Der spanische Energieversorger Iberdrola hat einen Share price-linked Green Bond im Volumen von 400 Mio. Euro begeben. Die Anleihen enthalten eine Option, sodass Anleger von der Neubewertung der Aktie bei Fälligkeit profitieren können. Durch den Kauf einer Absicherungsoption eliminiert Iberdrola das Risiko und erzielt einen Kostenvorteil gegenüber herkömmlichen Finanzierungen.
Diese Anleihenart zeichnet sich dadurch aus, dass ihre Rendite an die Wertentwicklung der Aktien des emittierenden Unternehmens (in diesem Fall Iberdrola) gekoppelt ist. Anleger können daher eine Call-Option auf den Aktienkurs des Unternehmens in den drei Monaten vor Fälligkeit ausüben. Diese Option kann jederzeit durch Zahlung der Differenz ausgeübt werden. Anders ausgedrückt: Iberdrola wird in keinem Fall Aktien ausgeben oder liefern, sodass es zu keinem Verwässerungseffekt für die bestehenden Aktionäre kommt.
Die Transaktion wurde mit vier führenden internationalen Banken begleitet: JP Morgan, Natixis, Mizuho und Morgan Stanley.
Gleichzeitig erwirbt Iberdrola eine Absicherungsoption, die mit der im Rahmen der Anleihe verkauften identisch ist. Dadurch ist Iberdrola gegen das Ausübungsrisiko durch Anleihegläubiger (im Falle einer Aktienneubewertung über einem bestimmten Niveau) abgesichert. Dieses Niveau wird in den kommenden Tagen festgelegt.
Die Kombination aus aktiengebundener Anleihe und Optionskauf bietet Kostenvorteile gegenüber herkömmlichen Finanzierungen und gilt als opportunistische Finanzierungsmaßnahme.
Dies ist nicht das erste Mal, dass Iberdrola eine aktiengebundene Anleihe am Markt für strukturierte Anleihen platziert hat. Im Jahr 2022 emittierte das Unternehmen eine an den Aktienkurs gekoppelte Green Bond-Emission im Volumen von 450 Mio. Euro. 2015 startete das Unternehmen mit einer 500 Mio. Euro-Transaktion am Markt, die 2020 um weitere 200 Mio. Euro aufgestockt wurde.
www.green-bonds.com – Die Green Bond-Plattform.
