YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

EVN AG: Robuste Geschäftsentwicklung dank diversifiziertem Geschäftsmodell

Stabilisierung der Großhandelspreise für Strom und Energieträger, Anstieg des Anteils der erneuerbaren Erzeugung auf 83,9% (Vorjahr: 76,4%)

In den ersten drei Quartalen des Geschäfts­jahrs 2023/24 war von milden Tem­pera­turen geprägt. Der tem­peratur­bedingte Energie­bedarf lag in allen drei Märkten deutlich unter dem langjährigen Durch­schnitt sowie unter dem Vor­jahres­niveau. Das Wind­auf­kommen ist im Jahres­vergleich angestiegen, lag aber leicht unter dem langjährigen Mittelwert. Das Wasser­dargebot gestaltete sich sehr positiv. Nach einer von historischen Verwerfungen und enormen Volatilitäten geprägten Phase stabilisierten sich die Großhandelspreise für Strom und Energieträger auf einem Niveau deutlich unter den Vorjahreswerten.

EBITDA, EBIT und Konzernergebnis über Vorjahresniveau

Die Umsatzerlöse der EVN verzeichneten in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2023/24 einen Rückgang um 13,9% auf 2.500,6 Mio. Euro. Zurückzuführen war dies insbesondere auf die rückläufigen Großhandelspreise für Strom und Erdgas in allen drei Kernmärkten sowie die daraus resultierenden Bewertungseffekte aus Absicherungsgeschäften. Weitere Faktoren für den Umsatzrückgang waren die geringeren Abrufe des Kraftwerks Theiß zur Netzstabilisierung, Mengen- und Preiseffekte beim Erdgas-Netzabsatz, der witterungsbedingt gesunkene Wärmeabsatz sowie geringere Netztarife in Bulgarien, mit denen die Überkompensation von Mehrkosten aus der Netzverlustabdeckung im Vorjahr gemäß Regulierungsmethodik ausgeglichen wird. Auch im internationalen Projektgeschäft reduzierten sich die Umsatzerlöse aufgrund der weitgehenden Fertigstellung der Kläranlage in Kuwait. Abgeschwächt wurde der Umsatzrückgang durch die gestiegene erneuerbare Produktion sowie höhere Netzentgelte für Strom in Niederösterreich.

Im Einklang mit der Umsatzentwicklung führten rückläufige Großhandelspreise in Südosteuropa sowie gesunkene Primärenergiekosten für die Strom- und Wärmeerzeugung auch zu einer Reduktion im Aufwand für Fremdstrombezug und Energieträger um 21,6% auf 1.050,8 Mio. Euro. Die Fremdleistungen und der sonstige Materialaufwand gingen – korrespondierend zur Umsatzentwicklung im internationalen Projektgeschäft – um 16,3% auf 382,5 Mio. Euro zurück.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 159,1 Mio. Euro um 15,1% über dem Vorjahreswert. Sie beinhalten eine bereits im ersten Quartal 2023/24 aufgrund eines Schiedsurteils erforderlich gewordene Wertberichtigung einer Forderung im internationalen Projektgeschäft in Höhe von 22,5 Mio. Euro. Ebenfalls enthalten ist der Energiekrisenbeitrag-Strom.

Der Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem Charakter ist weiterhin durch einen negativen Beitrag der Energievertriebsgesellschaft EVN KG von –115,1 Mio. Euro (Vorjahr: –268,7 Mio. Euro) belastet. Die negativen Stichtagsbewertungen von Absicherungsgeschäften reduzierten sich im Periodenvergleich, zudem kam es zu einem Verbrauch von Rückstellungen aus vertraglichen Lieferverpflichtungen. Allerdings machten infolge des intensiven Wettbewerbs gesunkene Gastarife eine Abwertung der in der Vergangenheit als strategische Reserve zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit beschafften Erdgasvorräte erforderlich. Weiters dämpften herausfordernde Rahmenbedingungen – insbesondere intensiverer Wettbewerb sowie Einsparungsmaßnahmen und vermehrte Eigenversorgung der Kund*innen aus Photovoltaikanlagen – den Strom- und Erdgasabsatz zusätzlich und erschwerten die Planbarkeit der Absatzmengen. Während die Burgenland Energie im Periodenvergleich eine Ergebnisverbesserung erzielte, verzeichneten die RAG und die Verbund Innkraftwerke ebenfalls Rückgänge – allerdings im Vergleich zu einem hohen Vorjahresniveau. In Summe betrug der Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem Charakter 4,2 Mio. Euro (Vorjahr: –157,7 Mio. Euro).

