Seema Shah, Global Investment Strategist bei Principal Global Investors kommentiert das Misstrauensvotum des spanischen Premierministers Mariano Rajoy:
„Die spanischen Risiken sind nicht mit den politischen Turbulenzen der vergangenen Woche in Italien vergleichbar. Ein Großteil der Marktpanik rund um Italien bezog sich auf die weitere Mitgliedschaft im Euro-Währungsraum. Im Gegensatz zu Italien unterstützen alle großen Parteien in Spanien die einheitliche Währung. Sollte Sanchez nicht versuchen, an der Macht zu bleiben, könnte es in Spanien in diesem Jahr wahrscheinlich Neuwahlen geben, aus denen eine marktfreundliche, pro-europäische Regierung hervorgehen könnte. Da die baskischen nationalistischen Abgeordneten ein Versprechen forderten, das Haushaltsbudget nicht zu ändern, ist es unwahrscheinlich, dass Sanchez umfassende Änderungen am Haushalt vornehmen wird.“ „In den letzten Jahren wurden wesentlichen wirtschaftliche Fortschritte erzielt: Die Haushaltslage Spaniens hat sich verbessert, die Arbeitslosenraten ist gesunken und das Bankensystem wurde gestärkt. Die jüngsten Turbulenzen haben die allgemein positiven Aussichten für die spanische Wirtschaft nicht gestört. Politische Unsicherheiten sind selbstverständlich nie willkommen, aber sie haben gezeigt, dass die spanischen Anleiherenditen heute wieder gefallen sind. Es scheint, als sei die italienische Politik wichtiger für den spanischen Markt als die spanische Politik.“ www.fixed-income.org (Foto: © pixabay)