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Peripherieanleihen holen auf, aber wie lange setzt sich diese Entwicklung fort?

Finanzmarktkolumne von Alessandro Bee, Ökonom, Bank J. Safra Sarasin

Die Anleihen der Euroland-Peripherie können auf starke Quartale zurückblicken. Die Risikoprämien gegenüber deutschen Anleihen ist auf das tiefste Niveau seit dem Jahr 2010 gefallen. Die entscheidenden Treiber dieser Entwicklung waren der stetige Rückgang der globalen Risikoaversion und die graduelle Erholung der Euro-Konjunktur. Auch auf der strukturellen Ebene gelangen der Peripherie diverse Fortschritte. Auf einer länderübergreifenden Ebene konnte sich die EU auf die Grundpfeiler für eine Bankenunion einigen. Auf Länderebene konnte Spanien seine Aussenhandelsbilanz massiv verbessern, Irland war es möglich wieder an den Kapitalmarkt zurückzukehren und in Italien bahnt sich die langersehnte Reform des Wahlrechts an.

Diese positiven Entwicklungen auf der strukturellen Ebene haben das grösste Risiko für Peripherie-Staatsanleihen - ein Austritt oder der Bankrott eines Peripherie-Staates – stark reduziert. Angesichts der stark verringerten Ausfallswahrscheinlichkeit bleiben Peripherieanleihen trotz der geschrumpften Risikoprämie auf lange Frist interessant, bieten sie doch noch immer eine respektable Mehrrendite gegenüber deutschen Anleihen. Trotzdem ist in der kurzen Frist Vorsicht geboten. Einerseits erwarten wir, dass sich das Risiko-Umfeld in den nächsten Monaten eintrüben wird. Andererseits hat sich mit der Rallye in den letzten Quartalen die Bewertung verschlechtert.

Den Peripherie-Anleihen haben der steigende Risikoappetit und der Konjunkturaufschwung zu einem fulminanten Comeback verholfen. Vor dem Hintergrund, dass wir in den nächsten Monaten von der globalen Konjunktur eine Eintrübung erwarten, dürfte der Risikoappetit jedoch abnehmen. In einer Phase der Konjunkturabkühlung zeichnet sich in der Regel eine Zunahme der Risikoaversion ab. Daher dürften in der mittleren Frist sowohl die Konjunktur als auch der globale Risikoappetit als positive Faktoren wegfallen. Auch bei der Bewertung hat die Rallye Spuren hinterlassen. Peripherieanleihen sind längst nicht mehr billig. So notieren die Risikoprämien der irischen Staatsanleihen beispielsweise auf dem ähnlichen Niveau wie die Anleihen von Israel und China, die jedoch von den Ratingagenturen als deutlich sicherer eingestuft werden. Zwar werden zukünftig die verbesserten Fundamentaldaten der Peripherie zu einer Verbesserung der Ratings führen. Eine starke Verbesserung ist aber unwahrscheinlich. In einigen Kennzahlen, Zebu dem Haushaltsdefizit dürfte sich eine rasche Erholung einstellen. Andere Kennzahlen, wie z.B. Gesamtverschuldung werden jedoch noch lange den Einfluss der Euro-Krise reflektieren. Eine teure Bewertung alleine ist noch kein Grund zur Vorsicht, es ist vielmehr die Kombination aus einer Verschlechterung des Umfelds und der teuren Bewertung, die in der kurzen Frist gegen Peripherie-Anleihen spricht.


www.fixed-income.org

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http://www.fixed-income.org/fileadmin/2013-11/BOND_YEARBOOK_2013_14_Inhaltsverzeichnis.pdf

Die Ausgabe kann zum Preis von 29 Euro beim Verlag bezogen werden:
http://www.fixed-income.org/fileadmin/2013-11/BOND_YEARBOOK_2013_14_Bestellung.pdf
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