Die KION Group hat mit Rekordmarken ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2016 voll erfüllt und sieht sich dank der Akquisition von Dematic bestens für neue Marktchancen positioniert. So erzielte das Unternehmen ohne Berücksichtigung des im November erworbenen Spezialisten für Automatisierung und Lieferketten-Optimierung bei wertmäßigem Auftragseingang, Umsatz, bereinigtem operativen Ergebnis (EBIT), bereinigter Marge und Konzernergebnis neue Spitzenwerte. Die Profitabilität der KION Group stieg - ohne Dematic - auf 9,9 Prozent. Mit 317,5 Mio. Euro erreichte der Free Cashflow unterdessen einen Wert am oberen Ende der vorhergesagten Bandbreite.
In der Prognose für 2017 erwartet der Konzern in den beiden neuen Hauptsegmenten Industrial Trucks & Services und Supply Chain Solutions weiteres profitables Wachstum. Vorstand und Aufsichtsrat der KION GROUP AG werden der Hauptversammlung am 11. Mai 2017 vorschlagen, eine Dividende in Höhe von 0,80 EUR je Aktie auszuschütten. Das sind 35 Prozent des auf die KION GROUP AG entfallenden Konzernergebnisses und entspricht der Dividendenpolitik des Konzerns.
CEO Riske: "Ergebnisse großartige Basis für eine neue Ära"
"Unsere sehr guten Ergebnisse 2016 sind eine großartige Basis für eine neue Ära mit Dematic, der jüngsten KION Marke", sagte der Vorstandsvorsitzende der KION Group, Gordon Riske, bei der Vorlage der Zahlen. "Seit dem Abschluss der Akquisition im November sind wir mit der Integration von Dematic bereits ein sehr gutes Stück vorangekommen", betonte er. "Die zentrale Aufgabe in diesem Jahr ist es, diesen Prozess weiter voranzutreiben, um die Chancen voll zu nutzen, die sich im schnell wachsenden Markt für automatisierte Supply-Chain-Lösungen bieten. Zugleich werden wir weiterhin von der starken Marktentwicklung in unserem anderen Kerngeschäft mit Staplern, Lagertechnik und verbundenen Dienstleistungen profitieren."
Werden die Ergebnisse von Dematic der letzten beiden Monate des Jahres 2016 einbezogen, stieg der wertmäßige Auftragseingang um 11,8 Prozent auf 5,833 Mrd. Euro. Der Auftragsbestand belief sich zum Jahresende unterdessen - einschließlich Dematic - auf 2,245 Mrd. Euro. Der Umsatz legte um 9,6 Prozent auf 5,587 Mrd. Euro zu. Das bereinigte operative Ergebnis EBIT wuchs um 11,3 Prozent auf 537,3 Mio. Euro. Entsprechend legte die bereinigte EBIT-Marge von 9,5 auf 9,6 Prozent zu. Das Konzernergebnis stieg um 11,3 Prozent auf 246,1 Mio. Euro.
Ungebrochene Dynamik im Kernmarkt Westeuropa
Im Segment Industrial Trucks & Services (Gabelstapler, Lagertechnik und verbundene Dienstleistungen) verbesserte sich der Auftragseingang 2016 um 4,6 Prozent auf 5,383 Mrd. Euro, wobei sowohl das Neufahrzeuggeschäft wie auch der Servicebereich zulegte. Der Umsatz stieg zugleich um 3,1 Prozent auf 5,203 Mrd. Euro. Maßgeblicher Treiber war hier das Neufahrzeuggeschäft, das vor allem vom Absatz in Deutschland, Frankreich und Italien sowie in Osteuropa profitierte. Das bereinigte operative Ergebnis EBIT wuchs um 10,8 Prozent auf 586,9 Mio. Euro, während die bereinigte EBIT-Marge deutlich von 10,5 auf 11,3 Prozent stieg.
Besonders dank der ungebrochenen Dynamik im Kernmarkt Westeuropa, aber auch durch die positive Entwicklung in China legten die Neufahrzeugbestellungen der KION Group im vergangenen Geschäftsjahr um 7,5 Prozent zu. Damit profitierte der Konzern voll vom Wachstum des Weltmarkts, der 2016 ebenfalls um 7,5 Prozent zulegte. Weltweit wurden knapp 1,2 Millionen Fahrzeuge geordert, nach rund 1,1 Millionen im Vorjahr. Im Segment Industrial Trucks & Services der KION Group gingen rund 178.300 Bestellungen ein (2015: rund 165.800 Bestellungen), so viele wie nie zuvor in einem Geschäftsjahr. Die KION Group profitierte in besonderem Maße vom Wachstum bei Elektrostaplern und Lagertechnikgeräten, die bereits einen Anteil von über 80 Prozent im Auftragseingang haben.
Das Segment Supply Chain Solutions, in dem die Marken Dematic, Egemin und Retrotech zusammengefasst sind, erzielte 2016 einen Auftragseingang von 431,2 Mio. Euro, wobei Dematic allerdings nur zwei und Retrotech zehn Monate beisteuerte. Wesentliche Projekte bei Neukunden gab es unter anderem in Europa. Der Umsatz des Segments erhöhte sich durch die Akquisition auf 366,0 Mio. Euro. Auch hier sind Dematic und Retrotech lediglich anteilig berücksichtigt. Fast die Hälfte des Umsatzes entfiel auf Nordamerika. Das bereinigte operative Ergebnis EBIT belief sich auf 6,0 Mio. Euro (Vorjahr: 2,0 Mio. Euro). Die bereinigte EBIT-Marge des Segments lag bei 1,6 Prozent (Vorjahr: 6,1 Prozent).
