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„Seit 2019 sind wir im Schnitt pro Jahr um 5,2% gewachsen“, Michael Söhlke, Vorstandssprecher, Semper idem Underberg AG

Die Semper idem Underberg AG hat das gesamte Markenportfolio kontinuierlich weiterentwickelt. Die Gesellschaft ist zudem seit 2019 im Durchschnitt um 5,2% p.a. gewachsen, wie Vorstandssprecher Michael Söhlke erläutert. Wachstum sieht er u.a. bei Ready-to-drink-Produkten. Mit Blick auf die Finanzkennzahlen hat er das Ziel, beim Verschuldungsgrad auf unter 3,5x EBITDA zu kommen.

BOND MAGAZINE: In den vergangenen Jahren gab es einen Boom bei Tequila und Gin. Wie entwickelt sich aktuell der Spirituosenmarkt?

Söhlke: Das allgemeine Konsumklima trübt sich nach einer leichten Verbesserung im Sommer wieder ein – auch die jüngsten Zahlen lassen dabei noch nicht auf Besserung hoffen. Vor diesem Hintergrund sind die Absatzzahlen im Spirituosenmarkt vergleichsweise stabil. Die von Ihnen genannten Segmente sind im ersten Halbjahr tatsächlich zweistellig rückläufig. Ganz anders sieht es etwa im Segment der RTDs (Ready-To-Drink) aus: Da dauert der positive Trend an mit einem Plus von gut 20% im ersten Halbjahr. Und so profitiert gerade unsere Marke Pitu, denn bereits seit 2019 gibt es den Caipirinha in der erfolgreichen RTD-Dose. Insgesamt sind wir mit unseren bekannten Kernmarken Underberg, Asbach und eben Pitu sowie dem Gesamtportfolio sehr gut aufgestellt. Da das Portfolio zudem dynamisch ist – neue Marken kommen hinzu und ersetzen auslaufende Marken – können wir kontinuierlich nachsteuern und auf Trends gut reagieren.

BOND MAGAZINE: Wie ist Ihre aktuelle Geschäftsentwicklung?

Söhlke: Die Initiativen bei unseren Kernmarken und unseren Produkten, gepaart mit den kontinuierlichen Verbesserungen in der Produktion, greifen bereits seit einigen Jahren. Das zeigen unsere Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres mit einem Anstieg beim Gewinn trotz leichtem Umsatzrückgang – die Qualität unserer Umsätze verbessert sich also 2024. Wenn man sich die mittelfristige Entwicklung anschaut, ist das Bild sogar noch positiver: Seit 2019 sind wir im Schnitt pro Jahr um 5,2% gewachsen. Neben dem robusten Trend im operativen Geschäft mit einer Vielzahl von erfolgreichen Produkt-Launches modernisieren wir unsere Kernmarken: Wir haben auf verschiedenen Bühnen wie in TV-Formaten oder bei verschiedenen Festivals überrascht und werden anders wahrgenommen. Hinter diesen Leistungen steht ein starkes Team. Ebenfalls erfreulich: Wir haben die Kosten gut im Griff und fahren dabei kontinuierlich unsere Gesamtverschuldung zurück. Und zwar aus Eigenmitteln des Gesellschafters und natürlich im Zuge unserer Emissionstätigkeit am Anleihemarkt. So können wir uns diese zukunftsträchtige Transformation auch leisten.

BOND MAGAZINE: Sie sind noch nicht lange im Unternehmen, was hat sich seitdem getan?

Söhlke: Eine ganze Menge, und wie ich finde vor allem viel Positives für die Zukunft des Familienunternehmens. Das ist zwar meine persönliche Sichtweise, deckt sich aber mit dem Feedback, das wir von Investoren, Kunden, Aufsichtsrat und der Familie erhalten. 

