„Trotz der politischen Risiken, die derzeit überwiegend von einem drohenden Handelskrieg ausgehen, sprechen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterhin für ein ansehnliches globales Wirtschaftswachstum. Insbesondere die US-Wirtschaft befindet sich in einer beneidenswerten Form. Das Gros der vorauseilenden Konjunkturindikatoren zeigt nach oben und die realwirtschaftlichen Daten aus Industrie und Handel fallen ausgesprochen robust aus. So war es beinahe selbstverständlich, dass die US-Notenbank Fed im Juni den Leitzins um 25 Basispunkte angehoben hat. Angesichts der in den vergangenen Monaten gestiegenen Inflationsrate kommt es auch nicht ganz unerwartet, dass die Fed aktuell davon ausgeht, in diesem Jahr vier Zinserhöhungen vorzunehmen. Damit dürfte der Leitzins also im September und im Dezember nochmals angehoben werden. Wird der Quartalsrhythmus bei den Zinsanhebungen beibehalten, wäre der neutrale Leitzins bereits im Sommer 2019 erreicht. Danach käme jede Leitzinserhöhung einem konjunkturellen Bremsmanöver gleich. Dagegen hat die Europäische Zentralbank die erste Leitzinserhöhung weiter in die Zukunft verschoben. Sie hat angekündigt, den Leitzins frühestens Ende Sommer 2019 anzuheben, während der Konsens mit diesem Schritt bereits Mitte des nächsten Jahres gerechnet hatte. Das seit 2015 laufende Anleihenkaufprogramm endet dagegen wie erwartet Ende 2018. Die japanische Notenbank setzt ihren ultra-expansiven Kurs ohne Abstriche fort. Die weiterhin klar unterhalb des Ziels von zwei Prozent notierende Inflationsrate lässt auch auf absehbare Zeit keine Kursänderung erkennen. Angesichts der unterschiedlichen Notenbankpolitik ist für Anleiheninvestoren ein noch herausfordernderes Umfeld entstanden. Eine interessante Alternative sind hier Secured High Yield-Bonds. Die Anleihen sind durch Vermögenswerte des Unternehmens wie zum Beispiel Maschinen, Immobilien oder Lagerbestände besichert. Im Konkursfall dienen diese Sicherheiten als Pfand, um die Forderungen der Anleger zu begleichen. Investoren profitieren damit einerseits von vergleichsweise hohen Kupons, die Kursrückschläge bei steigenden Zinsen abfedern, und andererseits von der zusätzlichen Sicherheit im Vergleich zu herkömmlichen Hochzinsanleihen.“
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(Foto: Jan Sobotta © Swisscanto Asset Management)
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