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„Pellets haben sich als preisstabil erwiesen, während die internationalen Ölmärkte volatil sind“, Peter H. Leibold, Geschäftsführer, German Pellets GmbH

Die German Pellets GmbH begibt eine neue Unternehmensanleihe im Prime Standard für Unternehmensanleihen. German Pellets bietet Anleihen mit einem Volumen von bis zu 100 Mio. Euro mit einer Erhöhungsoption um weitere bis zu 30 Mio. Euro zur Zeichnung an. Dies umfasst ein freiwilliges Umtauschangebot für die am 1. April 2016 fällige Unternehmensanleihe 2011/16 im Gesamtnennbetrag von 80 Mio. Euro. German Pellets plant, den erzielten Nettoerlös zum einen für die vorzeitige Refinanzierung der Unternehmensanleihe 2011/16, sowie für weiteres Wachstum im Rahmen der Internationalisierung der Holzpelletproduktionskapazitäten in den USA und den Aufbau von Sägewerks- und Sortierkapazitäten an den US-Standorten zur Erreichung neuer Wertschöpfungsstufen in der Holzverarbeitung zu verwenden. Im Gespräch mit dem BOND MAGAZINE erläutert der geschäftsführende Gesellschafter Peter H. Leibold seine Strategie.

BOND MAGAZINE:
Sie emittieren eine Unternehmensanleihe im Prime Standard. Inhaber der German Pellets-Anleihe 2011/16 können ihre Anleihen in die neue Anleihe tauschen. Bitte erläutern Sie die Transaktionsstruktur.

Leibold: Wir wollen im Rahmen der Transaktion bis zu 100. Mio. Euro einwerben, welche wir zum einen für die vorzeitige Refinanzierung der ersten Anleihe 2011/16 sowie zum anderen für die weitere Expansion in den USA nutzen wollen. Bei entsprechender Nachfrage können wir zusätzlich eine Erhöhungsoption von bis zu 30 Mio. Euro ausüben. Inhaber unserer Anleihe 2011/16 geben wir die Möglichkeit, diese im Verhältnis 1:1 in die neue Anleihe 2014/19 zu tauschen. Bis zum Ablauf der Umtauschfrist aufgelaufene Stückzinsen werden neben einem Zusatzbetrag von 25 Euro in bar je 1.000 Euro Teilschuldverschreibung sofort ausgezahlt. Eine Kündigung der Anleihe 2011/16 ist alternativ aktuell durch uns zu 100,5% möglich. Für die Transaktion haben wir uns ganz bewusst für den Prime Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse entschieden, um die Fortentwicklung unseres Unternehmens zu dokumentieren. Als Familienunternehmen und Mittelständler setzen wir darüber hinaus mit der zusätzlichen Verpflichtung zu einer strukturierten Quartalsberichterstattung ein deutliches Qualitäts- und Transparenzsignal. Interessenten haben ab dem 13. November 2014 bis 24. November 2014 die Möglichkeit, die neue Anleihe 2014/19 zu zeichnen. Eine vorzeitige Schließung des Orderbuchs ist jederzeit möglich. Der Zinskupon liegt bei zur Anleihe 2011/16 unveränderten 7,25% pro Jahr.

BOND MAGAZINE: Bitte erläutern Sie die Geschäftsentwicklung im 1. Halbjahr 2014.

Leibold: Wir sind mit der Entwicklung des ersten Halbjahres sehr zufrieden. Besonders erfreulich ist die Steigerung des EBITDA auf 25,0 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 18,8 Mio. Euro). Ebenfalls positiv entwickelten sich das Ergebnis vor Steuern mit einem Anstieg von 4,7 Mio. Euro auf 8,3 Mio. Euro und der Periodenüberschuss mit einer Verbesserung von 1,9 Mio. Euro auf 5,1 Mio. Euro. Wesentlicher Treiber dieses Wachstums war unser erstes US-Werk in Woodville, Texas, das wir im Sommer 2013 in Betrieb genommen haben. Parallel dazu ist der Markt für Holzpellets in nahezu allen westeuropäischen Märkten trotz des warmen Winters weiter gewachsen.

