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„Wir verfügen über mehr als 25 Mio. Euro an Barmitteln und haben keine weiteren Verbindlichkeiten, die in nächster Zeit fällig werden“, Tarmo Sild, CEO, Iute Group

Iute Group, Tallinn, Estland, ein führender Anbieter von Konsumentenkrediten auf dem Balkan, bietet erneut ein Angebot zum Umtausch der EUR-Anleihe 2019/2023 (ISIN XS2033386603, WKN A2R5LG) in die EUR-Anleihe 2021/2026 (ISIN XS2378483494, WKN A3KT6M). Nach der bereits gesicherten Refinanzierung der EUR-Anleihe 2019/2023 und dem anhaltenden Interesse der Investoren soll so eine weitere Möglichkeit zum Umtausch geschaffen werden. Das Ziel ist die Aufstockung der EUR-Anleihe 2021/2026 um bis zu 10 Mio. Euro auf dann bis zu 125 Mio. Euro. Die EUR-Anleihen 2021/2026 mit einem halbjährlich zu zahlenden Zinssatz von 11,0% p.a. werden den Inhabern der EUR-Anleihen 2019/2023 in Form eines Umtauschangebots zu einem Ausgabekurs von 96,5% angeboten. Die Differenz zwischen dem Tauschpreis jeder neuen Anleihe und ihrem Nennwert (35,00 Euro pro getauschter Anleihe) sowie die aufgelaufenen Stückzinsen für den Zeitraum vom 7. Februar bis 12. Juli 2023 werden in bar ausgezahlt. Die Rendite bis zur Fälligkeit der Anleihen mit Umtauschangebot liegt bei 12,3%.

Aufgrund der unterschiedlichen Stückelungen der Anleihen ergibt sich ein Umtauschverhältnis von 1:10, d.h. eine EUR-Anleihe 2019/2023 berechtigt zum Bezug von zehn neuen EUR-Anleihen 2021/2026. Während die EUR-Anleihe 2019/2023 auf je 1.000 Euro lautet, beträgt die Stückelung der EUR-Anleihe 2021/2026 jeweils 100 Euro. Das Umtauschangebot endet am 3. Juli 2023. Die Depotbanken verkürzen die Frist i.d.R.

Iute bietet das erneute Umtauschangebot, da viele Depotbanken im März eine kurze Umtauschfrist vorgesehen hatten und viele Anleger aufgrund des Marktumfeldes im März verunsichert waren, wie CEO Tarmo Sild im Interview mit dem BOND MAGAZINE erläutert.

BOND MAGAZINE: Sie bieten erneut ein Umtauschangebot für die Anleihe 2019/2023 an. Was ist der Grund dafür?

Sild: Unser ursprüngliches Ziel war es, die Anleihe 2021/2026 mit einem Volumen von 125 Mio. Euro ausstehen zu haben, und das haben wir auch fast erreicht. Mathematisch gesehen haben wir 115/125 des Ziels erreicht – das ist nicht ganz perfekt. Die erste Umtauschfrist im März fiel mit dem perfekten Sturm auf den Kapitalmärkten zusammen. Einige Anleger waren beunruhigt und vorsichtig wegen der Entwicklung in der Republik Moldau – und ich denke, diese Beunruhigung bleibt bestehen, bis die Ukraine den Krieg gewinnt und die regelbasierte Ordnung in Europa wieder hergestellt wird. Einige Anleger waren wegen der Inflation beunruhigt. Wir sehen Anzeichen für eine Stabilisierung an den Märkten bei gleichzeitigem Rückgang der Inflation und moderate Zinserhöhungen der Zentralbanken. Zu allem Überfluss brachen im März über Nacht mehrere international bedeutende Banken zusammen, was das Gefühl der Unsicherheit noch verstärkte. Denn in der öffentlichen Meinung wird erwartet, dass Banken nicht weniger stabil sind als Staaten. Der natürliche Instinkt mancher Anleger war es, unter diesen Umständen die Hände in den Schoß zu legen. Einige Anleger haben uns auch gesagt, dass ihre Depotbanken eine sehr kurze Umtauschfrist angeboten und sie die erste Gelegenheit für den Tausch verpasst hätten. Die Märkte haben sich beruhigt, es gibt es jetzt viel weniger Grund, die Hände in den Schoß zu legen. Es ist wieder Zeit zu handeln, denn wir leben in einer neuen Normalität.

BOND MAGAZINE: Wie hoch ist Ihr Kassenbestand? Sind Sie darauf angewiesen, dass die Anleihen umgetauscht werden?

Sild: Iute hat bereits 25 Mio. Euro der Anleihe 2019/2023 zurückgezahlt, und der ausstehende Betrag, der bis zum 7. August zurückgezahlt werden muss, beträgt nur noch 25 Mio. Euro. Wir verfügen über mehr als 25 Mio. Euro an Barmitteln und haben keine weiteren Verbindlichkeiten, die in nächster Zeit fällig werden.

Iute kann sich nur auf sein Liquiditätsmanagement verlassen. Das bedeutet zwei Dinge: Erstens sind unsere Einnahmen höher als die Ausgaben, und zweitens können wir uns nur Geschäfte leisten, die mehr Geld einbringen als wir für diese ausgeben.

