YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

M&G: Steuert die Weltwirtschaft jetzt in Richtung Rezession?

Während die geldpolitischen Zügel besonders in den USA angezogen werden und allenthalben die Inflation bekämpft wird, fragen sich viele Anleger, ob dies zu einer Rezession mit höheren Zinsen führt. Richard Woolnough, Manager des M&G (Lux) Optimal Income Fund bei M&G Investments, hat die Marktsignale mithilfe eines Ampelsystems analysiert:

„Grundsätzlich erkennen wir eine Rezession an diesen drei Faktoren:

•  Umgekehrte Renditekurve: Die Zentralbanken straffen ihre Politik und der Markt spiegelt ihnen zurück, dass sie erfolgreich waren und der Kurve voraus sind.
•  Angespannter Wohnungsmarkt, der bestätigt, dass die Zentralbanken tatsächlich der Kurve voraus sind.
•  Energieschock – gehört in Industrieländern traditionell dazu. Der gedämpfte Verbrauch bewegt die Zentralbanken zu einem verschärften Kampf gegen die Inflation.

Wenn wir uns die US-Wirtschaft als Ampelanlage vorstellen, dann sehen wir auf den ersten Blick zwei rote und eine grüne Ampel (Abbildung). Daran lässt sich ablesen, dass es zwar Warnzeichen gibt, aber nicht alle Ampeln auf Rot stehen.

Darum haben wir zwei unterschiedliche Szenarien untersucht.
Pessimistisches Szenario: Rot überwiegt

Hier gehen wir davon aus, dass die Renditekurve der wichtigste Indikator für eine Rezession ist. Auch könnte die aktuell grüne Ampel für den Immobilienmarkt schnell auf Rot umspringen. Denn die letzten zwei Jahre haben zu einer rasanten Blasenbildung auf dem Immobilienmarkt geführt. Gründe waren die außergewöhnliche Geldpolitik und das veränderte Verbraucherverhaltens während des Lockdowns.

Vereinfacht gesagt: Wer zu Hause bleiben muss, gibt gern einen größeren Teil seines heutigen – und künftigen – Vermögens für eine Immobilie aus. Zweifellos ist die Lage dieses Mal anders als in früheren Phasen; der Indikator könnte also unzuverlässig sein. Zudem könnte die Ampel schnell auf Rot springen, wenn die Wirtschaft sich wieder normalisiert und die Immobilienblase dann platzt. Pessimistisches Fazit: Dieses grüne Signal sollte ignoriert werden.

Optimistisches Szenario: Grün überwiegt
Auch hier ließe sich das Argument „Diesmal ist es anders“ heranziehen. Ansatzpunkt wäre ebenfalls die Renditekurve: Die Zentralbanken haben die langfristigen Zinssätze im Zuge der quantitativen Lockerung (QE) nach unten gedrückt. Diese Intervention hat die Signalwirkung der Renditekurve stark beeinträchtigt. Die Laufzeitprämie wurde also durch die lockere Geldpolitik zerstört.

Mit Blick auf den Ölpreis könnte man auch so argumentieren: Der prozentuale Preisanstieg vor Beginn des Ukrainekriegs war einfach eine Erholung des pandemiebedingten Ölpreisverfalls. Optimistisches Fazit: Beide rote Ampeln ignorieren.

Arbeitsmarkt als Signal für wirtschaftliche Stärke
Eine Rezession ist definiert als zwei aufeinanderfolgende Quartale mit negativem Wirtschaftswachstum. Das ist deswegen ein Grund zur Sorge, weil eine Rezession zu mehr Arbeitslosigkeit führt. Daher sollte man sich die aktuelle Lage auf dem Arbeitsmarkt genauer ansehen. Abbildung 2 zeigt deutlich, wie gesund die US-Wirtschaft war bzw. ist: Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist größer als die Zahl der Arbeitssuchenden. Eine erhöhte Arbeitslosigkeit ist nicht zu erkennen. Daher wagen wir die Aussage: Es steht keine Rezession vor der Tür.

Die US-Notenbank Fed wird die Geldpolitik straffen und damit die wirtschaftliche Entwicklung abbremsen. Auch das Wirtschaftswachstum wird begrenzt sein, weil bei Vollbeschäftigung das potenzielle Wachstum definitionsgemäß durch das fehlende Angebot an Arbeitskräften eingeschränkt ist.

Dennoch halten wir eine Rezession in naher Zukunft für unwahrscheinlich. Anleger sollten die Signale zwar beobachten, aber auch bei weiterer Straffung sollte es in naher Zukunft keinen Ausfallzyklus bei Anleihen geben.“

www.fixed-income.org
Grafik: © M&G Investments


 

Investment

von Ulrich Gerhard, Senior Portfolio Manager bei Insight Investment

Die Kreditqualität der High Yield-Märkte in Euro und US-Dollar hat sich in den letzten zehn Jahren erheblich verändert. An den Euro-Märkten haben 66%…
Weiterlesen
Investment

Investoren schätzen aktienähnliche Renditechancen mit Risikoabfederung in unsicheren Märkten

Die Investment­manager von Alken Fund erwarten im Umfeld sinkender Zinsen und einem stabilen bis leicht positiven Aktien­markt ein günstiges Umfeld…
Weiterlesen
Investment

Unternehmensanleihen haben sich insgesamt weiterhin positiv entwickelt, insbesondere im High-Yield-Bereich

Anleger konnten in den ver­gan­genen 18 Monaten mit fest­ver­zins­lichen Wert­papieren solide Gesamt­renditen erzielen. Denn trotz der anhal­tenden…
Weiterlesen
Investment

Positive Aussichten für Zinsanlagen, Euro-IG-Unternehmensanleihen favorisiert

„Hätte uns jemand vor fünf Jahren gesagt, dass uns eine globale Pandemie bevorsteht, eine Immobilien­krise in China, die Lieferketten stark gestört…
Weiterlesen
Investment

von Vasileios Gkionakis, Senior Economist and Strategist bei Aviva Investors

Anfang dieses Monats entließ Bundes­kanzler Olaf Scholz Finanz­minister Christian Lindner, womit die FDP faktisch aus der Ampel­koalition ausschied.…
Weiterlesen
Investment

von Massimo Spadotto, Head of Credit Strategies bei Eurizon

Stabile Inflation, sinkende Zinsen und moderates Wachstum sind eine gute Mischung für die Finanzmärkte. In den letzten Monaten hat sich die Inflation…
Weiterlesen
Investment
„Wir dachten zunächst, dass die Wahl von Donald Trump einen Schock für Schwellen­länder­anleihen auslösen würde. Aber das ist nicht der Fall,“ sagt…
Weiterlesen
Investment

von François Rimeu, Senior-Stratege, Crédit Mutuel Asset Management

Die US-Präsident­schafts­wahlen sind vorbei und das Ergebnis steht fest: Donald Trump ist zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt worden.…
Weiterlesen
Investment
Nach einer vorüber­gehenden Flaute befinden sich Wandel­anleihen wieder im Aufwind, sagt Arnaud Brillois, Portfolio­manager/ Analyst bei Lazard Asset…
Weiterlesen
Investment

von Rick Romano, Head of Global Real Estate Securities bei PGIM Real Estate

Die US-Notenbank hat sich anderen Zentral­banken angeschlossen und einen geldpolitischen Lockerungs­zyklus eingeleitet. Real Estate Investment Trusts…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!