Die Metalcorp Group N.V. hat im Juni 2013 eine Unternehmensanleihe im Volumen von bis zu 30 Mio. Euro emittiert, von der bislang rund 12 Mio. Euro platziert wurden. Im Geschäftsjahr 2013 konnte die Gesellschaft das EBIT um 34,8% auf 6,2 Mio. Euro steigern. Das Vorsteuerergebnis (EBT) stieg um 80,8 % auf 4,7 Mio. Euro. CEO Victor Carballo ist im Gespräch mit dem BOND MAGAZINE zuversichtlich, das Ergebnis auch 2014 weiter steigern zu können.
BOND MAGAZINE: Bitte erläutern Sie den Verlauf des Geschäftsjahres 2013.
Carballo: Wir sind mit 2013 durchweg zufrieden – auch wenn die Rohstoffbranche insgesamt ein schwieriges Jahr hatte. Wir konnten den Gewinn deutlich steigern und unser weltweites Handelsvolumen von Stahl und Nichteisen-Metallen weiter ausbauen. Auch unsere Position als einer der führenden unabhängigen europäischen Produzenten von Walzbarren aus Sekundäraluminium konnten wir festigen. Die strategischen Maßnahmen, die wir 2013 ergriffen haben, wie bspw. den Ausbau des Non-Ferrous-Geschäfts mit dem Abschluss eines längerfristigen Vermarktungsvertrags für Kupfer mit einem spanischen Hersteller, sind ebenfalls wichtige Erfolge. Kleiner Wehrmutstropfen war 2013 sicher, dass wir unsere Unternehmensanleihe zwar insgesamt erfolgreich, aber doch nur zu 40% platziert haben. Wir konnten auch mit diesen Mitteln in den zurückliegenden Monaten erfolgreich beweisen, was in unserem Geschäftsmodell mit zusätzlicher Liquidität möglich ist – aber wir hätten mit dem vollen Volumen noch mehr Gewinn erzielen können. Aber das kann ja noch kommen.
BOND MAGAZINE: Ihre Anleihe notierte in den vergangenen Wochen zeitweise deutlich unter 100% - völlig zu Unrecht?
Carballo: Der Markt für Mittelstandsanleihen war insgesamt in keiner guten Verfassung, was sich sicherlich auch auf unsere Notierung ausgewirkt hat. Bezogen auf die Metalcorp Group sprechen die vorläufigen Zahlen mit einem Vorsteuerergebnis-Plus von 80% auf 4,7 Mio. Euro eine deutliche Sprache, wie erfolgreich unser Geschäftsjahr verlief, wie robust und preisunabhängig unser Geschäftsmodell in einem für die Rohstoffbranche nicht einfachen Jahr funktionierte. Wir konnten zugleich zeigen, dass wir mit den Mitteln aus der Anleihe direkt wie angekündigt unser Geschäftsvolumen erhöhen konnten. Oder andersherum: Ich kann keine Gründe finden, warum bestehende oder auch potenzielle Investoren von unserer Anleihe oder unserem Investment Case nicht oder weniger überzeugt sein sollten.
BOND MAGAZINE: Sie haben im letzten Jahr von Dutch-GAAP auf IFRS umgestellt. Welche Auswirkungen hatte dies auf die Zahlen?
Carballo: Wir nehmen die Umstellung jetzt zum Jahresabschluss 2013 vor. Dutch-GAAP liegt in unserem Geschäft sehr nah an IFRS. Es gibt durch die Umstellung keine substanziellen Anpassungen oder Veränderungen. Aber wir wollen unseren Investoren jetzt und in Zukunft einfach den Komfort bieten, uns direkt und unkompliziert nach IFRS beurteilen zu können.
BOND MAGAZINE: Ihre Anleihe hat ein Volumen von bis zu 30 Mio. Euro. Platziert wurden 12 Mio. Euro. Was möchten Sie unternehmen, um die Anleihe erfolgreich nach zu platzieren?
Carballo: Gute Geschäfte machen und uns weiterhin darum bemühen, unser risikoaverses Geschäftsfmodell zu erläutern. Wir verwenden unsere Anleihemittel vorrangig als Barhinterlegung bei den Handelsbanken und erhöhen so unser Geschäftsvolumen bei fester Rendite. Gleichzeitig bleiben die Anleihemittel bei uns als liquide Mittel erhalten und stehen zum Ende der Laufzeit der Anleihe zur Tilgung zur Verfügung. Wenn es uns gelingt, diese Besonderheit Investoren noch besser zu vermitteln, dann bin ich sicher, dass wir auch weiteres Interesse erzeugen können.
BOND MAGAZINE: Ist eine Nachplatzierung zu Kursen von deutlich unter 100% für Sie akzeptabel?
Carballo: Eine Nachplatzierung zu Kursen deutlich unter 100 % ist für uns nicht aktzeptabel. Wir haben in den vergangenen Wochen eine deutliche Stabilisierung der Kurse mit weiter steigender Tendenz gesehen und gehen davon aus, dass sich dieser Trend insbesondere mit Hinblick auf unser Jahresergebnis 2013 fortsetzen wird.
BOND MAGAZINE: Welchen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2014 können Sie geben?
Carballo: Wir können aufgrund bereits abgeschlossener umfangreicher Liefer- und Produktionsaufträge sowie einer Vielzahl von in der Umsetzung befindlichen Geschäften von einem weiter wachsenden Handelsvolumen und einer guten Auslastung unserer Produktionsstätte in Berlin ausgehen. Wir sind daher im Hinblick auf die Ertragsentwicklung für das Jahr 2014 überzeugt, die Ergebnisse des Jahres 2013 übertreffen zu können.
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Metalcorp Group: „Wir sind überzeugt, 2014 die Ergebnisse des Jahres 2013 übertreffen zu können“
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