Nein, so war das mit der Änderung des geldpolitischen Kurses nun auch nicht gemeint. So jedenfalls nahmen die Anleger die jüngsten Äußerungen von US-Notenbankchef Ben Bernanke auf. Ende Mai hatte Bernanke mit der Ankündigung, bei weiter sinkenden Arbeitslosenzahlen in den USA den Kauf von Staatsanleihen einzustellen, für Unruhe und steigende Zinsen an den Anleihemärkten gesorgt. Die Hoffnung, dass sich der Einstieg in den Ausstieg von Anleihekäufen weiter nach 2014 verschieben könnte, hat die Märkte beflügelt. „Die Tatsache, dass die Amerikaner ihre expansive Geldpolitik wohl noch etwas beibehalten wollen, hat uns in der Überlegung bestärkt, die Rentenquote in unseren Portfolios zu erhöhen und parallel dazu die Aktienquote zu reduzieren“, erläutert Michael Winkler, Chief Investment Officer der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG. Auch Unternehmensanleihen guter Bonität haben die Strategen der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG auf ihrer Einkaufsliste. „Europäische High Yield Anleihen mit Renditen zwischen 4,5 bis 5,5 Prozent sind nach dem jüngsten Zinsanstieg attraktiver geworden und wir kaufen aktuell zu“, erklärt Winkler.
Situation für Aktien bleibt schwierig
Deutlich mehr Guidance für die Anleger lieferte dagegen jüngst die Europäische Zentralbank. EZB-Präsident Mario Draghi gab quasi das Versprechen ab, die Niedrigzinsphase in den nächsten Jahren fortzuführen. Die Andeutung der EZB, sie könne bei weiterhin schlechter Konjunktur den Leitzins vom derzeitigen Tief sogar auf 0,25 Prozent senken, macht den Kauf europäischer Zinstitel durchaus attraktiver.
Ob Aktien von den rekordtiefen Zinsen weiterhin profitieren können, erscheint dagegen fraglich. Alle Indikatoren deuten darauf hin, dass die Konsolidierungsphase an den Aktienmärkten noch nicht abgeschlossen ist. Zudem warten die großen institutionellen Investoren erst einmal die Berichtssaison in den USA ab. Dennoch präsentieren sich der amerikanische und auch der japanische Aktienmarkt deutlich robuster als der europäische Markt. Hier warten die Investoren erst einmal ab, ob es in der zweiten Jahreshälfte wirklich zu einer konjunkturellen Verbesserung in der Eurozone kommt. Auch die schwache Performance innerhalb der Emerging Markets drückt spürbar auf die Stimmung der Aktionäre. Die Ankündigung der Chinesen, das Wachstum könne im laufenden Jahr in Richtung 7 Prozent sinken, kann als weiteres Warnsignal vor Engagements in Asien gedeutet werden.
St.Galler Kantonalbank Deutschland AG wurde 2009 gegründet, um anspruchsvolle vermögende Kunden auf dem Fundament klassischer Schweizer Bankentradition in Deutschland individuell und unabhängig zu betreuen. Angeboten wird zeitgemäßes Vermögensmanagement für Kunden, die gute Beratung als etwas verstehen, was neben Fachkompetenz auch Erfahrung und Persönlichkeit verlangt. Die Kunden erwarten, dass die Anlagestrategie sich einzig und allein an ihren persönlichen Bedürfnissen ausrichtet. Das Beratungskonzept ist unabhängig, ganzheitlich und fokussiert. Die St.Galler Kantonalbank Deutschland wird vertreten durch die Sprecher des Vorstands Kurt Soentgerath und Christoph Lieber.
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Literaturhinweis: BOND YEARBOOK 2012/13 -
Das Nachschlagewerk für Anleiheinvestoren und -Emittenten
Renommierte Autoren und Interviewpartner nehmen Stellung zu den Themenfeldern High Yield-Anleihen, Mittelstandsanleihen, Covered Bonds, Investmentstrategien sowie Tax & Legal. Das jährliche Nachschlagewerk erscheint bereits im 4. Jahrgang und hat einen Umfang von 108 Seiten. Die Ausgabe kann zum Preis von 29 Euro beim Verlag bezogen werden:
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Anleihen gewinnen wieder an Attraktivität, St.Galler Kantonalbank Deutschland AG erhöht den Rentenanteil im Portfolio zu Lasten von Aktien.
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