Die Tiefzinsphase und die schwächelnden Aktienkurse am japanischen Markt führten über einen langen Zeitraum zu wenig Neuemissionen von Wandelanleihen in Japan. Durch „Abenomics“ getriebene Aktienkurse beflügelten die Wertentwicklung der japanischen Wandelanleihen und Japan liegt aktuell in der Performance vor allen anderen Wandelanleihemärkten. Da wundert es nicht, dass nach einer erhöhten Emissionstätigkeit in den vergangenen zwei Jahren, die Auswahl heute deutlich größer geworden ist.
Aktuell existieren rund 100 Titel am Markt, von denen in etwa 80 – je nach gewünschtem Anlagevolumen – unserer Meinung nach als liquide bezeichnet werden können. Allein in diesem Jahr kamen 22 Titel mit einem Volumen von über 600 Milliarden Yen an den Markt. Als jüngstes Beispiel lässt sich hier die Wandelanleihe von Sony nennen. „Ein wichtiger Faktor dieser Entwicklung war sehr wahrscheinlich der kräftige Anstieg der Aktienkurse in Japan. Unternehmen sind eher bereit eine Wandelanleihe zu begeben, wenn die eigene Aktie aktuell nicht auf einem Mehrjahrestiefstand notiert. Auch eine erhöhte Investitionsbereitschaft auf Unternehmensseite wirkt sich ebenfalls positiv aus. Das verdeutlicht der momentane Trend aus den USA, mittels Wandelanleihen Aktienrückkaufprogramme zu finanzieren. Auf der Zinsseite hingegen hat sich bislang nur wenig verändert“, sagt Michel Fest, Co-Head des Man Convertibles Fonds. Diese Entwicklung könnte sich nach unserer Meinung, noch zugunsten der japanischen Wandelanleihen ändern. Hierfür müssten jedoch die Bemühungen des japanischen Premierministers Abe sowie des japanischen Zentralbankchefs Kuroda, die Inflation in Richtung 2 Prozent zu bewegen, von Erfolg gekrönt sein.
Positiver Effekt dank Mehrjahrestiefstand „Abenomics“ hat die Aktienkurse und damit die japanischen Wandelanleihen beflügelt. Das spiegelt sich in der Wertentwicklung der vergangenen Jahre wider. So erzielten die japanischen Wandelanleihen 2013 eine Performance von rund 30 Prozent, im Jahr 2014 von zirka 3 Prozent, und 2015 in etwa 8 Prozent. Damit übertrifft Japan alle anderen Wandelanleihemärkten weltweit. Trotzdem sind die Papiere aus unserer Sicht relativ günstig zu haben. Denn die implizite Volatilität liegt mit etwa 25 Prozent auf einem Mehrjahrestiefstand. Ungeachtet der ebenfalls gesunkenen realisierten Volatilität am Markt sind wir der Meinung, dass dies immer noch als attraktiv eingestuft werden kann. Zu beachten ist jedoch, dass Wandelanleihen in Japan fast ausschließlich von der Aktienkursentwicklung abhängen, da die Coupons eigentlich immer null Prozent betragen. Dafür unterstützen die stabilen Bond Floors die Konvexität. Die Aktien selbst sind unserer Meinung nach derzeit nicht teuer bewertet und könnten von hohem Gewinnwachstum, einer expansiven Zentralbank, Aktienrückkäufen und Umschichtungen vieler Vorsorgeeinrichtungen profitieren.“
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Man on Convertibles: Das Comeback japanischer Wandelanleihen
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