Photon Energy N.V. (WKN A1T9KW), ein in Amsterdam ansässiges Unternehmen für erneuerbare Energien, das weltweit Lösungen für Solarenergie und sauberes Wasser anbietet, informiert, dass die Behörden in der Tschechischen Republik und der Slowakei regulatorische Änderungen erlassen haben, die sich ab dem 1. Januar 2022 auf das konzerneigene Portfolio an Photovoltaik-Kraftwerken in beiden Ländern auswirken werden.
Tschechien
Die tschechische Regierung hat eine lange Tradition von rückwirkenden regulatorischen Änderungen für PV-Kraftwerke, die während des Solarbooms zwischen 2008 und 2010 in Betrieb genommen wurden. Ende 2010 führte die tschechische Regierung eine 26%ige Abgabe auf die Einspeisevergütung für einen Zeitraum von drei Jahren, d.h. 2011-2013 für PV-Kraftwerke ein, die 2009 und 2010 in Betrieb genommen wurden. Darüber hinaus wird seit 2014 eine Solarabgabe in Höhe von 10% auf die Einspeisevergütungen für PV-Kraftwerke erhoben, die 2010 in Betrieb genommen wurden.
Im September 2021 verabschiedete das Unterhaus des Parlaments der Tschechischen Republik ein neues Gesetz über die Förderung erneuerbarer Energiequellen (EE), das künftige Regierungen ermächtigt, für die verschiedenen geförderten EE maximale interne Projektrenditen (IRR) in einer Spanne von 8,4% bis 10,6% für die jeweiligen Förderzeiträume festzulegen. Für PV-Kraftwerke, die in den Jahren 2009 und 2010 in Betrieb genommen wurden, wurde eine Erhöhung der Solarabgabe um 10% genehmigt, so dass Kraftwerke des Jahrgangs 2009 10% und Kraftwerke des Jahrgangs 2010 20% statt der bisherigen 10 % abführen werden. Vorbehaltlich der endgültigen Unterzeichnung durch den tschechischen Präsidenten wird das neue Gesetz am 1. Januar 2022 in Kraft treten.
Slowakei
Das slowakische Parlament hat eine Änderung des Energiegesetzes verabschiedet, mit der die Einspeisevergütung für PV-Kraftwerke, die zwischen 2009 und 2011 in Betrieb genommen wurden, von ursprünglich 15 Jahren auf 20 Jahre verlängert wird. Diese Maßnahme geht mit einer Senkung der geltenden Einspeisetarife einher, die für jedes einzelne PV-Kraftwerk unter Berücksichtigung zusätzlicher Investitionskosten und höherer Betriebs- und Wartungskosten im Zusammenhang mit der verlängerten technischen Lebensdauer ermittelt wird. Die neuen Einspeisetarife werden so festgelegt, dass sie neutral zum aktuellen Wert der Anlagen sind. Photon Energy erwartet die Bestätigung der angepassten Einspeisetarife für seine PV-Kraftwerke in der Slowakei in Kürze.
Betriebsauswirkungen
Der konsolidierte Umsatz aus dem tschechischen PV-Kraftwerksportfolio wird durch die erhöhte Solarabgabe nicht beeinträchtigt, während das EBITDA (bei gleicher Produktion) im Jahr 2022 um bis zu 1 Mio. Euro niedriger ausfallen kann. Die Einspeisevergütungen für die tschechischen PV-Kraftwerke des Konzerns unterliegen einer jährlichen Mindestindexierung von 2%, so dass sich die Auswirkungen in den folgenden Jahren schrittweise verringern werden. Darüber hinaus beabsichtigt das Unternehmen, die tschechischen Kraftwerke im Jahr 2022 in das alternative grüne Bonussystem zu überführen, was auf der Grundlage der aktuellen Marktpreise für Strom dazu führen dürfte, dass ein weiterer Teil der Auswirkungen der Erhöhung der Solarabgabe durch den Verkauf des erzeugten Stroms zu Marktpreisen kompensiert wird. Für das slowakische PV-Stromportfolio können die angepassten Einspeisetarife zu einem Rückgang des konsolidierten Umsatzes und des EBITDA um bis zu 1 Mio. Euro im Jahr 2022 führen. Der Tilgungsplan für die Finanzierung des tschechischen Portfolios ist von den Maßnahmen nicht betroffen, für das slowakische Portfolio ist aufgrund der Verlängerung der Einspeisevergütung um fünf Jahre eine potenzielle Erhöhung der Bankfinanzierung bei Verlängerung des Tilgungsplans möglich.
Bewertungseffekt
Das Management erwartet eine negative Auswirkung auf die Bewertung der tschechischen und slowakischen PV-Kraftwerke nach IAS 16 in Höhe von bis zu 4,0 Millionen Euro, was zu einer ähnlichen Auswirkung auf das konsolidierte Eigenkapital im Jahr 2021 führen wird. Das Management geht allerdings davon aus, dass die Eigenkapitalquote weiter solide im Zielkorridor von 25% bis 30% bleibt.
In diesem Zusammenhang möchte das Management darauf hinweisen, dass die Bewertung des konzerneigenen tschechischen und slowakischen PV-Kraftwerksportfolios gemäß IAS 16 konservativ nur auf den während der Einspeisevergütungszeiträume (jetzt 20 Jahre für beide Länder) generierten freien Cashflows basiert und die eigenen Grundstücke nur zu historischen Anschaffungskosten berücksichtigt werden. Daher wurde den freien Cashflows, die nach dem Zeitraum der Einspeisevergütung aus den bestehenden Anlagen generiert werden, für die verbleibende Lebensdauer der Kraftwerke kein Wert beigemessen. Auch die Option, die Kraftwerke nach Ablauf der Einspeisevergütung mit neuer Technologie für die Stromerzeugung und den Verkauf auf dem Energiemarkt zu repowern, wurde nicht berücksichtigt. Auf der Grundlage der aktuellen Grundstückspreise ist das Management ebenfalls davon überzeugt, dass in den Grundstücken der PV-Kraftwerke eine erhebliche Wertsteigerung verborgen ist.
Unternehmensprofil
Photon Energy N.V. ist ein globales Solarstrom- und Wasserlösungsunternehmen, das den gesamten Lebenszyklus von Solarstromsystemen abdeckt. Seit der Gründung im Jahr 2008 hat Photon Energy auf zwei Kontinenten Solarkraftwerke mit einer Gesamtkapazität von über 110 MWp gebaut und in Betrieb genommen. Darüber hinaus verwalten wir unser eigenes Portfolio an Solarkraftwerken mit einer Gesamtkapazität von über 89 MWp. Die aktuelle Projektentwicklung umfasst eine Projektpipeline von über 590 MWp. Außerdem werden Betriebs- und Wartungsdienstleistungen für über 300 MWp weltweit erbracht. Photon Water konzentriert sich auf die Entwicklung und Bereitstellung von Wasseraufbereitungs- und Sanierungslösungen sowie entsprechende Dienstleistungen weltweit. Photon Energy hat seinen Hauptsitz in Amsterdam und ist an den Börsen in Warschau, Prag und Frankfurt zugelassen. Das Unternehmen verfügt über Niederlassungen in Europa und Australien.
www.green-bonds.com
Foto: © Photon Energy
Photon Energy: Auswirkungen regulatorischer Änderungen auf das Kraftwerksportfolio ab 2022
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