Nach vorläufigen Zahlen erwirtschaftete die freenet AG ein Konzern-EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen und Wertminderungen, Zinsen und Steuern) von 357,8 Mio. Euro (Vorjahr: 337,4 Mio. Euro) und einen Free Cashflow von 260,0 Mio. Euro (Vorjahr: 241,0 Mio. Euro). Damit übertrifft die freenet AG ihre im November 2012 erhöhte Prognose von 355,0 Mio. Euro für das Konzern-EBITDA und von 255,0 Mio. Euro für den Free Cashflow.
Die freenet AG erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr auf Basis vorläufiger Zahlen einen Konzernumsatz von 3,09 Milliarden Euro (Vorjahr angepasst: 3,27 Milliarden Euro); somit liegt dieser leicht über dem zuletzt prognostizierten Mindestwert von 3,0 Milliarden Euro. Mit einem Umsatzbeitrag von 3,03 Milliarden Euro war das Geschäftssegment Mobilfunk erneut dominierend im freenet Konzern. Der Umsatzrückgang bei nahezu stabilem ARPU resultiert aus reduzierten Hardwareumsätzen mit geringerer Marge, aus gesunkenen Umsätzen mit Prepaid-Kunden aufgrund ergebnisneutraler Ausbuchungen inaktiver SIM-Karten sowie aus einem im Vorjahresvergleich geringeren durchschnittlichen Vertragskundenbestand in Folge der strategischen Fokussierung auf werthaltige Kundenbeziehungen.
In der zweiten Jahreshälfte stieg der Vertragskundenbestand erstmals wieder an und belief sich zum Bilanzstichtag auf 5,79 Mio. Kunden (Vorjahr: 5,75 Mio.). Der No-frills-Bereich, in welchem vorwiegend über das Internet abgeschlossene Mobilfunkverträge im Discount-Bereich abgebildet werden, entwickelte sich mit einem Anstieg der Kunden auf 2,71 Mio. (Vorjahr: 2,37 Mio.) besonders dynamisch. Im Ergebnis steigerte freenet die wichtige Steuerungsgröße des Customer Ownership – definiert als kumulierter Kundenbestand im Vertrags- und No-frills-Bereich – um 4,7 Prozent auf 8,50 Mio. Kunden (Vorjahr: 8,12 Mio.).
Die freenet AG erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2012 ein Konzern-EBITDA von 357,8 Mio. Euro (2011: 337,4 Mio. Euro). In 2012 fielen im freenet Konzern keine restrukturierungsbedingten Einmaleffekte mehr an (2011: 22,9 Mio. Euro).
Im Jahr 2012 wurde von dem Unternehmen ein Konzerngewinn vor Steuern in Höhe von 166,9 Mio. Euro erzielt – gegenüber dem Vorjahr (117,3 Mio. Euro) eine Steigerung um 49,6 Mio. Euro beziehungsweise 42,3 Prozent. Hauptgründe für diese Entwicklung waren das gegenüber 2011 gestiegene EBITDA (+ 20,4 Mio. Euro), die niedrigeren Abschreibungen (+ 20,1 Mio. Euro), vor allem auf immaterielle Vermögenswerte, und ein verbessertes Zinsergebnis (+ 9,1 Mio. Euro).
Das Konzernergebnis der freenet AG stieg um 20,3 Prozent auf 173,2 Mio. Euro (Vorjahr: 144,0 Mio. Euro).
freenet führte zum Jahresende 2012 die Nettoverschuldung um 14,8 Prozent auf 451,3 Mio. Euro zurück (Vorjahr: 529,4 Mio. Euro). Damit verringerte sich der Verschuldungsfaktor als Quotient von Nettoverschuldung zu EBITDA auf 1,26 (Vorjahr: 1,57).
Anpassung von Finanzstrategie und Dividendenpolitik aufgrund guter Geschäftsentwicklung:
Der Vorstand passt auf Basis der vorläufigen, über den letzten Erwartungen liegenden Geschäftsergebnissen seine ursprünglich für das Geschäftsjahr 2012 bekannt gegebene Dividendenpolitik an und erhöht seine Bandbreite für Dividendenausschüttungen auf 50 bis 75 Prozent des Free Cashflows (bisher: 40 bis 60 Prozent).
Zur ertragsorientierten Optimierung der Kapitalstruktur hat der Vorstand außerdem beschlossen, den ursprünglich für das Geschäftsjahr 2012 bekannt gegebenen Zielkorridor des Verschuldungsfaktors auf 1,0 bis 2,5 anzupassen (bisher: 1,5 bis 2,5). Die Zielwerte der übrigen Kenngrößen der Finanzstrategie (Interest Cover, Eigenkapitalquote und Liquiditätsreserve) bleiben unverändert.
Ferner sollen zukünftig 50 bis 75 Prozent des Free Cashflows als Dividende ausgeschüttet werden.
Ausblick:
Der freenet Konzern strebt für das Jahr 2013 einen steigenden Konzernumsatz an, der sich auch in 2014 nochmals leicht steigern sollte. Ausschlaggebend hierfür sind neben der Erstkonsolidierung der Gravis - Computervertriebsgesellschaft mbH („GRAVIS“) die Erwartungen einer leicht steigenden Vertragskundenbasis, die weiterhin erfolgreiche Vermarktung von werthaltigen Postpaid-Verträgen in Verbindung mit Datenprodukten sowie die Vermarktung von hochwertigen Endgeräten. Daraus resultierend erwarten wir, in Abhängigkeit von der Marktentwicklung, einen ARPU im Vertragskundenbereich von etwa 23 Euro.
Eine wichtige Ergänzung der strategischen Entwicklung zum Digital-Lifestyle-Provider hochwertiger Apple-Produkte stellt der im ersten Quartal 2013 vollzogene Erwerb von GRAVIS dar.
Für die Geschäftsjahre 2013 und 2014 strebt die Gesellschaft ein Konzern-EBITDA von 355,0 Mio. Euro beziehungsweise von 360,0 Mio. Euro sowie einen Free Cashflow von 255,0 Mio. Euro beziehungsweise von 260,0 Mio. Euro an.
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freenet übertrifft erneut die Prognosen
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