Die MIFA Mitteldeutsche Fahrradwerke AG, Deutschlands absatzstärkster Fahrradhersteller, hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres mit 97,7 Mio. EUR einen Konzernumsatz (IFRS) auf Vorjahresniveau erzielt (9M Vorjahr: 97,6 Mio. EUR). Für das dritte Quartal ergibt sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Umsatzrückgang von 14,5 %. "Unser Umsatz ist im Sommerquartal nicht so ausgefallen wie erwartet, weil es zu einer kundenspezifischen Abnahmeverzögerung kam. Für das Schlussquartal 2013 rechnen wir aber angesichts der Auftragseingänge wieder mit einer Belebung", so MIFA-Vorstand Peter Wicht.
Die Anzahl verkaufter Fahrräder reduzierte sich im Neunmonatszeitraum 2013 um 7,6 % auf 462.000 Stück (9M Vorjahr: 500.000 Stück), während sich der durchschnittliche Absatzpreis um 8,2 % von 195 EUR im Vorjahreszeitraum auf nun 211 EUR erhöhte. Entscheidender Umsatztreiber bleibt der Vertrieb der E-Bikes. Mit E-Bikes erlöste die MIFA in den ersten neun Monaten 30,1 Mio. EUR und damit 16,2 % mehr als im Vorjahreszeitraum (25,9 Mio. EUR); ihr Anteil am Konzernumsatz stieg auf 30,8 % (9M Vorjahr: 26,5 %). Da der Anteil hochpreisiger E-Bikes weiter wuchs, stieg der durchschnittliche Absatzpreis deutlich um 20,7 % auf 745 EUR (9M Vorjahr: 617 EUR) und überkompensierte den leichten Rückgang bei der Anzahl verkaufter E-Bikes auf 40.000 Einheiten (9M Vorjahr: 42.000 Einheiten) bei weitem. Der durchschnittliche Absatzpreis konventioneller Fahrräder stieg um 2,6 % auf 158 EUR (9M Vorjahr: 154 EUR). Insgesamt setzte die MIFA in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 422.000 Fahrräder ohne elektronischen Antrieb ab (9M Vorjahr: 458.000 Stück). Der Umsatz mit konventionellen Fahrrädern ging um 5,1 % auf 67,0 Mio. EUR (9M Vorjahr: 72,2 Mio. EUR) zurück.
Unter Einbeziehung der deutlich über Vorjahr liegenden Bestandserhöhungen von 10,0 Mio. EUR (9M Vorjahr: 2,5 Mio. EUR) ergibt sich ein Anstieg der Gesamtleistung um 7,7 % auf 107,8 Mio. EUR (9M Vorjahr: 100,1 Mio. EUR). Die entsprechende Rohertragsmarge liegt mit 33,4 % deutlich höher als im Vorjahr (9M Vorjahr: 31,5 %); diese Entwicklung resultiert auch aus der Konzentration auf den Absatz margenstarker Fahrradmodelle.
Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Ertragsteuern (EBITDA) hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 4,2 Mio. EUR auf 7,5 Mio. EUR erhöht. Bereinigt man die Ergebnisgrößen des Vorjahres um Einmaleffekte aus der Betriebsverlagerung von Grace und Steppenwolf nach Sangerhausen, ergibt sich für den Vorjahreszeitraum ein bereinigtes EBITDA von 6,9 Mio. EUR. Die EBITDA-Marge betrug bezogen auf den Umsatz 7,7 % (9M Vorjahr: 4,3 %; bereinigte Größe: 7,1 %) - trotz des Anstiegs der Personalaufwandsquote (bezogen auf die Gesamtleistung) von 12,2 % auf 12,6 %. Im Vorjahreszeitraum waren die zusätzlichen Personalaufwendungen infolge der Akquisitionen des Geschäftsjahres 2012 nur zeitanteilig enthalten; zudem ist der Anstieg der Personalaufwendungen der erhöhten Mitarbeiterqualifikation geschuldet. Die stichtagsbezogene Anzahl der Mitarbeiter stieg leicht auf 655 an (9M Vorjahr: 641 Mitarbeiter).
Die Abschreibungen haben sich im Vorjahresvergleich leicht auf 2,7 Mio. EUR (9M Vorjahr: 2,5 Mio. EUR) erhöht. Im Wesentlichen resultiert dieser Anstieg aus den hohen Investitionen des Vorjahres, in dem die MIFA im Zuge der Akquisitionen vor allem Produktionsanlagen, Kundenbeziehungen und Schutzrechte von Grace und Steppenwolf erwarb. Das operative Ergebnis (EBIT) lag mit 4,7 Mio. EUR höher als der Vorjahreswert (9M Vorjahr: 1,7 Mio. EUR; bereinigte Größe: 4,4 Mio. EUR), die EBIT-Marge belief sich auf 4,9 % (9M Vorjahr: 1,7 %; bereinigte Größe: 4,5 %). Das Niveau der Investitionen bewegte sich mit 1,4 Mio. EUR nach 2,4 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum wieder im langfristigen Konzerndurchschnitt. Verringert um das Finanzergebnis von -1,5 Mio. EUR (9M Vorjahr: -1,8 Mio. EUR) und Ertragsteuern von 0,9 Mio. EUR (9M Vorjahr: 0,0 Mio. EUR) ergab sich ein Periodenergebnis von 2,3 Mio. EUR (9M Vorjahr: -0,1 Mio. EUR; bereinigte Größe: 2,6 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie betrug 0,24 EUR (9M Vorjahr: -0,01 EUR), wobei sich die gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Stammaktien zum Berichtsstichtag aufgrund der Kapitalmaßnahmen des Schlussquartals 2012 gegenüber dem Vorjahr um rund 0,2 Mio. Aktien erhöht hat.
Vorstand Peter Wicht äußert sich insgesamt zufrieden: "Die klare Verbesserung unserer operativen Ergebnisgrößen zeigt, dass unsere Strategie - 'Von Volumen zu Marge' - Früchte trägt. Darüber hinaus war die EUROBIKE für uns sehr erfolgreich: Die Fachhändler ordern GRACE- und Steppenwolf-Bikes, weshalb wir für das Schlussquartal wieder mit einem Umsatzzuwachs im Vergleich zum Vorjahr rechnen. Vor diesem Hintergrund halte ich das untere Ende unseres Umsatzziels für 2013 weiterhin für erreichbar." Die MIFA verfolgt das Ziel, im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz zwischen 120 und 130 Mio. EUR und eine EBIT-Marge zwischen 4 und 5 % zu erzielen.
www.fixed-income.org
MIFA: Deutliche Verbesserung der operativen Ergebnisgrößen
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