Die Deutsche Rohstoff AG emittiert eine 5-jährige Unternehmensanleihe (WKN A2YN3Q, ISIN DE000A2YN3Q8) mit einem Volumen von bis zu 100 Mio. Euro und einem Kupon von 5,25%. Die Gesellschaft hat mit ihrem Fokus auf Schieferöl und -gas bei den Horizontalbohrungen im ‚Muttergestein‘ des Öls eine extrem hohe Sicherheit und Visibilität. „Das hängt damit zusammen, dass wir uns auf Fördergebiete konzentrieren, in denen andere Konzerne bereits erfolgreich produzieren und für die belastbare Daten vorliegen. Eine Besonderheit in den USA ist, dass sämtliche Produktionsdaten für jedermann zugänglich in einer nationalen Datenbank gespeichert werden“, wie CEO Dr. Thomas Gutschlag im Gespräch mit dem BOND MAGAZINE erläutert. Mitte dieses Jahres habe die Deutsche Rohstoff AG mit elf neuen Horizontalbohrungen in Colorado begonnen, die zurzeit fertiggestellt werden und voraussichtlich im Dezember Öl und Gas produzieren sollen. Im kommenden Jahr sollen weitere Bohrungen in Produktion gehen. Daher blicke die Gesellschaft, laut Dr. Gutschlag, mit großer Zuversicht auf die nächsten Jahre. Diese Entwicklung soll sich bereits in den Zahlen für 2020 widerspiegeln. Die Gesellschaft erwartet einen deutlichen Anstieg beim EBITDA auf 55 bis 65 Mio. Euro sowie einen Umsatzsprung auf 75 bis 85 Mio. Euro.
BOND MAGAZINE: In welchen Bereichen ist die Deutsche Rohstoff AG tätig?
Dr. Thomas Gutschlag: Die Deutsche Rohstoff AG hat sich als profitabel wachsender Rohstoffkonzern etabliert. Unser Kerngeschäft ist die Schieferöl- und Gasförderung in den USA. Dort sind wir als Ölproduzent erfolgreich in den Bundesstaaten Colorado, North Dakota und Utah aktiv und generieren kontinuierlich gute Gewinne.
BOND MAGAZINE: Wie entwickelt sich die Nachfrage nach Öl?
Dr. Gutschlag: Weltweit werden aktuell rund 100 Mio. Barrel Öl pro Tag verbraucht. Experten der OPEC und der Internationalen Energieagentur erwarten in den kommenden Jahren einen weiteren deutlichen Anstieg in der Nachfrage nach Öl. Die Hauptgründe hierfür liegen insbesondere im steigenden Bedarf der Schwellenländer sowie der wachsenden Weltbevölkerung. Zudem wird Öl auch weiterhin in der Industrieproduktion benötigt.
BOND MAGAZINE: Wie sicher ist es, dass Sie bei Ihren Bohrungen wirklich auf Öl stoßen?
Dr. Gutschlag: Mit einer Trefferquote von 100% haben wir bislang tatsächlich immer ins Schwarze getroffen. Wir haben mit unserem Fokus auf Schieferöl und -gas bei den Horizontalbohrungen im „Muttergestein“ des Öls eine extrem hohe Sicherheit und Visibilität. Das hängt damit zusammen, dass wir uns auf Fördergebiete konzentrieren, in denen andere Konzerne bereits erfolgreich produzieren und für die belastbare Daten vorliegen. Eine Besonderheit in den USA ist, dass sämtliche Produktionsdaten für jedermann zugänglich in einer nationalen Datenbank gespeichert werden.
BOND MAGAZINE: Wie gut ist Ihr Geschäft zu prognostizieren?
Dr. Gutschlag: Wir haben in den USA von einem Gutachter bestätigte sichere Ölreserven von 29 Mio. Barrel. Daraus ergibt sich ein Umsatzpotenzial von fast 1 Mrd. USD sowie ein erwarteter Zufluss von 340 Mio. USD. Mittelfristig sollen unsere Aktivitäten in Utah und North Dakota stark ausgebaut werden. Zudem halten wir attraktive Anteile an Unternehmen mit Wachstumspotenzial, unter anderem an Almonty Industries, dem einzigen Wolframproduzenten in westlichen Ländern oder auch Rhein Petroleum. Wir sind also auch langfristig gut aufgestellt.
BOND MAGAZINE: Im letzten Jahr haben sich Umsatz und Ergebnis sehr positiv entwickelt. Die ersten neun Monate 2019 waren aber schwächer. Welche Umsatz- und Ergebnisentwicklung können Anleger erwarten?
Dr. Gutschlag: Derzeit produziert die Deutsche Rohstoff AG aus über 80 Bohrungen. Mitte dieses Jahres haben wir mit elf neuen Horizontalbohrungen in Colorado begonnen, die zurzeit fertiggestellt werden und voraussichtlich im Dezember Öl und Gas produzieren sollen. Im kommenden Jahr sollen weitere Bohrungen in Produktion gehen. Wir blicken daher mit großer Zuversicht auf die nächsten Jahre. Diese Entwicklung soll sich bereits in den Zahlen für 2020 widerspiegeln. Wir erwarten einen deutlichen Anstieg beim EBITDA auf 55 bis 65 Mio. Euro sowie einen Umsatzsprung auf 75 bis 85 Mio. Euro.
BOND MAGAZINE: Wie wollen Sie die Mittel aus der Anleiheemission verwenden?
Dr. Gutschlag: Wir wollen unser Öl- und Gasgeschäft in den USA weiter ausbauen und dort neue Bohrungen niederbringen. Die Erlöse aus der Anleihebegebung sollen daher in erster Linie für die Akquisition und die Erschließung neuer Flächen genutzt werden.
BOND MAGAZINE: Und welche Sicherheiten haben die Anleihegläubiger?
Dr. Gutschlag: Wir bieten Investoren neben der Substanz aus unserem Öl- und Gasgeschäft weitere Sicherheitsmechanismen. So haben wir uns neben den gängigen Covenants zu einer Mindesteigenkapitalquote von 25% sowie einer Veräußerungsbeschränkung verpflichtet. Des Weiteren darf der Wert der Öl- und Gasreserven im Konzern – inklusive der liquiden Mittel im Unternehmen – nicht den Gesamtbetrag des ausstehenden Anleihevolumens unterschreiten.
BOND MAGAZINE: Wo sehen Sie die Deutsche Rohstoff AG am Laufzeitende der Anleihe?
Dr. Gutschlag: Auch aufgrund der weltweit steigenden Nachfrage nach Öl in den kommenden Jahren sind wir zuversichtlich, unser Kerngeschäft Schieferöl- und Gasförderung in den USA auszubauen. Wir wollen weiter investieren und neue Ölfelder und Bohrungen erschließen. Wir erwarten in den kommenden Jahren eine Fortsetzung unseres profitablen Wachstumskurses.
BOND MAGAZINE: Vielen Dank für das Gespräch.
Das Interview führte Christian Schiffmacher, https://www.fixed-income.org/
(Foto: © Deutsche Rohstoff AG)
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