmärkte geben Anlass zu Optimismus, auch wenn der Konjunktureinbruch gerade erst begonnen hat. Die europäischen Märkte stiegen auf ein Dreimonatshoch, da die Inflationsdaten mit zehn Prozent niedriger als erwartet ausfielen. Chinesische Aktien erholten sich gegen Ende des Monats, da die Proteste gegen die Lockdowns in den Großstädten zu einer möglichen Aufweichung der "Null-Covid"-Haltung der Regierung führten.
Chi Chan, Portfoliomanager - Europäische Aktien
In der vergangenen Woche kam es in China zu erheblichen Bürgerunruhen, die auf einen zunehmenden gesellschaftlichen Widerstand gegen die "Zero-Covid"-Politik der Regierung zurückzuführen sind. Die globalen Finanzmärkte interpretieren diese Unruhen als positiv, da sie den Weg der chinesischen Regierung hin zu einer "Wiederöffnung" beschleunigen könnten. Chinas Covid-Lockdowns verschärfen die Belastungen in der Lieferkette für Elektronikartikel wie das Apple iPhone 14.
Europäische Anleger hoffen, dass eine schnellere und umfassendere "Wiederöffnung" Chinas den europäischen (und weltweiten) Unternehmensgewinnen im Jahr 2023 Rückenwind verleihen wird - selbst Unternehmen ohne internationales Geschäft dürften davon profitieren, wenn sich die Lieferketten wieder entspannen. Die Anleger beobachten auch die Reaktion der Regierung auf die Proteste als Frühindikator für den Politikstil des neuen Politbüroausschusses in den nächsten Jahren.
Geir Lode, Leiter des Bereichs Global Equities
Geht es aufwärts? Die Aktienmärkte geben Anlass zu Optimismus, auch wenn der Konjunktureinbruch gerade erst begonnen hat. Die globalen Aktienmärkte erholen sich weiter, und die US-Märkte verzeichnen erstmals seit 2021 wieder monatliche Gewinne. Die meisten US-Indizes tendierten bereits im Monatsverlauf nach oben. Aber der Kommentar des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell, wonach sich das Tempo der Zinserhöhungen verlangsamen würde, ließ die Märkte am letzten Tag des Novembers steil nach oben schnellen. Die europäischen Märkte stiegen ebenfalls auf ein Dreimonatshoch, da die Inflationsdaten mit zehn Prozent niedriger als erwartet ausfielen. Chinesische Aktien erholten sich gegen Ende des Monats, da die Proteste gegen die Lockdowns in den Großstädten zu einer möglichen Aufweichung der "Null-Covid"-Haltung der Regierung führten.
Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob es tatsächlich aufwärts geht. Obwohl die Zinserhöhungen ihr Ziel, die Inflation zu dämpfen, erreicht zu haben scheinen, befürchten wir, dass die höheren Kreditkosten und der Druck auf die Lebenshaltungskosten in den großen Volkswirtschaften im Jahr 2023 zu lokalen Rezessionen führen werden. Dies wird das Wachstum der Unternehmensgewinne einschränken, was weitere Kursgewinne an den Aktienmärkten dämpfen und die Möglichkeit einer raschen Erholung, auf die viele nach einem turbulenten Jahr 2022 gehofft hatten, zunichte machen könnte.
Auch wenn sich die Lage an den Märkten derzeit aufhellt, sind wir der Meinung, dass noch einige Herausforderungen auf uns zukommen könnten. Wir empfehlen daher, ein diversifiziertes Portfolio zu halten und gleichzeitig die Risiken sorgfältig zu beobachten.
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Foto: Geir Lode © Federated Hermes
Federated Hermes: Erholung an den Aktienmärkten - geht es wieder aufwärts?
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