Nachdem die Zentralbanken angekündigt hatten, an ihrer expansiven Geldpolitik festzuhalten, machte sich erneut Optimismus an den Börsen breit. Denn damit ist klar: Die Märkte schwimmen auf absehbare Zeit im Geld. Liquidität stellt auch künftig kein Problem dar. Als Folge davon engten sich die Credit Spreads, die den Preisaufschlag zu Anleihen mit erstklassiger Bonität darstellen, abermals ein. Der Appetit nach Investments in Unternehmensanleihen (Corporate Bonds) ist somit nach wie vor ungezügelt.
Unter dem momentanen Markt-Sentiment dürften Corporate Bonds weiter gefragt bleiben, auch wenn es widersprüchliche Signale gibt, ob es eine Jahresendrallye geben wird und ob jene Anleger, die die bisherige Rallye verpasst haben, Geld in den Kapitalmarkt investieren werden. Im Vergleich zu alternativen Anlageklassen (Cash, Aktien, Staatsanleihen) erscheinen vielen Investoren Corporate Bonds offenbar als relativ günstig. Allerdings hat die Dynamik der vergangenen Monate spürbar nachgelassen hat. Dennoch dürfte sich die Emissionstätigkeit bei Corporate Bonds fortsetzen. Da die geringe Eigenkapitalquote der Banken ihre Kreditvergabekapazitäten an Unternehmen verringert hat, werden diese verstärkt den Weg an den Kapitalmarkt suchen.
Fiat profitiert vom Boom bei Corporate Bonds
Die Situation am Primärmarkt präsentiert sich damit unverändert. Neuemissionen sind weiterhin gefragt. So war die Anleihe des Hongkonger Mischkonzerns Hutchison Whampoa mit einem Volumen von 1,75 Mrd. Euro, ausgestattet mit einem 4,75%-Kupon, 4,5-fach überzeichnet. Auch das schwedische Beteiligungsunternehmen Investor AB (u. a. ABB, Ericsson, SEB) hatte seinen Auftritt am Markt für Neuemissionen. Die Anleihe war so stark nachgefragt, dass die Orderbücher der 500-Mio-Euro-Emission nach wenigen Minuten bereits geschlossen wurden. Investor AB zahlt seinen Anlegern einen Kupon von 4,875%.
Am Beispiel Fiat lässt sich der Boom an bei Corporate Bonds gut illustrieren. Musste der italienische Autobauer noch vor vier Monaten einen Kupon von 9,00% aufbieten, um frisches Kapital einzusammeln, genügten diese Woche gerade einmal 6,875%, um 1,5 Mrd. Euro zu begeben.
Quelle: Baader Bond Markets
www.baaderbank.de
„Rentenmärkte schwimmen auf absehbare Zeit im Geld“
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