Eine einzigartige Kooperation auf dem Gebiet der Altenpflege haben jetzt der größte private Anbieter von Pflegedienstleistungen in Nordbayern, die SeniVita Sozial gGmbH, und Deutschlands Nummer eins im Hoch- und Ingenieurbau, die Ed. Züblin AG besiegelt. Gemeinsam entwickeln und bauen die auf ihren Gebieten führenden Spezialisten neue Wohnformen für die Altenpflege. Geplant sind hier Investitionen in der Größenordnung von rund 30 Mio. Euro allein in den nächsten beiden Jahren. Unterstützt und wissenschaftlich begleitet wird das Konzept unter der Marke „Altenpflege 5.0“ vom Institut für Alternsforschung und demografische Entwicklung an der Universität (UMIT) Hall in Tirol.
„Diese Zusammenarbeit ist deshalb so einzigartig, weil hier die praktischen Erfahrungen der Spezialisten aus der Pflege und dem altersgerechten Bauen mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen der Alternsforschung verbunden werden und das Konzept der Altenpflege 5.0 so ständig weiter entwickelt wird“, fasste Prof. Dr. Bernd Seeberger, der Vorstand des Instituts für Gerontologie und demografische Entwicklung an der Universität Hall in Tirol, bei der Vorstellung der Kooperation zusammen. „Das bisherige Konzept der stationären Alterspflege wird den Bedürfnissen von Senioren und Angehörigen nach mehr Selbstbestimmung, Mobilität und würdevollem Wohnen nicht gerecht. Wir brauchen hier neue Modelle der Pflege und des Wohnens“, betonte der Wissenschaftler.
Das ist auch der Ansatz von Dr. Horst Wiesent, dem Gründer und Geschäftsführer der SeniVita Sozial gGmbH. Das von SeniVita unter seiner Führung entwickelte Konzept der Altenpflege 5.0 bezeichnet die fünfte und neueste Generation von Pflegeeinrichtungen. Bei Altenpflege 5.0 handelt es sich um ein neuartiges Versorgungskonzept. Die entscheidenden Unterschiede zur bisherigen stationären Pflege: Pflegebedürftige haben ihre eigene Wohnung, wo sie kochen und leben können, wie sie es gewohnt sind, aber andererseits auch rund um die Uhr betreut sind.
„Sie haben dort ihre eigenen Möbel, ihren eigenen Briefkasten, ihren eigenen Tagesablauf. Angehörige können sie dort nicht nur besuchen, sondern sie auch selbst versorgen, dort mit ihnen kochen, übernachten und vieles andere mehr. Das alles geht in konventionellen Pflegeheimen nicht“, betont Dr. Wiesent. „Nach unseren ersten Erfahrungen sind die Bewohner dann glücklicher und optimal versorgt, die Angehörigen fühlen sich besser und unsere Mitarbeiter sind zufriedener. Das Erstaunliche dabei: Obwohl die Wohnflächen mehr als doppelt so groß sind, als sie das bei der stationären Pflege sein können, sind die Kosten für den Einzelnen oder für die Kommunen niedriger, weil dieses Konzept nach dem Grundsatz ,ambulant vor stationär‘ vom Staat besser gefördert wird.“
Um die Effekte der Altenpflege 5.0 wissenschaftlich zu erforschen, führt die Tiroler Universität unter Federführung von Prof. Seeberger begleitend eine sogenannte Mehrwert-Analyse durch. Darin werden die sozialen, psychologischen, politischen, juristischen und wirtschaftlichen Aspekte sowie die Wirkungen auf das Befinden von Bewohnern, Angehörigen und Mitarbeitern untersucht.
Neueste Erkenntnisse aus der Alternsforschung finden aber auch jetzt schon Eingang in die Pflegekonzepte von SeniVita. „Wir stellen jetzt schon die meisten unserer Einrichtungen auf Altenpflege 5.0 um. Bis Mai werden wir in weniger als einem Jahr bei laufendem Betrieb 400 stationäre Zimmer in Wohnungen umgewandelt haben. Das ist ein Kraftakt, den wir nur zusammen mit einem zuverlässigen Partner wie Züblin, hier in Bayreuth vertreten durch die Firma Eberhard Pöhner, stemmen können“, betonte Wiesent.
Die Zusammenarbeit zwischen SeniVita und Pöhner/Züblin hat sich bereits bei mehreren Projekten in der Vergangenheit bewährt. Die neuesten Einrichtungen von SeniVita in Hummeltal bei Bayreuth und Gernlinden bei München wurden von Pöhner gebaut. Eine weitere Einrichtung in Gefrees steht vor der Fertigstellung und wird am 1. März offiziell eröffnet.
„Eine solch vertrauensvolle Kooperation mit einem Bauherrn wie in diesem Fall mit SeniVita ist selten. Wir stoßen hier bei der Altenpflege gemeinsam auf ein Feld vor, das aufgrund der demografischen Entwicklung in den nächsten Jahren immer wichtiger wird. Für uns als führendes Hoch- und Ingenieurbauunternehmen ist SeniVita daher auch ein Schlüsselkunde“, sagte Dipl.-Ing. Jörn Beckmann, Vorstand der Ed. Züblin AG bei der Unterzeichnung der Kooperation in Bayreuth.
Für die Stadt Bayreuth begrüßte Dr. Petra Beermann, die Leiterin des Amtes für Wirtschaftsförderung, die Kooperation. „Der Raum Bayreuth ist von der demografischen Entwicklung besonders betroffen. Deshalb brauchen wir dringend neue Angebote. Ein Konzept wie die AltenPflege 5.0 ist nicht nur im Interesse unserer älteren Bevölkerung, sondern stärkt auch Bayreuth als zentrale Gesundheitsregion. Deshalb ist die Kooperation insgesamt eine Win-Win-Situation für uns .“
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SeniVita Sozial kooperiert mit Züblin
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