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2024: Rekordjahr für Dividenden - 2,2 Billionen USD ausgeschüttet

© pixabay

2,2 Billionen US-Dollar haben Unternehmen im letzten Jahr an Dividenden ausgeschüttet und damit erneut einen 12-Monats-Rekord aufgestellt. Die Dividendenrekorde des Jahres 2024 sind ein Sprungbrett für weiteres Dividenden­wachstum im laufenden Jahr. Dieser Ansicht ist Viktor Nossek, Head of Investment and Product Analytics bei Vanguard. Im Folgenden beleuchtet er die Gründe für die Rekord­aus­schüttungen des vergangenen Jahres und erklärt seine optimistische Sichtweise auf das Jahr 2025. 

Insgesamt seien die Dividendenausschüttungen 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 8,5 Prozent gestiegen. Allein im letzten Quartal 2024 seien mit 438 Milliarden US-Dollar 15 Prozent mehr ausgeschüttet worden als im Vorjahresquartal. Das Ausschüttungswachstum in Höhe von 58 Milliarden US-Dollar im vierten Quartal 2024 sei vorwiegend auf steigende Ausschüttungen (+42 Milliarden US-Dollar) aus China, Nordamerika und Japan zurückzuführen. „Die Ausschüttungen hielten weltweit dem makroökonomischen Gegenwind der Vorjahre stand, insbesondere den wirtschaftlichen Herausforderungen in China und der Abwertung der wichtigsten Währungen gegenüber dem US-Dollar“, erklärt Nossek.

Ausblick auf 2025: Dividendenwachstum setzt sich fort

Zu den Dividendenrekorden des Jahres 2024 habe beigetragen, dass erstmals große US-Technologieunternehmen, darunter Unternehmen der sogenannten „Magnificent 7“, Dividenden ausgeschüttet hätten. Diese Entwicklung dürfte sich nach Einschätzung Nosseks auch 2025 fortsetzen. Er erwartet, dass auch weitere US-Technologiekonzerne beginnen werden, Dividenden an ihre Aktionäre auszuschütten – mit positiven Auswirkungen auf die Quote insgesamt. „Wir gehen davon aus, dass die USA, angeführt von Technologiekonzernen, im Jahr 2025 ihre Dividendenausschüttungen weiter steigern wird“, sagt Nossek.

Trotz des wirtschaftlichen Gegenwinds und dem zunehmend angespannten globalen Handelsumfeld hätten Dividendenausschüttungen 2024 auch in Europa neue Höchststände verzeichnet, was die Robustheit der Ausschüttungen unterstreiche. Ein Großteil der Ausschüttungen gehe auf den Energie- und Finanzsektor zurück.

In Japan seien ungeachtet der negativen Währungseffekte durch die deutliche Abwertung des Yen im Jahr 2024 die Dollarausschüttungen im Jahresvergleich immer noch um robuste 8,4 Prozent gestiegen. „Für 2025 rechnen wir mit einem robusten Exportmarkt, was die Dividendenzahlungen stützen dürfte“, so der Experte.

In Australien erwartet Nossek für 2025 steigende Ausschüttungen durch Bergbauunternehmen, nachdem diese in den letzten zwei Jahren ihre Dividendenzahlungen wegen schwacher Nachfrage aus China erheblich gekürzt hätten. Hier dürften aus Sicht des Experten Umstrukturierungsbemühungen dazu beitragen, die Ausschüttungen aufrechtzuerhalten.

Auch Unternehmen aus Schwellenländern würden zunehmend zu den globalen Ausschüttungen beitragen. „Chinesische Großbanken dürften ihre Dividenden vorrangig im dritten Quartal 2025 ausschütten“, erklärt Nossek. „Wir rechnen hier allerdings mit einem Übergang zu vierteljährlichen Ausschüttungen, um die Transparenz für Anleger zu erhöhen und die Attraktivität der chinesischen Aktienmärkte zu steigern.“ Auch Südostasien dürfte bei den globalen Dividendenauszahlungen zunehmend eine Rolle spielen.

Dividendenstrategien wieder gefragt

Die positive Entwicklung bei den Dividendenausschüttungen im vergangenen Jahr fördere das Anlegervertrauen und stärke das Interesse an Dividendenstrategien. „Sinkende Leitzinsen in Europa führen dazu, dass sich Anleger wieder vermehrt nach alternativen Quellen für regelmäßige Cashflows umsehen“, stellt Nossek fest. Dividenden zeichnen sich dabei aus seiner Sicht durch zahlreiche Vorteile aus: „Sie wachsen langfristig, können bei ausreichender Diversifikation vor Inflation schützen und unterstützen eine defensive Portfolioausrichtung. Dies bewirkt, dass Anleger zunehmend von Growth- zu Value-Aktien wechseln.“ Investoren könnten insbesondere von europäischen Dividendenstrategien profitieren, da Unternehmen hierzulande traditionell höhere Ausschüttungen vornähmen als ihre US-Pendants, die oft verstärkt auf Reinvestitionen setzen würden. 

Dividenden-ETFs mit attraktiven Ausschüttungen

Nossek erwartet, dass die Dividendenzahlungen im Jahr 2025 auch inflationsbereinigt attraktive Renditen bringen werden. „Viele Unternehmen verfügen derzeit über moderate Ausschüttungsquoten, was ihnen auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten ausreichend Spielraum bietet, ihre Dividenden stabil zu halten oder sogar zu erhöhen“, sagt er. „So können Ausschüttungen auch bei zunehmender Volatilität durch makroökonomische Ereignisse und Korrekturen für Anleger eine zuverlässige Einnahmequelle darstellen. Insbesondere für Anleger, denen ein regelmäßiger Cashflow wichtig ist, sind Dividenden-ETFs in den kommenden Monaten und Jahren möglicherweise eine attraktive Option.“ Anleger sollten jedoch nach wie vor auf Diversifikation setzen, um optimal von den positiven Entwicklungen zu profitieren. 

www.fixed-income.org


 

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