Der Umtausch ist ein Angebot an die Anleihegläubiger. Wir gehen proaktiv vor, indem wir denjenigen Anlegern ein für beide Seiten vorteilhaftes Angebot unterbreiten, die unter vorhersehbaren Bedingungen eine kurzfristige 30-Tage-Anlage gegen ein Investment mit Laufzeit bis Oktober 2026 tauschen möchten. Der Tausch gibt Iute die Möglichkeit, in den nächsten drei Jahren Mehrwert für das Unternehmen und die Anleger zu schaffen.

BOND MAGAZINE: Warum ist das Umtauschangebot auf 10 Mio. Euro begrenzt?

Sild: Wir wollen die EUR-Anleihe 2021/2026 um bis zu 10 Mio. Euro aufstocken und mathematisch gesehen 125 Mio. Euro von möglichen 125 Mio. Euro erreichen. Wir haben seit 2021 ein Anleihevolumen von 125 Mio. Euro ausstehen, was für die Iute-Gruppe die ideale Größe für das Jahr 2023 ist. In diesem Geschäftsjahr geht es mehr um Qualität anstatt um Quantität und Wachstum. Wir erwarten ein moderates Wachstum des Kreditportfolios und streben gleichzeitig eine deutliche Verbesserung unseres Modus Operandi an. Es besteht keine Notwendigkeit, die Verschuldung zu erhöhen. Längerfristig, d.h. über das Jahr 2023 hinaus, rechnen wir mit der Emission weiterer Anleihen mit längeren Laufzeiten.

BOND MAGAZINE:  Wie hat sich das Geschäft im ersten Quartal entwickelt?

Sild: Die Iute-Gruppe ist im ersten Quartal 2023 weiter moderat gewachsen. Wir haben uns auf Qualität statt Quantität konzentriert und gehen davon aus, dass der Fokus auf Qualität auch im Jahr 2023 beibehalten wird. Der entscheidende Faktor für den Kurs im Jahr 2023 ist die anhaltend hohe Inflation: Die Kaufkraft der privaten Haushalte sinkt, während die Kapitalkosten in Form von Zinsen sowohl für Banken als auch für Nicht-Banken wie Iute langsam steigen. Umso überraschender war es zu sehen, wie sehr das Zinsrisiko von vielen Anleiheinvestoren und Zentralbanken angesichts der Niedrigzinsen der letzten Jahre unterschätzt wurde. Unseres Erachtens ist eine Inflation von 2% und ein Einfrieren der Zinssätze auf kurze Sicht unwahrscheinlich. Allerdings kann sich eine Situation, wie wir sie im letzten Jahr gesehen haben, auch blitzschnell in die andere Richtung umkehren. Es geht also darum, eine sich möglicherweise schnell verändernde Situation im Auge zu behalten und sich gegebenenfalls schnell anzupassen. Für uns bedeutet das, dass wir uns kurzfristig weniger auf das Wachstum konzentrieren müssen, sondern mehr darauf, wie wir effizienter werden können, um auch in Zukunft unsere Stärken ausspielen zu können.

Die konsolidierte Bilanz und das Kreditportfolio der Gruppe wuchsen im ersten Quartal um 6 Mio. Euro. Das Ziel für die Bilanzsumme zum Jahresende liegt weiterhin bei 350 Mio. Euro. Gleichzeitig lagen die Erträge im ersten Quartal, dem saisonal schwächsten Zeitraum des Jahres, leicht über den Erwartungen, während der Nettogewinn mit 2,8 Mio. Euro wie erwartet erzielt wurde. Wir halten damit an unserem Jahresumsatzziel von mehr als 100 Mio. Euro und einem Jahresüberschuss von mehr als 10 Mio. Euro fest. Die Anleger, die uns ihr Geld anvertrauen, werden für ihr Vertrauen und ihren Einsatz belohnt. Ich glaube, dass die Rendite, die die Iute-Anleihe bietet, das beste Risiko-Ertrags-Verhältnis am Markt bietet.

Das Interview führte Christian Schiffmacher, www.fixed-income.org


 

Mittelstandsanleihen – aktuelle Neuemissionen

Emittent

Zeichnungsfrist

Kupon

Green Bond

The Platform Group

26.06.-01.07.2024 (vorz. beendet)

8,875%

nein

Aream Solar Finance

27.05.2024-23.05.2025

8,00%

ja

reconcept

15.03.2024-14.03.2025

6,75%

ja

NEON EQUITY

06.05.-2024-31.03.2025 über NEON EQUITY, 06.05.-21.05.2024 über Börse

10,00%

nein

Elaris

Mai, Private Placement

n.bek.

nein

AustriaEnergy

25.11.2023-23.11.2024

8,00%

ja

hep solar projects

06.10.2023-02.10.2024

8,00%

ja

Leef Blattwerk

bis 09.11.2024

9,00%

nicht formal

ASG SolarInvest

27.10.2023-26.10.2024

8,00%

nicht formal

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