Die angekündigte Vereinbarung zwischen der Ukraine und dem Ad-hoc-Gläubigerausschuss, der etwa 25 Prozent der ausstehenden Eurobonds im Wert von 20 Mrd. USD vertritt, ist unserer Meinung nach positiv zu bewerten. Angesichts der kriegsbedingten und allgemeineren geopolitischen Unsicherheiten, die nach wie vor bestehen, löst die Vereinbarung mit den Eurobond-Inhabern eines der dringendsten und komplexesten Probleme, mit denen Kiew konfrontiert ist. Auch der Internationale Währungsfonds IFW hat bereits bestätigt, die Vereinbarung sei in Einklang mit den Schuldentragfähigkeitszielen der Erweiterten Fondsfazilität (EFF) der Ukraine. Vorgesehen ist ein Schuldenschnitt von 37 Prozent auf die gesamte Schuldensumme und eine Umstrukturierung der Schulden über drei neue Anleihenstrukturen mit unterschiedlichen Fälligkeiten.
Wie bei den meisten Umstrukturierungen von Staatsschulden in den Schwellenländern werden spezielle Vereinbarungen wie ein sogenanntes „Value Recovery Instrument“ oder ein „Contingent Bond“ den Joker bilden. Es bietet den Anlegern die Möglichkeit, eine höhere Rückzahlung zu erhalten, wenn die Ukraine bestimmte BIP-Benchmarks erreicht. Darüber hinaus enthält die Vereinbarung eine Klausel zur Rückzahlung von Verlusten, die die Inhaber der Anleihen davor schützt, dass andere Gläubiger im Falle einer weiteren Umstrukturierung des Schuldenbergs bevorzugt behandelt werden.
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Autor: Mohammed Elmi, Lead Portfolio Manager für Schwellenländeranleihen bei Federated Hermes
Foto: Mohammed Elmi © Federated Hermes
Ukraine erzielt Vereinbarung zur Umschuldung von 20 Mrd. USD zur sofortigen Liquiditätsentlastung
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