YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Fidelity Marktkommentar: Mexiko, ein Musterschüler unter den Emerging Markets

Seit längerem grassieren Sorgen, dass der Schuldensumpf in der Eurozone und eine Abkühlung des chinesischen Wirtschaftswachstums die Wachstumsdynamik vieler Schwellenländer bremsen könnte. Ein Blick nach Lateinamerika zeigt jedoch, dass die Wachstumszentren des Kontinents heute deutlich widerstandsfähiger gegenüber externen Schocks sind als noch vor zehn Jahren. Angel Ortiz, Fondsmanager des Fidelity Latin America Fund, erläutert, was Anleger von der Region erwarten können und weshalb es sich lohnt, Mexiko auf der Rechnung zu haben:

"Mexiko hat Auftrieb. Die zweitgrößte Volkswirtschaft Lateinamerikas gewinnt politisch und wirtschaftlich immer mehr an Gewicht - und übernimmt zunehmend eine Führungsrolle. Die Tatsache, dass das Land in diesem Jahr die Präsidentschaft in der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) innehat, passt da ins Bild. Während das Wachstum in Brasilien, der größten Volkswirtschaft des Kontinents, gemessen an den jüngsten Erfolgen des Landes bis auf weiteres gedämpfter ausfallen dürfte, zeigt sich Mexikos Wirtschaft seit geraumer Zeit robust. Auf das Jahr hochgerechnet, verzeichnete die Volkswirtschaft im ersten Quartal 2012 ein stattliches Wachstum von über 4,5 Prozent.

Stärkung der verarbeitenden Industrie macht sich in Mexiko bezahlt

Dabei profitiert der südliche Handelspartner der USA keinesfalls nur von seiner Integration in die Nord-amerikanische Freihandelszone (NAFTA) seit 1994. Natürlich ist Mexiko mit seiner exportgetriebenen Wirtschaft, die fast 80 Prozent ihrer Exporte in die USA liefert, stärker auf den US-Markt fokussiert als seine lateinamerikanischen Nachbarn. So kommt nun auch die schrittweise Erholung der US-Wirtschaft dem Land zugute. Doch Mexiko hat mehr zu bieten: Es hat in den vergangenen Jahren immer weitere Produktivitätszuwächse in der verarbeitenden Industrie erzielt - und zwar bei langfristig relativ stabilen Lohnkosten (siehe Grafik 1). Zusätzlich begünstigt wird diese Kombination noch durch einen wettbewerbsfähigen Wechselkurs des Pesos. Symptomatisch für diese positive Entwicklung ist der im Juni erreichte Produktionsrekord in der Automobilindustrie, dem Schrittmacher der mexikanischen Volkswirtschaft: 1,42 Millionen Fahrzeuge hat das Land im ersten Halbjahr 2012 hergestellt, 13 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Kontinent heute besser gewappnet gegen externe Schocks

Die starke Anbindung Mexikos an die USA und die NAFTA-Partner schirmt das Land aktuell zudem besonders wirksam gegen negative Effekte aus der Staatsschulden- und Wirtschaftskrise der Eurozone und die von Peking eingeleitete Dämpfung des chinesischen Turbowirtschaftswachstums ab. Zu gering sind die Anteile der Ausfuhren in die EU (5,3 Prozent) und nach China (1,2 Prozent) am Gesamtexportvolumen (siehe Grafik 2). Damit bietet Mexiko ein sehr interessantes Makroumfeld für Anleger. Stärker betroffen von der kontrollierten Drosselung des chinesischen Wirtschaftswachstums sind insbesondere Chile und Brasilien, deren hauptsächlich aus Rohstoffen bestehende Ausfuhren ins Reich der Mitte gut 25 Prozent und 15 Prozent an den jeweiligen Exportsektoren ausmachen. Damit bleibt die kontrollierte Entschleunigung des chinesischen Wirtschaftswachstums natürlich nicht ganz folgenlos für Brasiliens Aktienmarkt, der von Rohstoffwerten dominiert wird. Zudem hat Brasiliens Industriesektor mit den Folgen des noch immer starken Real und rasch steigender Lohnkosten zu kämpfen.

