Derzeit gibt es zwei wesentliche Risiken für die fragile globale Konjunktur und die durch Niedrigzinsen aufgeblähten Kurse an den Kapitalmärkten. Einerseits könnte ein unvorhergesehener externer Schock, wie z.B. der Ausbruch des Coronavirus, eine wirtschaftliche Vollbremsung, mit der Folge heftiger Verluste bei Aktien und Rohstoffen auslösen. Genau das passiert gerade – allerdings bisher weitgehend auf die chinesische Konjunktur beschränkt und voraussichtlich nur kurzzeitig. Das zweite Risiko hätte potenziell schwerwiegendere Auswirkungen: ein plötzlicher und deutlicher Anstieg der Inflation, den derzeit kaum jemand erwartet. Dieser würde bei Anleihen mit längeren Laufzeiten direkt für steigende Zinsen sorgen. Zudem würden die Notenbanken ab Überschreiten bestimmter Grenzen unter Handlungsdruck gesetzt. Sie müssten die Leitzinsen anheben, was deutliche Kurskorrekturen bei Aktien und Rohstoffen, aber auch bei Anleihen und Immobilien zur Folge hätte. In China zog die Teuerung zuletzt auf 5,4 Prozent an, ebenfalls vor allem durch Corona-bedingte Umstände und daher wohl nur vorübergehend. In dieser Woche werden die Inflationsdaten für Deutschland, einige weitere Eurostaaten und die USA veröffentlicht. In Europa dürfte der inflationäre Druck ölpreisbedingt eher nachgeben. In den USA hingegen könnte der voll ausgelastete Arbeitsmarkt mittelfristig zu stärker steigenden Löhnen und dadurch zu steigenden Preisen führen. Diese Entwicklung sollten Anleger genau im Blick behalten.
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(Foto: Carsten Mumm © Donner Reuschel)
Zwei wesentliche Risiken wirken auf globale Konjunktur
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