Seit der letzten Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) im Dezember 2024 hat sich die Datenlage im Euroraum nicht wesentlich verändert. Die Konjunkturindikatoren signalisieren weiterhin ein eher schwaches Wachstum. Und die Inflationsrate ist Ende 2024 wie erwartet weiter gestiegen. Gleichzeitig zeigen die Projektionen zur Inflationsentwicklung aber auch eine zunehmende Zuversicht, dass sich der Anstieg der Lebenshaltungskosten dauerhaft dem Inflationsziel annähert. Im Gegensatz zur US-Notenbank erlaubt dieses Umfeld der EZB, den Einlagensatz um weitere 25 Basispunkte auf 2,75 Prozent zu senken. Wir erwarten keine Änderung der geldpolitischen Kommunikation: Die Datenabhängigkeit steht weiterhin im Vordergrund, was angesichts der hohen politischen und handelspolitischen Unsicherheiten auch sinnvoll ist. Weitere Zinssenkungen sind in der Pipeline. Zwar gehen die Meinungen innerhalb der EZB noch auseinander, wie tief die Leitzinsen sinken könnten. Wir sehen das Erreichen eines neutralen Zinsniveaus aber als wichtiges Zwischenziel an und gehen davon aus, dass der Einlagensatz im Juni 2025 bei 2,0 Prozent liegen dürfte.
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Und noch ein Zinsschritt nach unten!
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