BOND MAGAZINE: Welche wichtigen Meilensteine haben Sie im 1. Halbjahr erreicht?

Leibold:
Das Jahr war für uns geprägt vom weiteren Ausbau unserer Vertriebsstrukturen in nahezu allen europäischen Kernmärkten mit Schwerpunkt auf das Endkunden-Direktgeschäft. Marketing- und Vertriebsmaßnahmen wurden verstärkt. Dadurch konnten trotz des milden Winters 2013/14 Mengen- und Marktanteile hinzugewonnen werden. In Österreich haben wir mit der Heizwert GmbH einen der größten Pellethändler in Ober- und Niederösterreich übernommen. Mit der Übernahme des Händlers Münchenpellets konnten wir unsere Position im Endverbrauchergeschäft in Süddeutschland nachhaltig stärken und uns zusätzliches Wertschöpfungspotenzial erschließen. Diese Strategie wird auch mit der gerade abgeschlossenen Gründung eines Joint Ventures zusammen mit der ZG Raiffeisen eG, Karlsruhe, einem genossenschaftlich organisierten Handelsunternehmen aus Baden-Württemberg, deren Jahresumsatz 2013 bei 1,5 Mrd. Euro lag, weiter ausgebaut. Zudem ist es uns gelungen, den stark wachsenden Markt in Frankreich durch den Ausbau des Vertriebsnetzes weiter zu erschließen.

BOND MAGAZINE: Wie ist der Pelletpreis aktuell im Vergleich zu anderen Brennstoffen?

Leibold: Pellets haben sich als preisstabil erwiesen, während die internationalen Ölmärkte volatil sind. Dies wissen Pelletheizer zu schätzen. Holzpellets sind in Deutschland aktuell rund 35 Prozent günstiger als Heizöl. Der Vorteil ist in anderen Ländern wie Italien und Dänemark sogar noch deutlich größer. Das erklärt auch, warum Pelletfeuerungen gerade in diesen Ländern sehr stark nachgefragt werden.

BOND MAGAZINE: Öl kommt vorwiegend aus dem arabischen Raum, Gas aus Russland. Spüren Sie aufgrund der geopolitischen Risiken eine stärkere Nachfrage?

Leibold: Eindeutig ja. Verbraucher sehen Abhängigkeiten von anderen Ländern zunehmend kritisch. Das gilt insbesondere auch bei Brennstoffen. Vor allem, wenn diese aus Krisenregionen stammen. Verbraucher wollen Unabhängigkeit von teuren Rohstoffimporten aus Krisenregionen.


BOND MAGAZINE: Wie ist der Betrieb in Ihrem zweiten Pelletwerk in den USA angelaufen?

Leibold: Die Produktion im zweiten Werk in Urania im Bundesstaat Louisiana startet planmäßig Ende dieses Jahres. Im US-Werk in Woodville (Texas) läuft die Produktion auf kontinuierlich hohem Niveau. Das Werk ist ENplus-A1-zertifiziert. Das bedeutet, dass die dort produzierten Pellets höchste Qualitätsansprüche erfüllen. In diesem Zusammenhang hat sich auch die Errichtung einer eigenen Hafen-Facility mit einem 80.000 Tonnen-Lager im Port of Port Arthur als Vorteil erwiesen. Der Transport per Schiff Richtung Europa funktioniert wie geplant und ohne Qualitätseinbußen.

BOND MAGAZINE: Welche Kunden beliefern Sie von den US-Werken?

Leibold: Die in den USA produzierten Pellets werden derzeit nach Europa verschifft. Kunden sind in erster Linie Energiekonzerne, welche mit Holzpellets Strom erzeugen. Hierzu konnten wir Verträge mit mittleren Laufzeiten abschließen.

BOND MAGAZINE: Sind Pellets aus den USA trotz der Transportkosten günstiger als hier produzierte Pellets?

