Kommentar zur EZB-Sitzung von Paul Brain, Head of Fixed Income bei Newton Investment Management, einer Gesellschaft von BNY Mellon Investment Management:
„Die EZB ist gezwungen, sich langsam aber sicher der Gruppe von Zentralbanken anzuschließen, die die Zügel wieder anziehen. Nachdem gestern ein Anstieg der Inflation in der Eurozone gemeldet wurde, vertieft EZB-Präsidentin Christine Lagarde die Gespräche mit den Entscheidungsträgern über die Inflation. In der Folge antizipiert der Markt den Zeitpunkt der Zinserhöhung nun schon in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres. Lagarde nannte keine klaren Details, empfahl den Märkten aber, auf die nächsten Sitzungen zu achten, um festzustellen, wann und in welchem Umfang die Zinsen steigen und die Bilanz schrumpfen könnten.
Anfang dieser Woche stieg die Rendite zehnjähriger deutscher Bundesanleihen zum ersten Mal seit Mai 2019 über die Null-Prozent-Linie, ausgelöst durch die hohen Inflationsdaten. Da die EZB nun beginnt, über eine Zinserhöhung zu sprechen, erwarten wir, dass die Renditen weiter steigen werden. Ein Rückgang des Quantitative Easing, also der ultralockeren Geldpolitik, könnte auch die Märkte für Staatsanleihen der Peripherieländer unter Druck bringen und die Spreads steigen lassen.“
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Foto: Paul Brain © Newton Investment Management
BNY Mellon IM: EZB-Sitzung - Der Einstieg in den Ausstieg?
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