Die Diversität der Anleger bei Renminbi denominierten Anleihen in Hong Kong – sogenannte Dim Sum Bonds – hat erfreulich stark zugelegt. Mittlerweile sind hier neben der Region Greater China, zu der neben China auch Hongkong und Taiwan gehören, über 20 Länder vertreten.
Dim Sum-Anleihen sollten nach Einschätzung von Western Asset Management zunehmend für die Diversifizierung eingesetzt werden, je stärker die chinesische Währung den US-Dollar in der öffentlichen Wahrnehmung abdrängt. „In der jüngsten Vergangenheit hat die Bedeutung der Währung der wirtschaftlichen Nummer zwei der Welt zugenommen“, sagt Lian.
Western Asset vertritt eine vorsichtig optimistische Prognose für den makroökonomischen Trend Asiens in den nächsten zwölf Monaten. Der jüngste Rückkauf von Anleihen in den Philippinen könnte anderen Staaten am Rande Asiens ein Vorbild sein. Denn dieser Schritt, mit dem die Abhängigkeit von externen Finanzierungen verringert werden soll, verstärkt eine Positivschleife, dank derer das Land sein langfristiges Wachstumspotenzial vermutlich eher realisieren kann. Zum anderen sprechen die jüngsten Daten deutlich für eine weiche konjunkturelle Landung in China und bestätigen damit die Einschätzung, dass das chinesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2013 um sieben bis acht Prozent liegen sollte und damit etwa genauso schnell wachsen wird wie 2012. „Besonders wichtig ist dabei die Aufgabe, ein gesundes Gleichgewicht zwischen Qualität und Geschwindigkeit des Wirtschaftswachstums zu finden. Das hat die neue chinesische Führung auch klar angesprochen“, sagt Chia Liang Lian.
Der globale Konjunkturzyklus bleibt wechselhaft, und so sollten Länder mit der Bereitschaft und Fähigkeit zur Stimulierung der Gesamtnachfrage 2013 überdurchschnittliche BIPs erwirtschaften, erwartet die Legg Mason-Tochter Western Asset. Aus diesem Grund und aus zyklischen Erwägungen hält Western Asset asiatische Anleihen für einen „sicheren Hafen“ während der aktuell unsicheren Lage in der Wirtschaft und der Geopolitik. Im Oktober prognostizierte Western Asset, dass die asiatische Geldpolitik wegen der anhaltend schwachen Auslandsnachfrage auf wachstumsfreundlichere Kurse einschwenken werde. Seither haben drei Zentralbanken – die von Korea, Thailand und den Philippinen – ihre jeweiligen Leitzinsen gewissermaßen vorsorglich um 25 Basispunkte gesenkt.
„Auch wenn die Geldpolitik in der ersten Jahreshälfte 2013 vermutlich nicht weiter gelockert wird, sorgen strukturelle Zuflüsse für eine robuste Nachfrage nach einheimischen Staatsanleihen. Unsere größte Übergewichtung im Legg Mason Western Asset Asian Opportunities Fund halten wir derzeit in den Philippinen, denn das Land macht gute Fortschritte bei der Haushaltskonsolidierung“, sagt Chia Liang Lian. Fundamental konzentriert sich Western Asset auf bonitätsstarke Länder einschließlich Singapur und Korea. Unter taktischen Gesichtspunkten wurde auch das Engagement in Indonesien erhöht, weil bis Jahresende nur wenig neue Emissionen an den Markt kommen. „Im Devisensegment ziehen wir asiatische Währungen dem US-Dollar vor und planen entsprechende Positionen taktisch auszubauen, wenn die Bewertungen attraktiv werden“, ergänz Herr Lian.
„Zu beachten ist unter anderem, dass die Verantwortlichen in Asien die Währungsaufwertung immer mehr als gegeben hinnehmen, solange sie durch fundamentale Trends gerechtfertigt ist. Bei den Währungen setzen wir in erster Linie auf den chinesischen Yuan, den philippinischen Peso, den koreanischen Won und den Singapur Dollar“, erklärt Chia Liang Lian.
Sektoren basiert bieten ausgewählte Unternehmensanleihen weiterhin attraktive Chancen für Anleger, die sich in bonitätsstarken Titeln engagieren wollen, auch wenn das aktive Management der Bonitätstrends für die Ausnutzung von Chancen entscheidend ist. Dieses Jahr (bis November 2012) überschritten die von asiatischen Einheiten begebenen US-Dollar-Anleihen zum ersten Mal die Marke von 100 Milliarden US-Dollar. In Singapur wiederum stellten die Neuemissionen von Singapur-Dollar-Unternehmensanleihen einen neuen Rekord von 30 Milliarden Singapur-Dollar auf. Trotz des riesigen Angebots entwickelte sich der Sekundärmarkt dank einer breiteren Anlegerschicht besonders aus Ländern außerhalb Asiens weiter gut.
„Die wichtigsten Anlagerisiken bei asiatischen Anleihen kommen meist von außen. Zu ihnen gehören makroökonomische Entwicklungen in den Industriestaaten, allen voran die ‚fiskalische Klippe‘ in den USA und die Schuldenkrise in der Eurozone, sowie geopolitische Unsicherheiten besonders im Nahen Osten. Innerhalb Asiens stehen bis 2014 viele Parlamentswahlen an, so in Korea, Malaysia, Indonesien und Indien“, sagt Chia Liang Lian abschließend.
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