YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Viel Negatives eingepreist, aber defensive Positionierung bleibt angebracht

von Beat Thoma, CIO bei Fisch Asset Management

Die US-Notenbank nennt Preisstabilität als unabdingbare Voraussetzung für langanhaltendes wirtschaftliches Wachstum. Deshalb hat die Inflationsbekämpfung aktuell absolute Priorität. Andere Zentralbanken schwenken ebenfalls zunehmend auf diesen Pfad ein. Damit ist vorerst mit einem für die Aktien- und Kreditmärkte eher schmerzhaften weiteren monetären Normalisierungsprozess zu rechnen. Obwohl die Märkte bereits viel Negatives eingepreist haben und die Bewertungen zunehmend interessant werden, sehen wir eine defensive Positionierung weiterhin als angebracht an. Die aktuell starken Zinsanhebungen durch die Notenbanken bei sich gleichzeitig abschwächender Konjunktur sind eine gefährliche Mischung.

Die Arbeitsmärkte in den USA und in der Eurozone sind bisher noch sehr robust. Allerdings strebt die US-Notenbank eine Schwächung in den kommenden Monaten an, um weiteren Lohndruck zu verhindern, Ungleichgewichte aufzulösen und damit den Inflationsdruck zu senken. Dieses Vorgehen halten wir für gefährlich und es verstärkt eine bereits jetzt stattfindende deutliche Abkühlung der Konjunktur (auch in der Eurozone). Damit riskiert die Fed eine Rezession, die wir für Europa aufgrund der Auswirkungen der hohen Energiepreise mittlerweile sicher erwarten, und würde so über das Ziel hinausschießen. Andere Zentralbanken werden über einen zu starken US-Dollar zunehmend zu einer ebenfalls zu restriktiven Geldpolitik gezwungen.

Eine weitere Abflachung der Zinskurven würde auf eine Zuspitzung der Lage hinweisen und ein Zeichen für eine noch defensivere Positionierung liefern. Im Augenblick sind hier aber die Signale noch nicht extrem negativ. Die Kombination aus fallender Inflation, abnehmenden Inflationserwartungen und gleichzeitig extrem restriktiver Geldpolitik ist für langfristige Staatsanleihen aber mittelfristig günstig. Das Potenzial für weiter ansteigende Zinsen nimmt deshalb ab. Und die deflationären Impulse könnten in absehbarer Zeit sogar wieder zu fallenden Sätzen und dementsprechend steigenden Staatsanleihenpreisen führen. Das gilt mit zeitlicher Verzögerung auch für die Eurozone.

Bei den Credit Spreads für Unternehmensanleihen sind derzeit zwei Szenarien möglich. Erstens: wegen Rezessionsgefahren deutlich fallende langfristige Zinsen. In diesem Fall würden die Credit Spreads ansteigen und den positiven Effekt der tieferen Zinsen kompensieren. Zweitens: weiter leicht steigende langfristige Zinsen aufgrund einer stabilen globalen Konjunktur. In diesem Fall dürften die Credit Spreads fallen und den Zinsanstieg ebenfalls kompensieren. Damit ist in beiden Szenarien per Saldo aufgrund gegenläufiger Faktoren nur wenig Volatilität zu erwarten. Insgesamt sind auch hier die Risiken vorerst etwas größer als die Chancen. Trotzdem sollte begonnen werden, Ausschau nach zunehmend interessanten Opportunitäten zu halten.

www.fixed-income.org
Foto: Beat Thoma © Fisch Asset Management


 

Investment

von Ulrich Gerhard, Senior Portfolio Manager bei Insight Investment

Die Kreditqualität der High Yield-Märkte in Euro und US-Dollar hat sich in den letzten zehn Jahren erheblich verändert. An den Euro-Märkten haben 66%…
Weiterlesen
Investment

Investoren schätzen aktienähnliche Renditechancen mit Risikoabfederung in unsicheren Märkten

Die Investment­manager von Alken Fund erwarten im Umfeld sinkender Zinsen und einem stabilen bis leicht positiven Aktien­markt ein günstiges Umfeld…
Weiterlesen
Investment

Unternehmensanleihen haben sich insgesamt weiterhin positiv entwickelt, insbesondere im High-Yield-Bereich

Anleger konnten in den ver­gan­genen 18 Monaten mit fest­ver­zins­lichen Wert­papieren solide Gesamt­renditen erzielen. Denn trotz der anhal­tenden…
Weiterlesen
Investment

Positive Aussichten für Zinsanlagen, Euro-IG-Unternehmensanleihen favorisiert

„Hätte uns jemand vor fünf Jahren gesagt, dass uns eine globale Pandemie bevorsteht, eine Immobilien­krise in China, die Lieferketten stark gestört…
Weiterlesen
Investment

von Vasileios Gkionakis, Senior Economist and Strategist bei Aviva Investors

Anfang dieses Monats entließ Bundes­kanzler Olaf Scholz Finanz­minister Christian Lindner, womit die FDP faktisch aus der Ampel­koalition ausschied.…
Weiterlesen
Investment

von Massimo Spadotto, Head of Credit Strategies bei Eurizon

Stabile Inflation, sinkende Zinsen und moderates Wachstum sind eine gute Mischung für die Finanzmärkte. In den letzten Monaten hat sich die Inflation…
Weiterlesen
Investment
„Wir dachten zunächst, dass die Wahl von Donald Trump einen Schock für Schwellen­länder­anleihen auslösen würde. Aber das ist nicht der Fall,“ sagt…
Weiterlesen
Investment

von François Rimeu, Senior-Stratege, Crédit Mutuel Asset Management

Die US-Präsident­schafts­wahlen sind vorbei und das Ergebnis steht fest: Donald Trump ist zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt worden.…
Weiterlesen
Investment
Nach einer vorüber­gehenden Flaute befinden sich Wandel­anleihen wieder im Aufwind, sagt Arnaud Brillois, Portfolio­manager/ Analyst bei Lazard Asset…
Weiterlesen
Investment

von Rick Romano, Head of Global Real Estate Securities bei PGIM Real Estate

Die US-Notenbank hat sich anderen Zentral­banken angeschlossen und einen geldpolitischen Lockerungs­zyklus eingeleitet. Real Estate Investment Trusts…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!