Wir haben unser gesamtes Portfolio kontinuierlich weiterentwickelt, wissen um die Schlag- und Strahlkraft unserer eigenen Kernmarken Underberg, Asbach, Pitu und Hubertus Tropfen ebenso wie um das breitere Portfolio mit Distributionsmarken wie etwa Linie Aquavit oder STROH Rum. Zudem haben wir mit der Diversa eine exzellente Vertriebsgesellschaft, die den ganzen deutschen Markt bedient. Oft wird übrigens übersehen, wie fokussiert wir in die Modernisierung unserer Produktionsanlagen investieren und dass wir im Marketing sehr erfolgreich unterwegs sind. Und all das können wir aus einer soliden Situation heraus leisten. Wir haben nach wie vor praktisch keine Bankschulden und aus Sicht der Anleiheinvestoren damit eine sehr klare und homogene Gläubigerstruktur; zudem weisen wir eine robuste Eigenkapitalquote von mehr als 30% bei einem Eigenkapital von gut 60 Mio. Euro auf. 

BOND MAGAZINE: Viele Spirituosenhersteller (Diageo, Amber Beverage Group, u.v.a.) können sich dem schwachen Konsumklima nicht entziehen. Wie wird sich der Spirituosenmarkt nach Ihrer Einschätzung weiter entwickeln?

Söhlke: Der Gesamtmarkt ist nach wie vor stabil bis leicht rückläufig – dieser Trend dürfte auch mit dem Blick auf die jüngsten Branchen-Zahlen noch einige Zeit andauern. Insgesamt hat sich die Gastronomie nach der Corona-Pandemie noch immer nicht vollständig erholt. Als Underberg Gruppe sind wir deshalb verhalten optimistisch, denn es gelingt uns bereits seit Jahren, positive Impulse zu setzen und uns vom Markttrend gerade in der Langzeitbetrachtung abzukoppeln.

BOND MAGAZINE: Bei welchen Produkten sehen Sie Wachstum? 

Söhlke: RTD-Produkte wie die verschiedenen Caipi-Dosen von Pitu oder Asbach Cola werden ihren positiven Trend fortsetzen, Produktneuheiten wie der Underberg Espresso Herbtini etablieren sich zusehends. Außerdem sehen wir, wie der volumenmäßig noch überschaubare Markt der alkoholfreien Produkte kontinuierlich wächst – hier haben wir mit dem Pitu 0.0% ein hochwertiges und sehr innovatives Produkt unter einer starken Marke im Angebot. 

BOND MAGAZINE: Weshalb ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um in Anleihen von Spirituosenherstellern zu investieren?

Söhlke: Bei der Semper idem Underberg AG investieren Anleger in einen am Kapitalmarkt etablierten Emittenten – dies ist bereits unsere achte Anleihe. Unsere Unternehmenswerte – beispielhaft seien hier Beständigkeit und langfristig nachhaltiges Handeln genannt – decken sich mit den Attributen, die gerade am Anleihemarkt von den Investoren sehr geschätzt sind. Zudem ist mittlerweile die 6. Familiengeneration im Aufsichtsrat vertreten, das ist ein weiterer Beleg für Kontinuität und Zukunftsfähigkeit. 

BOND MAGAZINE: Wenn wir nur auf die Zahlen schauen, dann bekommt man bei Unternehmen mit weniger bekannten Produkten und ähnlichen Kennzahlen deutlich höhere Kupons. 

Söhlke: Für uns spricht unsere Verlässlichkeit: Das Haus Underberg ist wie beschrieben am Anleihemarkt ein etablierter Emittent – wir haben uns das Vertrauen einer stabilen Investorenbasis aufgebaut. Es ist auch hervorzuheben, dass unser Geschäftsmodell und unsere Produkte weniger schwankungsanfällig sind, als es bei Unternehmen anderer Branchen der Fall ist. Als Unternehmen der Lebensmittel-/Getränkeindustrie sind wir für Anleger daher nicht mit anderen Emittenten gleichzusetzen, die anderen Risiken unterliegen.

BOND MAGAZINE: Wie wollen Sie die Mittel aus der Anleiheemission verwenden?