Auf Basis dieser Entwicklungen lag das EBITDA der EVN in den ersten drei Quartalen 2023/24 mit 657,9 Mio. Euro um 9,3% über dem Vorjahresniveau. Die planmäßigen Abschreibungen erhöhten sich investitionsbedingt um 5,4% auf 257,7 Mio. Euro. Per Saldo lag das EBIT dadurch mit 399,9 Mio. Euro um 11,3% über dem Vorjahresniveau.

Das Finanzergebnis der EVN belief sich in der Berichtsperiode auf 162,3 Mio. Euro (Vorjahr: 132,5 Mio. Euro). Die hier ausgewiesene Verbesserung ist auf die höhere Dividende der Verbund AG für das Geschäftsjahr 2023 sowie die bessere Performance des R138-Fonds zurückzuführen. Abgeschwächt wurden diese positiven Entwicklungen durch einen gestiegenen Zinsaufwand.

In Summe ergab sich daraus im Ergebnis vor Ertragsteuern ein Anstieg von 14,3% auf 562,2 Mio. Euro. Nach Berücksichtigung des Ertragsteueraufwands von 45,4 Mio. Euro (Vorjahr: 37,6 Mio. Euro) und des Ergebnisanteils nicht beherrschender Anteile lag das Konzernergebnis bei 479,6 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Zunahme um 14,5%.

Solide Bilanzstruktur

Die EVN verfügt über eine solide und stabile Kapitalstruktur, die eine gute Grundlage für die Umsetzung des umfassenden Investitionsprogramms von jährlich 700 bis 900 Mio. Euro bildet. Die Schwerpunkte liegen weiterhin in den Bereichen Netzinfrastruktur, erneuerbare Erzeugung sowie Trinkwasserversorgung; davon drei Viertel in Niederösterreich. In den ersten drei Quartalen 2023/24 lagen die Investitionen mit 438,6 Mio. Euro um 15,2% über dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Nettoverschuldung lag am 30. Juni 2024 bei 1.134,7 Mio. Euro (30. September 2023: 1.364,3 Mio. Euro).

Energie. Wasser. Leben. – Entwicklungen im Energie- und Umweltgeschäft

Energiegeschäft

Die Stromerzeugung der EVN lag in den ersten drei Quartalen 2023/24 mit 2.586 GWh um 11,0% über dem Vergleichswert des Vorjahres. Ein deutlicher Anstieg der Windkraftproduktion durch ein im Jahresvergleich gestiegenes Windaufkommen, Kapazitätserweiterungen sowie ein überdurchschnittliches Wasserdargebot führten zu einem Anstieg der erneuerbaren Erzeugung um 22,4% auf 2.169 GWh. Die geringere Nutzung des Kraftwerks Theiß durch den österreichischen Übertragungsnetzbetreiber zur Netzstabilisierung führte zu einem Rückgang der thermischen Erzeugung um 25,3% auf 417 GWh. In Summe verbesserte sich der Anteil der erneuerbaren Erzeugung auf 83,9% (Vorjahr: 76,4%).

Der Ausbau der Windkrafterzeugung schreitet weiterhin mit hoher Dynamik voran. Zum 30. Juni 2024 verfügte die EVN über eine installierte Leistung von 478 MW. Bis 2030 soll die installierte Kapazität auf über 770 MW ansteigen. Im Berichtszeitraum erfolgte die Inbetriebnahme der Windparks in Altlichtenwarth-Großkrut (12,4 MW), Prottes (18 MW) und Sigleß-Pöttelsdorf (8,4 MW; Repowering). Zwei weitere Windparks befinden sich derzeit in der Errichtungsphase und Bauvorbereitungen wurden sowohl für weitere Windkraft- als auch Photovoltaikprojekte begonnen.

Umwelt- und Wassergeschäft

Im Bereich der Trinkwasserversorgung liegt der Investitionsschwerpunkt weiterhin auf der Planung und Errichtung von Transport- und Anschlussleitungen zur weiteren Verbesserung bzw. Gewährleistung der Versorgungssicherheit. Bei der Errichtung einer 60 km langen Transportleitung von Krems nach Zwettl zur langfristigen Absicherung der Wasserversorgung im Wald- und Weinviertel befinden sich der zweite Bauabschnitt sowie Vorbereitungsarbeiten für den dritten Abschnitt plangemäß in Umsetzung. Die Naturfilteranlage in Obersulz wurde im Berichtszeitraum in Betrieb genommen, und die Errichtung einer weiteren Anlage in Reisenberg im Industrieviertel ist in Vorbereitung.

