Das traditionsreiche Familienunternehmen Rudolf Wöhrl AG konnte sich auch im Geschäftsjahr 2012/13 erfolgreich vom allgemeinen Markttrend abheben und seine Marktposition weiter festigen. Zwar musste WÖHRL insgesamt einen kleinen Umsatzrückgang um 1,1% von 271,1 Mio. Euro 2011/12 auf 268,0 Mio. Euro 2012/13 hinnehmen, dieser ist jedoch hauptsächlich auf Fluktuationen in der Angebotsfläche zurückzuführen. So wurden z.B. das Modehaus Hettlage in München geschlossen, welches aufgrund fehlender Investitionssicherheit nicht mehr tragbar war. Darüber hinaus war es erforderlich ertragsstarke WÖHRL Modehäuser wegen Modernisierung oder Erweiterung der Verkaufsfläche kurzfristig außer Betrieb zu setzen. Der Rohertrag folgte der Umsatzentwicklung und ging um 0,6 Mio. Euro von 128,0 Mio. Euro im Vorjahr auf 127,4 Mio. Euro zurück. Die Rohertragsmarge verbesserte sich dabei leicht von 47,2% auf 47,5%.
Im Geschäftsjahr 2012/13 konnte WÖHRL zudem weitere strategische Meilensteine für sein nachhaltiges Wachstum legen. Dazu gehört insbesondere die eingehende Kooperation mit SinnLeffers, welche bereits zielstrebig umgesetzt wird. 'Mit insgesamt 60 Modehäusern, 4.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von mehr als 600 Mio. Euro verfügen wir über eine starke Basis für eine erfolgreiche Zukunft. Unser Ziel ist es, die Gruppe durch Bündelung und effiziente Nutzung der gemeinsamen Kräfte zum erfolgreichsten filialisierten Multibrand-Anbieter in Deutschland zu machen', kommentiert Olivier Wöhrl, Vorstandsvorsitzender der Rudolf Wöhrl AG, den großenstrategischen Schritt.
Zur Diversifizierung der Finanzierungsstruktur hat WÖHRL sich im vergangenen Jahr auch einer neuen Gruppe von Investoren geöffnet und im Februar 2013 eine Unternehmensanleihe mit einem Volumen von 30 Mio. Euro und einem Kupon in Höhe von 6,0% begeben. Die Zeichnung der Anleihe konnte wegen hoher Nachfrage bereits nach wenigen Stunden geschlossen werden und auch der aktuelle Kursverlauf bestätigt das große Vertrauen der Anleger in das Geschäftsmodell.
Die Anleihemittel wurden in erster Linie für Investitionen in die Modernisierung bestehender und die Errichtung neuer Modehäuser genutzt. So konnten bereits im Geschäftsjahr 2012/13 die Wiedereröffnung des grundlegend modernisierten Modehauses in Straubing und Ingolstadt sowie die Neueröffnung des WÖHRL Modehauses in Coburg gefeiert werden. Derzeit befinden sich weitere Häuser im Bau- bzw. Modernisierungsprozess. Im September 2013 werden Häuser in Bamberg und Dresden neu bzw. wiedereröffnet. Darüber hinaus wurden auch ausgewählte Maßnahmen zur Hebung von Synergien mit SinnLeffers durch die Anleihe finanziert.
Diese Modernisierungs- und Zukunftsinvestitionen wirkten sich im Geschäftsjahr 2012/13 auch dämpfend auf die Ertragslage des Konzerns aus. So verringerte sich das EBITDA von 11,5 Mio. Euro im Vorjahr auf 10,5 Mio. Das EBIT ging von 7,4 Mio. Euro auf 5,5 Mio. Euro zurück.
Im Zuge der Kooperation und zur weiteren Hebung von Synergiepotenzialen wurden die Geschäftsjahre der Rudolf Wöhrl AG und der SinnLeffers GmbH harmonisiert. Dies erfolgte bereits durch Einführung eines Rumpfgeschäftsjahres 2013 zum 31.7.2013 und bildet die Basis für den Aufbau gemeinsamer Prozesse und Systeme in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling und Warenwirtschaft. Stichtagsbedingt wird das Ergebnis des Rumpfgeschäftsjahres durch eine Reihe von einmaligen Sondereffekten und durch den Sommerschlussverkauf, der diese vier Monate maßgeblich prägt, belastet werden.
Weitere Schwerpunkte liegen aktuell auf der Weiterentwicklung der IT-Systeme, z. B. der Optimierung des Warenwirtschaftssystems und des Markenauftritts, z. B. bei der Marke U-eins. Dazu gehört auch eine schärfere Profilierung der Marken WÖHRL und SinnLeffers, sowie der Ausbau der Marketingaktivitäten und die Einführung crossmedialer Kommunikation. Darüber hinaus beobachtet das Management sehr genau die Entwicklung des E-Commerce, von der auch WÖHRL über innovative Konzepte in Kundenansprache und Online-Retail mittelfristig profitieren möchte.
Für das aktuell laufende Geschäftsjahr 2013/14, das am 01. August 2013 begonnen hat, erwartet WÖHRL von der Konsolidierung einzelner Häuser wie z.B. der Neueröffnung in Bamberg oder den Umbauten in Dresden, Ulm und Erlangen eine weitere Stärkung der geplanten Umsatzentwicklung. Darüber hinaus wird der Standort Coburg nach der Neueröffnung im Oktober 2012 das erste Mal ganzjährig zum Umsatz beitragen.
Vor diesem Hintergrund rechnet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2013/14 sowohl mit einer Steigerung des Nettoumsatzes gegenüber dem Vorjahr als auch mit einer Verbesserung des EBIT.
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Rudolf Wöhrl AG: Leichter Umsatzrückgang
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