„Festverzinsliche sind zurzeit wie die belgische Biermarke Stella Artois: beruhigend teuer, wenn man meint, sie zu brauchen, weil alles andere noch teurer ist“, sagt Chris Iggo, CIO Fixed Income bei AXA Investment Managers. „Für mich liegt die Attraktivität dieser Anlageform darin, dass man bei steigenden Zinsen in eine höher rentierliche Assetklasse investieren kann, die mit weniger Risiken als beispielsweise Aktien verbunden ist. Derartig niedrige Renditen sind weder bei Staatsanleihen noch Investment-Grade-Titeln attraktiv. Die Renditen könnten sogar noch weiter sinken, solange die Fed an ihrer aktuellen Spielart makroökonomischer Steuerung festhält. Ich hatte früher beruflich mit dem bekannten Volkswirten Woody Brock zu tun. Er argumentierte, dass nachhaltiges Wirtschaftswachstum in erster Linie von Faktoren wie Produktivität, dem regulatorischen Umfeld und Steuern abhängt und nicht etwa von kreditgetriebenen Wertsteigerungen. Enttäuschende Arbeitsmarktdaten und die Aussicht auf eine stärkere „Monetarisierung“ der Staatsschulden sollten eigentlich kein Grund für Markteuphorie sein, aber so ist die Welt, in der wir leben. Die Rekordhochs einiger Aktienindizes könnten mit Renditen auf Tiefststand einhergehen. Mehr denn je gilt jetzt, dass Qualitätserlöse und geringe Zinssensitivität den Kern eines Anleiheportfolios ausmachen sollten, mit einer taktischen Übergewichtung von High Yield und Emerging Market Debt. Diese Werte dürften in einem Umfeld, in dem die Fed-Politik die Renditen auf Anleihen der Kernmärkte nach unten drückt, gut abschneiden.“
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Welche festverzinslichen Wertpapiere man übergewichten sollte
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