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„Wir haben die Daten-Infrastruktur geschaffen, um bis zu 2.500 Finanzinstrumente gleichzeitig handeln zu können“, Dr. Dieter Falke, Quant.Capital GmbH & Co. KG

Die Quant.Capital GmbH & Co. KG, eine Schwestergesellschaft der Quant.Capital Management GmbH, emittiert eine Anleihe im Volumen von bis zu 8 Mio. Euro und einer Laufzeit bis 30. November 2025. Der Kupon beträgt 7,50% p.a. (ISIN DE000A3H2V43). Die Anleihe hat eine Stückelung von 1.000 Euro und kann an der Börse Frankfurt oder über die Hinkel & Cie. Vermögensverwaltung (www.hinkel-marktplatz.de/Quant750/) gekauft werden. Die Emittentin nutzt das Kapital, um mittels eines eigenen Handelssystems eine Vielzahl sehr kurzfristiger Finanztransaktionen zu tätigen. Aufgrund der kurzen Handelsdauer, häufig im Sekundenbereich, wird das Risiko deutlich reduziert, wie Geschäftsführer Dr. Dieter Falke im Gespräch mit dem BOND MAGAZINE erläutert. Zudem ist eine Ausweitung der Handelsaktivitäten auch auf weitere Märkte und Börsen wie z.B. Euronext oder CME problemlos möglich ebenso wie die Nutzung der Infrastruktur für die Verarbeitung sehr großer Datenmengen in anderen Bereichen, wie Dr. Falke betont.

BOND MAGAZINE: In welchem Bereich ist die Quant.Capital GmbH & Co. KG tätig?

Dr. Falke: Wir haben zwei Unternehmen: Die Quant.Capital Management GmbH ist ein BaFin-regulierter Asset- und Riskmanager. Die Schwestergesellschaft Quant.Capital GmbH & Co. KG (QCKG), die die Anleihe emittiert, hat eine hochtechnische Infrastruktur aufgebaut und konzentriert sich auf quantitativen, systematischen, algorithmischen Börsenhandel mit liquiditätsbereitstellenden Strategien.

BOND MAGAZINE: Wenn ich das richtig verstehe, dann haben Sie ein Handelssystem und machen damit Eigenhandel?

Dr. Falke: Ja, ganz genau. Wir hatten zunächst mit der Quant.Capital Management GmbH begonnen und generieren Fees mit der Verwaltung fremder Gelder bzw. der Beratung. Rechtlich und operativ unabhängig davon haben wir die Quant.Capital GmbH & Co. KG gegründet, die Eigenhandel betreibt. Wir machen, ironisch gesagt, das genaue Gegenteil von Warren Buffett. Er hält große Aktienpositionen sehr langfristig. Im Laufe der Jahre unterliegen diese Positionen aber großen Kursschwankungen. Wir handeln kleine Positionen und halten diese auch nur sehr kurz. Denn wir wollen die Risiken minimieren. Je kleiner die Position und je kürzer die Haltedauer, umso geringer sind natürlich das Preisänderungsrisiko und das Verlustpotenzial. Wir haben eine Infrastruktur aufgebaut, mit der wir in Deutschland offensichtlich singulär tätig sind. Wir können gleichzeitig bis zu 2.500 Wertpapiere handeln. Ziel ist es also, kleine Transaktionen sehr kurzfristig zu halten, um die Risiken zu minimieren und jeweils kleine Erträge zu erzielen. Wir können mit unserer Infrastruktur große Datenmengen verarbeiten und mit sehr vielen Finanzinstrumenten gleichzeitig sehr schnell handeln. Das bedeutet Datenverarbeitung in Nanosekunden und Abschluss der Transaktionen in Millisekunden. Das Wachstumspotenzial ist sehr groß, da wir mit der „Big Data Infrastruktur“ zusätzliche Finanzinstrumente und weitere Assetklassen handeln können. Wir handeln nur auf Xetra und der Eurex, können aber auch Optionen oder Devisen handeln.

BOND MAGAZINE: Wenn Sie mittelfristig auch Optionen handeln können, dann handeln Sie an der Eurex zurzeit nur Futures?

