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Anleihe-Emissionsvolumen deutlich über Vorjahresniveau, FED- und EZB-Leitzinserhöhungen um 25 Bp wahrscheinlich

Kommentar von Christopher Linnert, Fixed Income Team, Renell Wertpapierhandelsbank

Die Erleichterung vieler Marktteilnehmer dürfte am letzten Handelstag im April sehr groß gewesen sein. Nach dem turbulenten und nervenaufreibendem Monat März schipperten die Märkte in den letzten 4 Wochen wieder in etwas ruhigeren Gewässern.

Abzulesen ist diese Tendenz unter anderem beim Bund Future, der seine Handels-Range mit ,nur’ 5 Punkten gegenüber dem Vormonat (10 Punkte) halbierte. Dasselbe Szenario zeigte sich ebenfalls bei der 2/10er Bundkurve (inverse Zinsstruktur). Hier sprechen wir von einer 20 Bp-Bewegung gegenüber 45 Bp im März. Diese Beruhigung spiegelte sich auch in einem gesteigerten Risikoappetit sowie einem weitestgehenden, busines as usual’ Emissionsmarkt wider. Selbst der mit großer Sorge betrachtete Sektor für unbesicherte Bankenanleihen fand wieder den Weg an die Märkte. Insgesamt sehen die Daten bei den Neuemissionsaktivitäten beeindruckend aus. Das Gesamtvolumen lag knapp bei 127 Mrd. Euro. Davon entfielen mit circa 64 Mrd. Euro 50,5% auf den SSA Sektor, gefolgt von FIG mit 41,7Mrd. Euro (32,95%) sowie Corporates mit einem Anteil von 21 Mrd. Euro (16.6%). Erfreulich war auch die Quote von circa 27% an ESG Anleihen am Gesamtvolumen. Im Segment FIG erreichten die ungesicherten Emissionen der Banken einen hohen Anteil von über 46%. Dies war sicherlich eine sehr positive Überraschung. Das größte Orderbuch gab es mit 63 Mrd. Euro in der neuen 15-jährigen EU Anleihe, die beste Perfomance legte die 5y Debüt-Benchmark der Porsche-Automobil Holding mit einer Spread-Einengung von 30 Bp hin.

Betrachtet man die Gesamtentwicklung aller emittierten Anleihen im April so handeln über 80% auf einem engeren Level als bei Auflegung. Hier stechen vor allem die SSAs mit einer Quote von 96% ins Auge, gefolgt von FIG mit 87% und Corporates mit 61%. Durch den starken Monat schraubte sich das YTD Gesamtvolumen auf 708,6 Mrd. Euro hoch. Damit liegen wir 18% über dem Zeitraum in 2022.

Nach dem langen Wochenende geht es gleich mit voller Kraft voraus in den Monat Mai. Nachdem es in der Nacht zum 1. Mai wieder einmal zu einer ,freiwilligen’ Übernahme kam, diesmal die First Republic Bank durch J.P. Morgan, stehen mit den Sitzungen der FED am Mittwoch sowie am Tag darauf der EZB gleich zwei Highlights auf dem Programm. Man möchte sicherlich gern Mäuschen spielen, denn die Diskussionen dürften bei der Gemengelage aus nach wie vor einer zu hohen Kerninflation, gepaart mit Wachstumssorgen und einer unterschwellig glimmenden Bankenkrise sehr intensiv zwischen den Notenbankern hinter verschlossenen Türen geführt werden. Wir schließen uns dem Konsensus an und erwarten ebenfalls eine Anhebung der Leitzinssätze um jeweils 25 Bp. Unsere Meinung basiert auf der Annahme, dass sich die Zentralbanken etwas mehr Zeit geben wollen, um bei den oben genannten Themen die weiteren Entwicklungen abzuwarten und noch mehr Daten zu sammeln.

www.fixed-income.org
Foto: Christopher Linnert © Renell Wertpapierhandelsbank


 

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