Leibold: Für den Transport nutzen wir Schiffe mit Ladevolumina zwischen 30.000 und 50.000 Tonnen. Das ist pro Tonne günstiger als mit dem Lkw von Frankfurt nach München. Insgesamt profitieren wir in den USA von im Vergleich zu Europa deutlich günstigeren Rohstoff- und Energiepreisen. Hinzu kommt, dass Holz an unseren US-Standorten aufgrund der klimatischen Bedingungen schneller wächst und in großen Mengen auf Jahre zur Verfügung steht, da auch andere Verbraucher wie die Zellstoff- und Papierindustrie heute deutlich weniger Holz verbrauchen als in der Vergangenheit. Das alles macht die Produktion von Pellets in den USA wirtschaftlich attraktiver im Vergleich zu Europa.

BOND MAGAZINE: Creditreform Rating hat Ihr Rating von BBB auf BB+ angepasst. Wie erklären Sie sich dies?

Leibold: Das kam für uns selbst überraschend. Vor allem, weil sich unsere wirtschaftlichen Kennzahlen im 1. Halbjahr 2014 verbessert haben. Wir müssen die Entscheidung akzeptieren und werden daran arbeiten, unser Rating künftig wieder zu verbessern, indem wir unsere positive Geschäftsentwicklung weiter fortsetzen.

BOND MAGAZINE: Sie haben in den vergangenen Monaten und Jahren zahlreiche Übernahmen realisiert. Sind weitere Transaktionen geplant?

Leibold: Wir möchten auch künftig den Markt als aktiver Teilnehmer mitgestalten. Dazu gehören auch Übernahmen und Joint Ventures, wenn es strategisch und wirtschaftlich passt.

BOND MAGAZINE: Welche Eigenkapitalquote streben Sie mittelfristig an?

Leibold: Unsere Eigenkapitalquote ist seit 2012 von 11,8% auf 15,2% zum 30. Juni 2014 gestiegen. Da sind wir auf einem guten Weg. Wir werden künftig gezielt weitere Maßnahmen ergreifen, um die Quote kontinuierlich zu erhöhen.

BOND MAGAZINE: Welchen Ausblick können Sie uns geben?

Leibold: Das kontinuierlich gute Wachstum der Branche in Europa zeigt, dass Holzpellets sich zu einem Commodity entwickeln. Vorteile, die sich durch den Preisvorteil, die Unabhängigkeit, den Komfort und die umweltfreundliche Verbrennung ergeben, werden vom Verbraucher mehr und mehr wahrgenommen. Auch das Heizungshandwerk entdeckt in diesem Zusammenhang immer mehr das Heizen mit Holzpellets und empfiehlt zunehmend Pelletheizungen. Das motiviert uns und stimmt uns zuversichtlich, in einem attraktiven Markt weiterhin ertragreiches Wachstum erzielen zu können. Zumal bspw. allein in Deutschland 3 Millionen Heizungen älter als 24 Jahre sind und ausgetauscht werden müssen. In Frankreich, wo viele Haushalte mit Strom beheizt werden, verabschieden sich immer mehr Verbraucher von dieser teuren Form des Heizens und stellen auf Pellets um.

Das Interview führte Christian Schiffmacher, www.fixed-income.org

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www.restrukturierung-von-anleihen.com
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Mittelstandsanleihen – aktuelle Neuemissionen

Emittent

Zeichnungsfrist

Kupon

Green Bond

The Platform Group

26.06.-01.07.2024 (vorz. beendet)

8,875%

nein

Aream Solar Finance

27.05.2024-23.05.2025

8,00%

ja

reconcept

15.03.2024-14.03.2025

6,75%

ja

NEON EQUITY

06.05.-2024-31.03.2025 über NEON EQUITY, 06.05.-21.05.2024 über Börse

10,00%

nein

Elaris

Mai, Private Placement

n.bek.

nein

AustriaEnergy

25.11.2023-23.11.2024

8,00%

ja

hep solar projects

06.10.2023-02.10.2024

8,00%

ja

Leef Blattwerk

bis 09.11.2024

9,00%

nicht formal

ASG SolarInvest

27.10.2023-26.10.2024

8,00%

nicht formal

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