Dr. Falke: Ja, an der Eurex handeln wir nur Futures. Damit haben wir angefangen. Mit dem Kapital aus der Anleihe können wir unseren Wachstumsprozess beschleunigen. Wir können die Technik für den Anschluss weiterer Börsen nutzen. Wir haben in den letzten Jahren sehr viel Geld in den Aufbau der Systeme investiert und wollen uns immer weiter entwickeln.

BOND MAGAZINE: Ihr Handelssystem funktioniert an Börsen gut, bei denen das Handelsvolumen sehr hoch ist. Haben Sie deshalb mit Futures begonnen?

Dr. Falke: Ja, das ist richtig. Wir können aber auch auf Xetra sehr viele Finanzinstrumente handeln.

BOND MAGAZINE: Da würden dann erstmal DAX-Werte infrage kommen, oder?

Dr. Falke: Ja, wir können aber auch weniger liquide Wertpapiere handeln. In solchen Fällen käme es vielleicht zu einer Haltedauer von einigen Stunden. Bei sehr liquiden Märkten ist die Haltedauer hingegen sehr viel kürzer. Wir halten zur Minimierung des Risikos aber niemals overnight Positionen. Es ist immer ein Intraday-Handel. Wir können das Handelssystem auf andere Börsen in anderen Zeitzonen ausdehnen. Da kommen zunächst die Euronext sowie ein oder zwei weitere europäische Börsen infrage. Aber auch die CME (Chicago Merkantile Exchange) oder asiatische Märkte sind interessant. Hier müsste man natürlich eine Infrastruktur vor Ort aufbauen. Perspektivisch wollen wir über verschiedene Zeitzonen hinweg handeln.

BOND MAGAZINE: Haben Änderungen von Börsenphasen einen Einfluss auf die Funktion Ihres Handelssystems?

Dr. Falke: Nein, dafür handeln wir zu kurzfristig. In Bruchteilen von Sekunden merkt man keine Änderung. Wir merken aber Veränderungen der Liquidität, je liquider die Märkte sind, umso besser ist es für uns. Wir haben uns primär auf liquiditätsbereitstellende Strategien fokussiert. Was ein „Designated Sponsor“ oder Market Maker macht, also ständig Geld- und Briefkurse stellen, das machen wir auch, also passive Strategien. Solche passiven Strategien werden von Börsen sehr geschätzt, da sie Liquidität schaffen und damit einen reibungslosen Handel unterstützen.

BOND MAGAZINE: Wenn ich das richtig verstanden habe, dann stellen Sie im gleichen Finanzinstrument Geld- und Briefkurse. Sie haben eine gewisse Handelsmarge, wenn andere Anleger darauf handeln. Sie haben aber keinen offiziellen Auftrag und bekommen dafür keine Extravergütung, Sie müssen aber im Gegensatz zu einem Designated Sponsor nicht jeden Tag handeln.

Dr. Falke: Ja, das ist der große Vorteil. Wir haben uns nicht als Market Maker lizensieren lassen. Denn wir wollen die Möglichkeit haben, den Handel vorübergehend einzustellen, wenn es kurzfristig zu großen Verwerfungen an den Börsen kommt. Das schützt unser Kapital und das der Anleger.

BOND MAGAZINE: Mit welchen Finanzinstrumenten machen Sie das?

Dr. Falke: Wir arbeiten mit neun Finanzinstrumenten an der Eurex. Wir wollen das aber auch mit einer Vielzahl von Werten auf Xetra machen, nicht nur mit DAX-Werten. Wir haben in den letzten Jahren die Daten-Infrastruktur geschaffen, um bis zu 2.500 Finanzinstrumente gleichzeitig handeln zu können. Jetzt können wir die Infrastruktur skalieren. Wir verarbeiten nicht nur das aktuelle Preisniveau, sondern sehr viele Preislevels darüber und darunter. In geringem Umfang machen wir auch Arbitrage-Strategien. Da können wir zwischen dem Future und den Aktien Arbitrage machen. Künftig sind in geringerem Umfang auch aktive Strategien denkbar.

BOND MAGAZINE: Sind weitere Einsatzgebiete der Infrastruktur denkbar?

Dr. Falke: Wir haben uns mit der Infrastruktur und dem Handelssystem eine sehr hohe Datenverarbeitungskompetenz aufgebaut. Ein Energiekonzern ist auf uns zugekommen, der die Infrastruktur für die Verarbeitung von Energiedaten nutzen möchte. Wir können uns auch vorstellen, Indices zu generieren und dafür Fees von Asset-Managern zu erhalten. Neben dem Handel ist eine Nutzung der Infrastruktur für die Verarbeitung von anderen großen Datenmengen möglich.