Mit Vorlage der Zahlen für 2016 berichtet die KION Group erstmals nach seiner neuen Segmentierung. Neben Industrial Trucks & Services und Supply Chain Solutions wird der Konzern auch nach dem Segment Corporate Services gesteuert. Es umfasst Holding- und sonstige Servicegesellschaften, die segmentübergreifende Dienstleistungen wie beispielsweise IT und Logistik erbringen.
Prognose 2017: Auftragseingang, Umsatz und bereinigtes EBIT steigern
Im Geschäftsjahr 2017 will die KION Group an die erfolgreiche Entwicklung im Berichtsjahr anknüpfen und auf Basis der prognostizierten Marktentwicklung sowohl den Auftragseingang und den Umsatz als auch das bereinigte EBIT weiter steigern.
Der Auftragseingang der KION Group wird zwischen 7,800 und 8,250 Mrd. Euro erwartet. Beim Konzernumsatz bewegt sich der Zielwert zwischen 7,500 und 7,950 Mrd. Euro. Für das bereinigte EBIT wird ein Zielkorridor von 740 bis 800 Mio. Euro angestrebt. Bei der bereinigten EBIT-Marge wird eine Erhöhung gegenüber der im Geschäftsjahr 2016 erzielten Marge von 9,6 Prozent erwartet. Der Free Cashflow wird in der Bandbreite von 370 Mio. und 430 Mio. Euro erwartet. Für den ROCE bewegt sich der Zielwert zwischen 9,5 und 10,5 Prozent.
Der Auftragseingang für das Segment Industrial Trucks & Services wird zwischen 5,450 und 5,600 Mrd. Euro erwartet. Beim Umsatz bewegt sich der Zielwert zwischen 5,300 und 5,450 Mrd. Euro. Für das bereinigte EBIT wird ein Zielkorridor von 605 bis 630 Mio. Euro angestrebt. Bei der bereinigten EBIT-Marge wird eine leichte Erhöhung gegenüber der im Geschäftsjahr 2016 erzielten Marge von 11,3 Prozent erwartet.
Der Auftragseingang für das Segment Supply Chain Solutions wird zwischen 2,350 und 2,650 Mrd. Euro erwartet. Beim Umsatz bewegt sich der Zielwert zwischen 2,200 und 2,500 Mrd. Euro. Für das bereinigte EBIT wird ein Zielkorridor von 195 bis 230 Mio. Euro angestrebt. Bei der bereinigten EBIT-Marge wird eine deutliche Erhöhung gegenüber der im Geschäftsjahr 2016 erzielten Marge von 1,6 Prozent erwartet, wobei hier nur zwei Monate Dematic enthalten sind.
Meilensteine 2016
- Finanzierung: Die KION Group erneuert im Februar ihre Finanzierungsstruktur zu Bedingungen wie sie für etablierte Großunternehmen üblich sind. Dabei löst sie die letzte Anleihe aus der Zeit vor dem Börsengang ab und refinanziert einen Bankkredit aus demselben Zeitraum zu deutlich verbesserten Konditionen mit Investment-Grade-Eigenschaften.
- Produktion: Die KION Group eröffnet ebenfalls im Februar nahe der tschechischen Stadt St?íbro bei Pilsen ihr modernstes Werk. An dem Standort setzt der Konzern mit digital vernetzten Systemen auf das Konzept einer "Smart Factory".
- Akquisition: Im Juni gibt die KION Group bekannt, mit Dematic einen führenden Spezialisten für Automatisierung und Lieferketten-Optimierung kaufen zu wollen. Damit rückt der Wiesbadener Konzern zur Weltspitze der Anbieter intelligenter Intralogistik-Lösungen auf.
- Kapitalerhöhung: Wenige Wochen später schließt der Konzern eine Kapitalerhöhung ab, um den Kauf von Dematic zum Teil zu refinanzieren. 9.890.000 neue Aktien werden zu einem Preis von je 46,44 Euro platziert.
- Akquisition: Im November wird der Kauf von Dematic erfolgreich abgeschlossen.
- Rating: Zwei Monate nach dem Kauf des führenden Spezialisten für Automatisierung und Lieferketten-Optimierung Dematic erhält die KION Group erstmals eine Einstufung im Investment-Grade-Bereich. Die internationale Agentur Fitch Ratings erteilt dem Konzern ein langfristiges Emittentenrating von BBB- bei stabilem Ausblick.
- Schuldschein: Anfang 2017 begibt die die KION Group erfolgreich erstmals ein Schuldscheindarlehen. Der Erlös von rund einer Mrd. Euro dient der Refinanzierung des Brückenkredits, den das Unternehmen von seiner Kernbankengruppe für den Erwerb von Dematic erhalten hatte.
[1] EBIT/EBITDA bereinigt um Effekte aus Kaufpreisallokationen sowie Einmal- und Sondereffekte
http://www.fixed-income.org/ (Foto: © KION)
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