Die GRENKE AG, globaler Finanzierungspartner für kleine und mittlere Unternehmen, hat im zweiten Quartal 2021 trotz der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie den Gewinn deutlich gesteigert. Der Konzerngewinn nach Steuern erhöhte sich auf 18,3 Mio. Euro (Q2 20201: 13,5 Mio. Euro). Grund dafür war im Wesentlichen der gesunkene Aufwand für Schadensabwicklung und Risikovorsorge. In Folge des stabilen Zahlungsverhaltens der Kunden sank dieser um 40,3% auf 39,5 Mio. Euro (Q2 20201: 66,2 Mio. Euro). Die resultierende Schadenquote lag im Berichtszeitraum bei 1,8%. Im Vorjahresquartal war die Risikovorsorge aufgrund erwarteter - aber nicht in diesem Umfang eingetretener - Zahlungsausfälle durch die Covid-19-Pandemie erhöht worden.
Der Vorstand rechnet mit einem anhaltend stabilen Zahlungsverhalten der Kunden auch in der zweiten Jahreshälfte und hatte daher vergangene Woche bereits die Gewinnprognose für 2021 angehoben. Die GRENKE AG erwartet nun einen Konzerngewinn nach Steuern von 60 bis 80 Mio. Euro nach zuvor prognostizierten 50 bis 70 Mio. Euro.
Finanzvorstand Dr. Sebastian Hirsch sagte: "Unser Ergebnis im 2. Quartal 2021 ist besser als ursprünglich erwartet - nicht zuletzt aufgrund unserer konservativen Risikosteuerung. Im weiteren Jahresverlauf wollen wir jetzt zusätzliches Neugeschäft generieren. Dafür sind wir startklar, dank unserer guten Eigenkapitalbasis."
Michael Bücker betonte bei seinem ersten öffentlichen Auftritt als neuer CEO von GRENKE, dass er es als eine seiner wichtigsten Aufgaben ansehe, das erforderliche hohe Niveau der internen Kontrollfunktionen und -prozesse sicherzustellen und nachhaltig in der Unternehmenskultur im gesamten GRENKE-Konzern zu verankern. Michael Bücker: "Diesen gebotenen Wandlungsprozess werden wir mit größtmöglicher Ernsthaftigkeit vorantreiben. Deshalb werde ich mich in den nächsten Wochen aktiv in den Dialog mit den Aufsichtsbehörden einbringen."
Mit 50,9% (Q2 20201: 40,0%) lag das Verhältnis von Aufwendungen zu Erträgen, die Cost-Income-Ratio (CIR), im 2. Quartal 2021 weiterhin leicht über dem für das Gesamtjahr 2021 angestrebten Wert von unter 50 Prozent. Dies ist im Wesentlichen auf außergewöhnliche Belastungen durch die Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten in Höhe von 2,4 Mio. Euro infolge der Sonderprüfungen zurückzuführen. Um diese außergewöhnlichen Belastungen bereinigt wurde im 2. Quartal 2021 eine CIR von 49,1% erreicht.
Zum Stichtag 30. Juni 2021 betrug die Bilanzsumme des GRENKE-Konzerns 6,8 Mrd. Euro (31. Dezember 20201: 7,3 Mrd. Euro). Die lang- und kurzfristigen Leasingforderungen, die den größten Bilanzposten ausmachen, nahmen zum Stichtag um 5,9% ab und betrugen 5,3 Mrd. Euro (31. Dezember 20201: 5,6 Mrd. Euro). Diese Entwicklung spiegelt das niedrigere Neugeschäftsvolumen der vergangenen Quartale wider. Zum 30. Juni 2021 betrug die Liquidität 0,8 Mrd. Euro (31. Dezember 20201: 0,9 Mrd. Euro) und lag damit weiterhin auf einem hohen Niveau. Aufgrund der geringeren Bilanzsumme stieg die Eigenkapitalquote zum 30. Juni 2021 auf 17,8% (31. Dezember 2020: 16,3%) und lag damit noch deutlicher als zuvor über dem selbst gesteckten Ziel von mindestens 16%.
Ausblick
Bedingt durch die Covid-19-Pandemie hat das Geschäftsjahr 2021 für GRENKE verhalten begonnen, im zweiten Quartal zogen Neugeschäft und Gewinn aber wieder an. Im weiteren Jahresverlauf erwartet der Vorstand der GRENKE AG eine leichte Belebung der Märkte und damit ein stärkeres Neugeschäft als in der ersten Jahreshälfte 2021. Aktuell geht der Vorstand von einem Leasing-Neugeschäft zwischen 1,7 und 2,0 Mrd. Euro aus nach 2,0 Mrd. Euro im Vorjahr. Die GRENKE AG erwartet einen Konzerngewinn nach Steuern von 60 bis 80 Mio. Euro.
Im laufenden Geschäftsjahr sollen die Maßnahmen aus den Sonderprüfungen überdies bereits weitgehend umgesetzt werden. GRENKE beabsichtigt, die ersten Franchisegesellschaften bis Jahresende 2021 zu übernehmen. Es ist geplant, den gesamten Übernahmeprozess im Jahr 2022 abzuschließen.
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Foto: © GRENKE
GRENKE erzielt im zweiten Quartal 2021 deutliche Gewinnsteigerung
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