Nach vorläufigen Zahlen erwirtschaftete die freenet AG ein Konzern-EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen und Wertminderungen, Zinsen und Steuern) in Höhe von 357,4 Mio. Euro (Vorjahr: 357,4 Mio. Euro) und einen Free Cashflow in Höhe von 256,2 Mio. Euro (Vorjahr: 259,7 Mio. Euro). Damit übertrifft die freenet AG ihre im Februar 2013 für das Gesamtjahr veröffentlichte Prognose von 355,0 Mio. Euro für das Konzern-EBITDA und von 255,0 Mio. Euro für den Free Cashflow.
Die freenet AG erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr auf Basis vorläufiger Zahlen eine leichte Steigerung des Konzernumsatzes auf 3,193 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,085 Mrd. Euro). Mit einem Umsatzbeitrag von 3,160 Mrd. Euro war das Geschäftssegment Mobilfunk erneut dominierend im freenet Konzern. Dabei trug die Erstkonsolidierung der Gravis-Computervertriebsgesellschaft mbH seit dem 31. Januar 2013 mit rund 131 Mio. Euro und der MOTION TM Vertriebs GmbH seit dem 20. März 2013 mit rund 108 Mio. Euro zum externen Segmentumsatz bei. Daneben wurden im Rahmen der Digital-Lifestyle-Strategie erste Produkte, wie md MusicFlat, md GameFlat, Norton Mobile Security, md Cloud, SmartHome Heizung und SmartHome Kamera in das mobilcom-debitel-Produktsortiment aufgenommen.
Die Customer Ownership (Summe der Vertrags- und No-frills-Kunden) stellt mit 8,76 Mio. Mobilfunkkunden (Vorjahr: 8,50 Mio.) eine wesentliche Säule des Geschäfts dar, weil hier die direkte und exklusive Kundenbeziehung ein großes Up-Selling- bzw. Cross-Selling-Potential bietet. Mit einer Steigerung von mehr als 180 Tausend auf 2,90 Mio. konnte die insbesondere über Online-Vertriebskanäle erreichte No-frills-Kundengruppe weiter ausgebaut werden. Die Anzahl der besonders werthaltigen Vertragskunden stieg ebenfalls um rund 80 Tausend auf 5,86 Mio.. Dagegen führten weitere ergebnisneutrale Ausbuchungen inaktiver SIM-Karten durch die Netzbetreiber zu einem erneut deutlichen Rückgang der Prepaid-Kunden auf 4,53 Mio. (Vorjahr: 5,58 Mio.).
Der durchschnittliche monatliche Umsatz pro Vertragskunde (Postpaid-ARPU) ist um 1,1 Euro auf 22,3 Euro zurückgegangen. Ursächlich dafür ist vor allem die erhöhte Wechselbereitschaft von Bestandskunden der freenet Group zu attraktiveren Tarifangeboten. Der Preisdruck im No-frills-Discount-Marktsegment hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter erhöht. Vor diesem Hintergrund sind die Verkaufsförderungsmaßnahmen auch im vierten Quartal nochmals verstärkt worden. Der No-frills-ARPU ist im Geschäftsjahr 2013 entsprechend um 0,5 Euro auf 3,4 Euro gesunken. Der Prepaid-ARPU blieb mit 3,0 Euro unverändert.
Der Rohertrag hat sich auf 731,2 Mio. Euro erhöht (Vorjahr: 719,8 Mio. Euro), was im Wesentlichen auf die konzernweite Portfolio-Optimierung (vor allem Erstkonsolidierung von GRAVIS) mit Fokus mobiles Internet/Digital Lifestyle zurückzuführen ist. Im Ergebnis blieb das Konzern-EBITDA mit 357,4 Mio. Euro stabil (Vorjahr: 357,4 Mio. Euro).
"Damit haben wir im letzten Jahr erfolgreich die strategischen Weichen für die weitere Entwicklung der freenet Gruppe zum echten Digital-Lifestyle-Anbieter im Zeitalter der mobilen Kommunikation gestellt", sagt Christoph Vilanek, Vorstandsvorsitzender der freenet AG. "Im laufenden Geschäftsjahr werden wir darauf aufbauen und unser Profil im dynamischen Wettbewerbsumfeld weiter schärfen."
Die Abschreibungen und Wertminderungen verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um 92,5 Mio. Euro auf 56,1 Mio. Euro (Vorjahr*: 148,6 Mio. Euro). Dies ist nahezu ausschließlich durch die zum 31. Dezember 2012 ausgelaufenen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus der Kaufpreisallokation anlässlich des debitel Erwerbs im Geschäftsjahr 2008 bedingt. In diesem Zusammenhang steht auch die Veränderung der Ertragsteuern von 6,5 Mio. Euro Steuererträgen im Vorjahr zu einem Steueraufwand von 19,5 Mio. Euro im Berichtsjahr.
Somit erhöhte sich das Konzernergebnis um rund 38 Prozent auf 238,9 Mio. Euro (Vorjahr: 173,2 Mio. Euro), was einem Ergebnis je Aktie von 1,87 Euro entspricht (Vorjahr: 1,35 Euro).
Der Free Cashflow belief sich im Geschäftsjahr 2013 auf 256,2 Mio. Euro (Vorjahr: 259,7 Mio. Euro). Der leichte Rückgang resultiert im Wesentlichen aus einem geringeren Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit aufgrund von Stichtagseffekten.
Die Nettoverschuldung wurde zum Jahresende 2013 auf 427,2 Mio. Euro reduziert (Vorjahr: 451,9 Mio. Euro), was überwiegend auf die vollständige Tilgung des syndizierten Bankkredits zurückzuführen ist. Damit verringerte sich der Verschuldungsfaktor als Quotient von Nettoverschuldung zu EBITDA auf 1,20 (Vorjahr: 1,26).
"Wir haben im Geschäftsjahr 2013 alle selbst gesetzten wesentlichen Ziele und die entsprechenden Kennzahlen erreicht oder sogar übertroffen", sagt Joachim Preisig, Vorstand Finanzen & Controlling der freenet AG.
Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2013:
Im Rahmen der bestehenden Dividendenpolitik des Vorstands schlägt der Vorstand der freenet AG dem Aufsichtsrat die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,45 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie vor. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 72,5 Prozent des Free Cashflow.
Ausblick für die Geschäftsjahre 2014 und 2015:
Auf Basis der vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2013 strebt der Vorstand in den Jahren 2014 und 2015 jeweils einen leichten Anstieg des Konzernumsatzes an. Dabei erwartet die Gesellschaft eine jeweils leicht steigende Kundenzahl im wichtigen Customer Ownership-Bereich (Postpaid und No-Frills) in beiden Jahren und geht von einem gegenüber dem Vorjahr leicht sinkenden Postpaid-ARPU für das laufende Geschäftsjahr und einer Stabilisierung im Geschäftsjahr 2015 aus.
Entsprechend den vorstehend beschriebenen Entwicklungen strebt die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2014 ein Konzern-EBITDA in Höhe von etwa 365 Mio. Euro und für das Geschäftsjahr 2015 ein Konzern-EBITDA in Höhe von etwa 370 Mio. Euro an.
Des Weiteren strebt die Gesellschaft einen Free Cashflow für das Geschäftsjahr 2014 in Höhe von etwa 265 Mio. Euro und für das Geschäftsjahr 2015 in Höhe von etwa 280 Mio. Euro an.
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freenet AG: Konzernumsatz steigt 2013 leicht auf 3,2 Mrd. Euro, Konzern-EBITDA unverändert rund 357,4 Mio. Euro
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