Für die kommende Sitzung der US-amerikanischen Zentralbank am 31. Juli gibt es klare Signale für eine Zinssenkung. Laut Paul Brain, Head of Fixed Income bei Newton IM, einer Investmentgesellschaft von BNY Mellon Investment Management, ist die Frage nur, wie hoch diese ausfallen und welche Konsequenzen sie haben wird:
"Aufgrund der anhaltend niedrigen Inflationsrate und den Befürchtungen des Fed-Chefs Jerome Powell, dass die Wirtschaft weltweit schwächer wächst, scheinen sich die meisten Fed-Beamten für eine Senkung des Leitzinses um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 2,00 bis 2,25 Prozent einzusetzen. Da zwar ein oder zwei Stimmen einen Schnitt um 50 Basispunkte fordern, andere wiederum keine Änderungen wollen, wird der Konsens wohl bei 25 Basispunkten liegen.
Ausschlaggebend ist jedoch vielmehr, was als nächstes geschieht. Die Anleihen- wie auch Aktienmärkte haben eine Zinssenkung von 2,5 auf 2,25 bereits eingepreist. Die Rendite für US-Anleihen mit einer 2-jährigen Laufzeit liegt derzeit bei 1,84 Prozent (Stand: 29. Juli 2019) und zeigt, dass die Märkte weitere Zinssenkungen erwarten.
Sobald die Entscheidung über die Zinssenkung getroffen wurde, wird sich die Aufmerksamkeit eher darauf richten, wie kompromissbereit die Fed sein wird und welche Gründe sie anführt, um weitere Zinssenkungen zu rechtfertigen. Im Moment stehen die schwache Weltwirtschaft und die ausbleibende Inflation, die sich bisher unter zwei Prozent bewegt, im Zentrum der Argumentation. Sollte sich dies zu einer innenpolitischen Angelegenheit auswachsen, dann würden sich alle Augen auf die Entwicklung des US-Dollars richten.
Kurzum, es dürfte einige Marktteilnehmer geben, die vom Umfang der Senkung und den damit verknüpften Botschaften enttäuscht sein werden. Sie werden aber schnell feststellen, dass die Zinsen weiter sinken dürften."
https://www.fixed-income.org/
(Foto: Paul Brain © BNY Mellon Investment Management)
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