Der breite Wohnimmobilienmarkt weist ein strukturelles Angebotsdefizit auf. Deshalb eignet sich die Finanzierung von erschwinglichem Wohnraum im aktuellen Umfeld und trotz hoher Preissteigerungen als defensive Anlageform, schreiben die Private-Debt-Experten der Union Bancaire Privée (UBP) in einer aktuellen Studie: „Wir gehen davon aus, dass Lieferunterbrechungen und Inflationsdruck das restliche Jahr weiterhin bestimmen werden. Der Wohnungssektor ist zwar nicht immun gegen diese Risiken, aber er weist im Vergleich zu anderen Sektoren ein attraktives Risiko-Rendite-Profil auf.“
Die Covid-Pandemie, Lieferkettenunterbrechungen sowie steigende Energie- und Lebensmittelpreise infolge des Ukraine-Krieges haben zu einem starken Anstieg der Verbraucherpreise geführt. Ebenso seien die Preise bei Stahl, Roheisen oder Bauholz in die Höhe geschossen. Der Index für Baumaterialien in Großbritannien und Irland 2021 verzeichnete einen Anstieg von rund 23 bzw. 14 Prozent. Bei diesen wichtigen Baumaterialien mache sich inzwischen auch der Wegfall der Importe aus Russland und der Ukraine bemerkbar.
Die höheren Baupreise, die sich in Großbritannien Brexit-bedingt durch den Wegfall von Arbeitnehmern im Niedriglohnsektor noch verschärft hätten, seien jedoch durch höhere Immobilienpreise absorbiert worden. Es gebe im Wohnimmobilienmarkt neben höheren Immobilienpreisen weitere Anpassungsmechanismen im Hinblick auf Lieferengpässe wie beispielsweise das Ausweichen auf günstigere Grundstücke oder dichtere Bebauung. Daneben sei auch eine stärkere Marktdifferenzierung nach Projektgrößen auf Seiten der Entwickler denkbar. „Auch kann die Bautätigkeit reduziert bzw. das Bautempo gedrosselt werden. Dadurch wird das Unterangebot an bezahlbarem Wohnraum jedoch weiter verschärft,“ resümieren die Private-Debt-Experten von UBP.
Zunehmend stellt sich die Frage, wie Anleger ihre Allokation auf das veränderte Umfeld hinsichtlich Inflation, Zinsen und Konjunktur ausrichten können, sagt Thomas Body, Leiter von UBP Asset Management in Deutschland und Österreich. „Für institutionelle Investoren mit einen Anlagehorizont von sechs oder mehr Jahren kann sich die Beimischung von Private Debt im Bereich der Finanzierung von erschwinglichem Wohnraum über die Stabilisierung der Rendite bei gleichzeitiger Reduktion des Risikos des Gesamtportfolios auszahlen.“
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Foto: © pixabay
UBP schätzt defensiven Charakter von Wohnimmobilien
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