Die freenet AG hat heute ihren Zwischenbericht zum ersten Quartal 2014 veröffentlicht und den Ausblick für die Geschäftsjahre 2014 und 2015 bestätigt.
Im ersten Quartal erwirtschaftete die Gesellschaft einen Konzernumsatz von 717,5 Millionen Euro (Vorjahr: 775,2 Millionen Euro). Diese Entwicklung ist neben dem gesunkenen Postpaid-ARPU insbesondere auf reduzierte Geschäftsaktivitäten aus Hardware-Verkäufen und mit Prepaid-Karten zurückzuführen, welche nur mit geringen Margen zur Rentabilität der freenet Group beitragen. Das Geschäftssegment Mobilfunk blieb mit Umsatzerlösen von 704,0 Millionen Euro (Vorjahr: 767,5 Millionen Euro) weiterhin dominierend im Konzern.
Der Customer Ownership-Bestand – in dem die Kundengruppen Postpaid und No-frills zusammengefasst sind und der als wichtige Steuerungsgröße im Unternehmen dient – konnte im Vorjahresvergleich um rund 320.000 Kunden auf 8,79 Millionen erhöht werden (Vorjahr: 8,47 Millionen), was einer Steigerung von 3,8 Prozent entspricht. Dieses Wachstum zeichnete sich mit rund 250.000 neuen Kunden vor allem im No-frills-Bereich ab, in welchem über Online-Vertriebskanäle die besonders preisbewussten Konsumenten mit einem geringeren persönlichen Beratungsbedarf erreicht werden. Mit einem Zuwachs von 70.000 Kunden hat sich der Postpaid-Kundenbestand ebenfalls positiv im Vorjahresvergleich entwickelt.
Der durchschnittliche monatliche Umsatz pro Vertragskunde (Postpaid-ARPU) ist im ersten Quartal 2014 auf 21,2 Euro gesunken und lag damit um 0,4 Euro unter dem Vorquartal. Im Vergleich zum Vorjahresquartal (22,4 Euro) betrug der Rückgang 1,2 Euro. Wesentliche Einflussgröße ist dabei der anhaltende Preiswettbewerb im deutschen Markt. Dadurch wechseln auch freenet Kunden mit älteren Verträgen, die teilweise noch relativ hohe monatliche Grundgebühren aufweisen, in die aktuell angebotenen Smartphone-Tarife aus dem eigenen Sortiment.
Im ersten Quartal wurde mit 182,5 Millionen Euro ein um 9,7 Millionen Euro erhöhter Rohertrag ausgewiesen (Vorjahr: 172,8 Millionen Euro), was im Wesentlichen auf die konsolidierten Tochtergesellschaften GRAVIS, MOTION TM und Jesta Digital Group zurückzuführen ist. Entsprechend stieg die Rohertragsmarge im Berichtsquartal um 3,1 Prozentpunkte auf 25,4 Prozent an (Vorjahr: 22,3 Prozent).
„Wir haben das dynamische Wachstumsfeld Digital Lifestyle inzwischen erfolgreich besetzt und bauen unser Leistungsangebot nun entsprechend den Kundenbedürfnissen weiter aus“, sagt Christoph Vilanek, Vorstandsvorsitzender der freenet AG, „hierzu werden wir im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres auch sehr attraktive Produktbündel auf den Markt bringen.“
Im Ergebnis blieb das Konzern-EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Wertminderungen) mit 85,4 Millionen Euro nahezu unverändert (Vorjahr: 85,3 Millionen Euro), wobei im Vorjahr der Verkauf der freeXmedia das EBITDA mit 4,0 Millionen Euro positiv beeinflusst hatte.
Die Abschreibungen und Wertminderungen erhöhten sich im ersten Quartal um 1,8 Millionen Euro auf 16,0 Millionen Euro (Vorjahr: 14,2 Millionen Euro), insbesondere im Zusammenhang mit den Abschreibungen auf die im Rahmen der Kaufpreisallokationen zum Erwerb der neuen Unternehmen (GRAVIS, MOTION TM und Jesta Digital Group) angesetzten immateriellen Vermögenswerte.
Unter Berücksichtigung der auf 2,6 Millionen Euro gestiegenen Ertragsteuer-Belastung (Vorjahr: 0,9 Millionen Euro) ist das Konzernergebnis im Berichtsquartal um 2,8 Millionen auf 57,4 Millionen Euro gesunken (Vorjahr: 60,2 Millionen Euro). Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,45 Euro (Vorjahr: 0,47 Euro).
Der Free Cashflow stieg im abgelaufenen Quartal um 0,7 Millionen Euro auf 57,1 Millionen Euro (Vorjahr: 56,4 Millionen Euro). Die Steigerung resultiert einerseits aus einem erhöhten Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 62,9 Millionen Euro (Vorjahr: 59,0 Millionen Euro) und andererseits aus den CAPEX, die, wegen höherer Investitionen in selbsterstellte Software von 2,6 Millionen Euro, auf 5,8 Millionen Euro gestiegen sind. Insgesamt ist der Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von -51,9 Millionen Euro (Vorjahr: -17,1 Millionen Euro) insbesondere durch die Kaufpreiszahlung für die Geschäftsanteile der Jesta Digital GmbH in Höhe von 46,3 Millionen Euro beeinflusst. Schließlich entwickelte sich der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit im Berichtsquartal auf -0,5 Millionen Euro (Vorjahr: -45,5 Millionen Euro).
„Aufgrund der planmäßigen Ergebnisse des ersten Quartals bestätigen wir unsere Prognose für die Geschäftsjahre 2014 und 2015“, ergänzt Joachim Preisig, Finanzvorstand der freenet AG.
Demnach strebt der Vorstand für die Geschäftsjahre 2014 und 2015 bei einem jeweils leicht steigenden Konzernumsatz ein Konzern-EBITDA von etwa 365 Millionen Euro beziehungsweise von etwa 370 Millionen Euro sowie einen Free Cashflow von etwa 265 Millionen Euro beziehungsweise von etwa 280 Millionen Euro an.
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