Die SeniVita Sozial gGmbH, der größte private Betreiber von Einrichtungen zur Alten- und Behindertenhilfe sowie zur Intensivbetreuung von schwerstpflegebedürftigen Kindern und Jugendlichen in Nordbayern, hat nach vorläufigen Zahlen 2015 einen Jahresüberschuss von 12,8 Mio. Euro (Vorjahr: 0,1 Mio. Euro) erzielt. Der Jahresüberschuss resultiert aus außerordentlichen Erträgen aus dem Verkauf von Immobilienvermögen an das Tochterunternehmen SeniVita Social Estate AG (SSE) und die Verlagerung von Betrieben auf die SeniVita Social Care GmbH (SSC). Damit kann das Unternehmen die 2011 aufgelegte Anleihe im Mai 2016 termingerecht zurückzahlen und auch den Inhabern von Genussrechten und Genussscheinen der SeniVita Sozial gGmbH wieder die volle gewinnabhängige Vergütung zahlen.
Das außerordentliche Ergebnis ist das Resultat der Neuorganisation der gesamten SeniVita-Gruppe und der damit verbundenen Hebung von stillen Reserven im Immobilienvermögen der SeniVita Sozial gGmbH. Nach der 2015 weitgehend abgeschlossenen Verlagerung der operativen Geschäftstätigkeit auf die SSE und SSC fungiert die SeniVita Sozial gGmbH künftig im Wesentlichen als Holding für die Anteile an der SSE und SSC.
Dies drückt sich auch bereits in den vorläufigen Unternehmenszahlen für 2015 aus: Durch die Verlagerung von Betrieben auf die (bilanziell nicht konsolidierte) SSC zum 01. Oktober 2015 sank der Jahresumsatz der SeniVita Sozial gGmbH im Vergleich zum Vorjahr auf 22,7 Mio. Euro (2014: 28.0 Mio. Euro). Das Betriebsergebnis (EBIT, nach HGB) stellte sich auf -0,7 Mio. Euro (2014: -0,2 Mio. Euro). Wie bereits berichtet, wurde das operative Ergebnis in 2015 durch Umstellungskosten und Aufwendungen für den weiteren Ausbau von Pflegeeinrichtungen nach dem Konzept Altenpflege 5.0 belastet.
Die SeniVita Gruppe wächst dabei mit der steigenden Nachfrage nach individueller Pflege und Wohnversorgung im Alter. Dabei wird die eigene Selbstbestimmung für ältere Menschen bei der Auswahl ihrer Pflegeabsicherung immer wichtiger. Diesen Ansprüchen kommt das von SeniVita entwickelte Konzept der Altenpflege 5.0 entgegen.
Potenziale aus Neuorganisation im Rating noch nicht berücksichtigt
Auf Basis der vorläufigen Zahlen hat die Ratingagentur Creditreform das Unternehmensrating für die SeniVita Sozial gGmbH jetzt auf "B+" gesetzt (bislang "BB"). Diese Einschätzung reflektiert nach Ansicht der Geschäftsführung der SeniVita Sozial jedoch nicht die nachhaltigen Fortschritte aus der Neuorganisation der Geschäftstätigkeit in der Unternehmensgruppe und die daraus resultierenden Potenziale.
"Wir haben durch den forcierten Ausbau der Altenpflege 5.0 und die damit verbundenen Lasten in 2015 im operativen Bereich noch nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen können. Wir gehen jedoch weiter davon aus, dass sich mittelfristig die Wirtschaftlichkeit unseres Pflegeangebots dadurch stark verbessern wird. Hinzu kommen die Ergebnispotenziale aus dem Bau und der erfolgreichen Vermarktung der Pflegeappartements über unsere Tochtergesellschaft SeniVita Social Estate AG. Während wir so nachhaltig eine stabile Ergebnisbasis für die SeniVita Sozial gGmbH schaffen, haben wir durch die Neuorganisation gleichzeitig die operativen Risiken für unser gemeinnütziges Unternehmen verringert. Das sollte sich auch in der nächsten Rating-Einstufung widerspiegeln", so die Geschäftsführung.
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