Globale Hochzins-Unternehmensanleihen verzeichneten in den vergangenen zwei Jahren hervorragende Wertentwicklungen und sollten auch in 2011 zu den Spitzenreitern unter den großen Anleihesegmenten zählen, so die Einschätzung von Western Asset Management, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft von Legg Mason.
Obwohl die Anlageklasse im vergangenen Jahr bereits hohe Kursgewinne verbuchen konnte, ist in 2011 noch Potenzial vorhanden. Der Einschätzung von Western Asset Management zufolge sollten die Erträge jedoch einen anderen Ursprung als in den vergangenen zwei Jahren haben. In den Jahren 2009 und 2010 beruhten die Erträge überwiegend auf in unterschiedlichsten Segmenten und Bonitäten erzielten Kapitalgewinnen. In diesem Jahr wird der Fokus jedoch eher auf der geschickten Wertpapierauswahl und den Zinserträgen liegen, als auf der Kapitalverzinsung.
Ansehnliche Zinserträge und die Aussicht auf weitere Spreadverringerungen in ausgewählten Sektoren und Titeln sollten für weiterhin hohes Investoreninteresse an dieser Anlageklasse sorgen. Zudem verbessern sich die Fundamentaldaten der Unternehmen und die Angebots- und Nachfragesituation am Hochzinsmarkt wird weiter günstig bleiben. Im historischen Vergleich scheinen die attraktiven Bewertungen ein weiterer Pluspunkt für einen Einstieg in diese Anlageklasse. Obwohl die Spreads in den vergangenen zwei Jahren deutlich gesunken sind, haben sie immer noch einen erheblichen Anteil an der Gesamtrendite (Ende 2010 betrug dieser rund 70%). In den USA etwa lagen die High Yield-Spreads Ende 2010 mit 5,40% weiterhin über ihrem langfristigen Durchschnitt von ca. 4%.
Ein leichter Aufwärtstrend des globalen Wirtschaftswachstums hat dafür gesorgt, dass Unternehmensgewinne ansteigen und Eigenkapitalpolster erhöht werden können. Western Asset Management geht davon aus, dass dieser Trend noch auf absehbare Zeit anhalten sollte. Die Ratingagenturen tragen der verbesserten Bonität vieler Emittenten bereits Rechnung, und Western Asset Management erwartet die Zunahme von Heraufstufungen. Gleichzeitig geht der Trend bei den (bereits deutlich gesunkenen) Ausfallraten weiter nach unten und es ist davon auszugehen, dass diese weiterhin auf einem niedrigen Niveau bleiben werden. Für diese Sicht der Dinge sprechen unterschiedliche Faktoren, wie unter anderem das sich aufhellende Konjunkturumfeld, sowie die Tatsache, dass die Anlageklasse 2009 von vielen der schwächeren Marktteilnehmer bereinigt wurde.
Ein verhaltenes aber positives Konjunkturumfeld ist schwierig für Aktien aber vorteilhaft für Anleihen, weil es Unternehmen dazu anhält, sorgsam mit ihren Bilanzen umzugehen. So ist die Emittentenqualität des heutigen High Yield-Marktes sehr viel höher. Der Grund dafür ist, dass neben den Unternehmen, die gut durch die Finanzkrise gekommen sind jetzt auch Emittenten am Markt sind, die umstrukturiert wurden und finanziell mittlerweile deutlich besser dastehen als vor der Finanzkrise. Sie verfügen nun über höhere Liquidität und weniger Schulden.
Hochzinsanleihen bieten also attraktive Renditechancen in einem ansonsten renditeschwachen Anleihenmarkt. Per 31. Dezember 2010 erzielte die Anlageklasse im Durchschnitt acht Prozent Rendite. Daneben ist die Anlageklasse aber auch für Anleger interessant, die steigende Staatsanleihenrenditen und Inflation fürchten, denn hochverzinsliche Anleihen reagieren schwächer auf Zinsänderungen als manch anderes Segment des Anleihenmarktes. Dies zeigte sich beispielsweise im Dezember 2010, als die Kurse an den großen Staatsanleihenmärkten fielen, während globale Hochzinsanleihen deutlich zulegten.
Legg Mason Western Asset Management: Bleiben Hochzinsanleihen erneut der Schrittmacher am Anleihenmarkt?
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