Zugleich jedoch bedeuten reale Einkommenszuwächse auch die berechtigte Hoffnung auf eine stärkere Binnennachfrage im vergleichsweise gut entwickelten Konsumgütermarkt Brasiliens. Die Aussichten hierauf sind gut, denn allem Anschein nach ist es der brasilianischen Zentralbank gelungen, die Inflation in den Griff zu bekommen und damit Spielräume für die Geldpolitik zu schaffen - ein erfreulicher Trend, der übrigens in weiten Teilen des Kontinents zu beobachten ist. Genau diese Spielräume ermöglichen es, bei Bedarf durch Zinssenkungen die Binnennachfrage weiter zu stimulieren und so effektiver auf externe Schocks zu reagieren.

Anlagechancen quer über den Kontinent hinweg

Während derzeit insbesondere Mexiko ein Investment wert ist, sollten Anleger nicht die attraktiven Möglichkeiten außer Acht lassen, die Lateinamerika auch jenseits der bekannten Schwellenländer zu bieten hat. Beispiel Peru: Edelmetallproduzenten wie Buenaventura könnten angesichts der enormen Geldbestände, die von den Zentralbanken in den vergangenen Jahren zur Bekämpfung der Finanz- und Staatsschuldenkrisen in Umlauf gebracht worden sind, schon bald zu den Gewinnern gehören.
--------------------------------------------------------
Veranstaltungshinweis:
Unternehmer-Workshop „Unternehmensanleihen - Finanzierungsalternative für den Mittelstand“
19.09. in Frankfurt
http://www.bond-conference.com/
--------------------------------------------------------

Investment
Um den Temperaturan­stieg auf 1,5 bis 2,0 Grad zu begrenzen, würde es reichen, wenn die Wachstums­raten der Investitionen der vergan­genen fünf Jahre…
Weiterlesen
Investment

Kommentar von Filippo Alloatti, Head of Financials (Credit) bei Federated Hermes Limited

Der CEO der UniCredit Group (UCG), Andrea Orcel, stellte gestern auf einer Konferenz in London sein Konzept für die aktuell 21%ige Beteiligung an der…
Weiterlesen
Investment

Wer profitiert von den steileren Renditekurven für US-Treasuries und Bunds?

Die mit 793 Tagen historisch längste Inversion der US-Rendite­kurve liegt hinter uns. Der Spread zwischen zwei- und zehn­jährigen US-Treasury-Renditen…
Weiterlesen
Investment

von Tom Hanson, Head of European High Yield bei Aegon Asset Management:

Den Anlegern steht heute eine breite Palette von Optionen zur Verfügung, darunter aktive und passive Strategien. Diese Debatte über aktiv oder passiv…
Weiterlesen
Investment

Die Risikoaufschläge für Investment-Grade-Unternehmensanleihen stiegen insgesamt an

Die Märkte gehen weiterhin von Zins­sen­kungen in den USA aus, weshalb die Kurse in den meisten Markt­seg­menten stiegen.Unerwartet schwache…
Weiterlesen
Investment
Die Chancen haben sich verbessert, dass sich die Aktivitäten im Private-Equity-Markt im vierten Quartal 2024 beleben, teilt Mike O‘Sullivan,…
Weiterlesen
Investment

von Nikkie Pelzer, Impact Managerin und Rosl Veltmeijer, Portfolio Managerin bei Triodos IM

Die EU-Taxonomie ist ein wichtiges Instrument zur Erreichung des EU-Ziels – bis 2050 klima­neutral zu werden – und ein wichtiges…
Weiterlesen
Investment

mit Marc Tüngler, DSW

Das StaRUG, kurz für Unter­nehmens­stabi­lisierungs- und -restru­kt­urierungs­gesetz, ist seit 2021 in Deutsc­hland in Kraft und soll Unter­nehmen in…
Weiterlesen
Investment

von Jim Cielinski, Global Head of Fixed Income, und Daniel Siluk, Head of Global Short Duration and Liquidity, Janus Henderson Investors

Im Vorfeld der Sep­tember-Sitzung der Federal Reserve (Fed) haben wir – mit einer gewissen Verwun­derung - beobachtet, wie viele Markt­teil­nehmer…
Weiterlesen
Investment
Trotz der jüngsten Vola­tilität bergen Schwellen­länder (Emerging Markets, EM) weiterhin ein erheb­liches Poten­zial für Investoren. „Die aktuellen…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!