Im internationalen Projektgeschäft arbeitete die WTE Wassertechnik zum Stichtag 30. Juni 2024 an der Planung und Errichtung von neun Projekten im Bereich der Abwasserentsorgung, Trinkwasseraufbereitung und thermischen Klärschlammverwertung in Deutschland, Polen, Rumänien, Nordmazedonien, Bahrain und Kuwait. Die Kläranlage in Kuwait wurde im Berichtszeitraum fertiggestellt, ein erfolgreicher Testlauf hat stattgefunden. Die Errichtung der Abwasserinfrastruktur wurde zu rund drei Viertel umgesetzt.

Bestätigung des Ausblicks für das Geschäftsjahr 2023/24

Die EVN erwartet für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 auf Basis der operativen Geschäftsentwicklung und unter der Annahme eines stabilen regulatorischen und energiepolitischen Umfelds ein Konzernergebnis im oberen Bereich der bisher kommunizierten Bandbreite von 420 bis 460 Mio. Euro. Die Dividendenausschüttung soll für dieses Geschäftsjahr zumindest 0,82 Euro pro Aktie betragen.

www.green-bonds.com – Die Green Bond-Plattform.
Foto: © EVN AG


 

Unternehmens-News

Umsatz in H1 2024 mit 88,3 Mio. Euro um 6,3% unter Vorjahr, rückläufiges EBITDA von 7,7 Mio. Euro in H1 2024 vs. 11,2 Mio. Euro in H1 2023

Die BOOSTER Precision Com­ponents GmbH (Anleihe: WKN A30V3Z) hat die unge­prüften Konzern­ergeb­nisse für die ersten sechs Monate 2024 veröffentlicht.…
Weiterlesen
Unternehmens-News
4finance Holding S.A., eine der größten An­bieter von digitalen Kon­su­menten­krediten in Europa, hat die unge­prüften kon­so­lidierten Zahlen für die…
Weiterlesen
Unternehmens-News

Positive Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2024 bestätigt

Die HÖRMANN Indus­tries GmbH hat ihre Finanz­ergebnisse für das erste Halbjahr 2024 veröffent­licht. In den ersten sechs Monaten sind die…
Weiterlesen
Unternehmens-News
ABO Energy hat im ersten Halb­jahr den Wachstums- und Erfolgs­kurs fort­gesetzt. Der nach Steuern erzielte Über­schuss beträgt 11,4 Mio. Euro. Das…
Weiterlesen
Unternehmens-News

Trotz Herausforderungen weitere Umsatzsteigerung im Gesamtjahr erwartet, EBITDA mindestens auf Vorjahresniveau geplant

Die DEAG Deutsche Enter­tain­ment Aktien­gesell­schaft konnte im ersten Halb­jahr des Ge­schäfts­jahres 2024 eine posi­tive Ge­schäfts­ent­wick­lung…
Weiterlesen
Unternehmens-News
Die Verve Group (vormals Media and Games Invest) konnte im ersten Halb­jahr 2024 Umsatz und EBITDA steigern. Der Nettoumsatz betrug im 2. Quartal 2024…
Weiterlesen
Unternehmens-News

75 Mio. Euro Asset-Verkäufe schon im ersten Halbjahr erfolgreich abgeschlossen, Nettoverschuldung auf Euro 550 Mio. gesunken, Eigenkapitalquote von…

UBM Develop­ment ist es bereits bis zum Halb­jahr gelungen, durch den Verkauf nicht strate­gischer Assets, den angekün­digten Cash in Höhe von…
Weiterlesen
Unternehmens-News
Die Schletter Group, ein Hersteller von Photo­voltaik-Montage­sys­temen aus Alu­minium und Stahl, hat die Zahlen für das erste Halb­jahr bekannt…
Weiterlesen
Unternehmens-News
Die Iute Group, Tallinn / Estland, ein Anbieter von Kon­su­menten­krediten auf dem Balkan, hat die ungeprüften Zahlen für das erste Halbjahr 2024…
Weiterlesen
Unternehmens-News
Die Eleving Group, ein An­bieter von Konsumenten­krediten und Gebraucht­wagen­finanzierungen, prüft die Möglich­keiten für einen Börsen­gang im…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!