Söhlke: Der Emissionserlös dient natürlich der Refinanzierung und ist vorgesehen für die nächste Phase unserer Wachstumsstrategie, da denke ich vor allem an das Auslandsgeschäft. Denn international verzeichnen wir seit Jahren Wachstumsraten im zweistelligen Bereich. Selbstverständlich werden wir darüber hinaus unsere Entschuldung fortsetzen und erhalten mit dem Emissionserlös auch genug Spielräume für Investitionen.

BOND MAGAZINE: Aufgrund des am 23. Oktober 1997 geschlossenen und 2011 geänderten Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrags zwischen der Emittentin und der Underberg KG ist die Emittentin den Weisungen der Underberg KG unterstellt und führt sämtliche Jahresüberschüsse ab. Ist das die richtige Struktur für ein kapitalmarktorientiertes Unternehmen? 

Söhlke: Losgelöst von den Details, die so eine Struktur mit sich bringt, ist Folgendes entscheidend: Wir haben eine starke Governance – im Aufsichtsrat sind neben den zwei Familienmitgliedern drei renommierte Persönlichkeiten aus der Wirtschaft vertreten, die nicht der Familie angehören und eine große Expertise in den Bereichen Handel, FMCG und Digitalisierung mitbringen. Zudem sind solche EAV gerade bei Familienunternehmen eher typisch, das trifft etwa auf die Karlsberg Brauerei als Anleiheemittentin zu. Wichtig ist hierbei auch das messbare Commitment unserer Gesellschafter. Mit der signifikanten Kapitaleinlage im laufenden Kalenderjahr zur Rückzahlung von Verbindlichkeiten wird deutlich, dass die Semper idem Undergberg AG insbesondere auch die Interessen von Anleiheinvestoren im Blick hat.

BOND MAGAZINE: Wo sehen Sie Semper idem Underberg in sechs Jahren, also am Laufzeitende der Anleihe?

Söhlke: Die Semper idem Underberg AG wird kontinuierlich und profitabel wachsen und wie schon heute einer der größten konzernunabhängigen Anbieter der Branche in Deutschland sein. Im Zentrum werden dabei neben der Internationalisierung weiterhin unsere starken Kernmarken stehen, also Underberg, Pitu und Asbach. Mit Blick auf die Finanzkennzahlen haben wir das Ziel, beim Verschuldungsgrad auf unter 3,5x EBITDA zu kommen. 

Das Interview führte Christian Schiffmacher, www.fixed-income.org

Eckdaten der Semper idem Underberg-Anleihe 2024/2030

EmittentSemper idem Underberg AG
Kupon5,75%-6,75% p.a., wird am 25.09. festgelegt
Statusunbesichert
Zeichnungsfristüber Underberg: 04.09.-20.09.2024,
über Börse: 11.09.-25.09.2024
Umtauschfrist04.09.-20.09.2024
Umtauschprämie10 Euro je Anleihe (1,0%) einmalig
Valuta02.10.2024
Laufzeit02.10.2030 (6 Jahre)
Stückelung1.000 Euro
Emissionsvolumenbis zu 35 Mio. Euro
ISIN / WKNDE000A383FH4 / A383FH
Listing Open Market
Sole Lead ManagerIKB Deutsche Industriebank AG
Internetwww.semper-idem-underberg.com

Mittelstandsanleihen – aktuelle Neuemissionen

Emittent

Zeichnungsfrist

Kupon

Green Bond

Semper idem Underberg

über Underberg: 04.09.-20.09.2024, über Börse: 11.09.-25.09.2024, Umtausch: 04.09.-20.09.2024

5,75%-6,75

nein

meinsolardach.de

28.08.2024-27.08.2025

10,00%

nicht formal

Aream Solar Finance

27.05.2024-23.05.2025

8,00%

ja

reconcept

15.03.2024-14.03.2025

6,75%

ja

NEON EQUITY

06.05.-2024-31.03.2025 über NEON EQUITY, 06.05.-21.05.2024 über Börse

10,00%

nein

hep solar projects

06.10.2023-02.10.2024

8,00%

ja

Leef Blattwerk

bis 09.11.2024

9,00%

nicht formal

ASG SolarInvest

27.10.2023-26.10.2024

8,00%

nicht formal

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