BOND MAGAZINE: Die Emittentin hatte zum 31.12.2020 ein wirtschaftliches Eigenkapital von 64,5%. Ist das richtig?

Dr. Falke: Das ist richtig. Die Gesellschaft ist vorwiegend mit Eigenkapital und Gesellschafterdarlehen finanziert. Die Gesellschafterdarlehen stehen natürlich im Rang hinter der Anleihe. Gesellschafterdarlehen zählen daher zum wirtschaftlichen Eigenkapital. Es gibt in der Gesellschaft keine Bankkredite.

BOND MAGAZINE: Sie sind in verschiedenen Märkten aktiv, wie ist dabei die Korrelation? Und welche Risiken sehen Sie?

Dr. Falke: Wir sind in verschiedenen Märkten und Finanzinstrumenten aktiv und haben immer nur eine sehr kurze Haltedauer. Außerdem simulieren wir unsere Strategien in Stresssituationen, bevor sie aktiv eingesetzt werden. Das alles senkt das Risiko erheblich. Börsencrashs sind daher nicht so gefährlich für uns.  

BOND MAGAZINE: Wie sind die Eckdaten Ihrer Anleihe?

Dr. Falke: Die Anleihe hat ein Volumen von bis zu 8 Mio. Euro und eine Stückelung von 1.000 Euro. Die Anleihe läuft bis zum 30.11.2025 und hat einen Kupon von 7,50% p.a. (ISIN DE000A3H2V43). Die Zeichnungsfrist läuft bis zum 30. November 2021, kann aber auch zuvor geschlossen werden. Die Anleihe kann an der Börse Frankfurt gekauft werden oder über den Hinkel Marktplatz unter www.hinkel-marktplatz.de/Quant750/. Dort finden Anleger auch alle Informationen zur Anleihe.

BOND MAGAZINE: Die Anleihe können Sie am Laufzeitende zurückzahlen, weil die Positionen immer nur sehr kurzfristig gehalten werden. Sie können am Tag vor dem Laufzeitende noch Handeln, oder?

Dr. Falke: Ja, genau. Wir wollen natürlich auch die Gewinne nutzen, um Rücklagen zu bilden. Wenn sich das Geschäft sehr gut entwickelt, können wir die Anleihe zum 30. November 2023 vorzeitig kündigen, dann natürlich mit einem Aufschlag für die Anleger, also zu 103% des Nennwertes. Zum 30. November 2024 können wir zu 101,50% des Nennwertes kündigen.

BOND MAGAZINE: Vielen Dank für das Gespräch.

Eckdaten der Quant.Capital-Anleihe

Emittent

Quant.Capital GmbH & Co. KG

Kupon

7,50% p.a.

ISIN

DE000A3H2V43

Laufzeit

bis 30. November 2025

Emissionsvolumen

bis zu 8 Mio. Euro

Listing

Quotation Board (Börse Frankfurt)

Stückelung

1.000 Euro

Zeichnung

Kauf über die Börse oder
https://www.hinkel-marktplatz.de/quant750/

Zahlstelle

Quirin Privatbank AG

Internet

https://qckg.de/

 

Das Interview führte Christian Schiffmacher, www.fixed-income.org
Foto: Dr. Dieter Falke © Quant.Capital GmbH & Co. KG

Mittelstandsanleihen – aktuelle Neuemissionen

Emittent

Zeichnungsfrist

Kupon

Green Bond

meinsolardach.de

28.08.2024-27.08.2025

10,00%

nicht formal

Aream Solar Finance

27.05.2024-23.05.2025

8,00%

ja

reconcept

15.03.2024-14.03.2025

6,75%

ja

NEON EQUITY

06.05.-2024-31.03.2025 über NEON EQUITY, 06.05.-21.05.2024 über Börse

10,00%

nein

hep solar projects

06.10.2023-02.10.2024

8,00%

ja

Leef Blattwerk

bis 09.11.2024

9,00%

nicht formal

ASG SolarInvest

27.10.2023-26.10.2024

8,00%

nicht formal

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